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DSV-Pokal: SSVE-Frauen gewinnen Zitterpartie um Platz 3

CLOUDS'N'ROCKS photography - ctrebuth@web.de - Carsten Trebuth

Mit 11:9 nach 5-Meter-Werfen gegen Bochum gelang den SSVE-Frauen die Sensation: Platz 3 beim DSV-Pokal im Wasserball in Düsseldorf!
Am vergangenen Wochenende fand das Final Four um den DSV-Pokal im Wasserball in Düsseldorf statt. Mit dem SV Uerdingen 08, den Wasserfreunden Spandau 04 und Blau-Weiß Bochum war die Top 3 der aktuellen Bundesliga- Tabelle vertreten. Der SSV Esslingen, der zurzeit auf dem sechsten BL-Tabellenplatz steht, trat als Außenseiter an und rechnete sich nur eine geringe Chance aus. Dass es am Freitag im Halbfinale gegen Uerdingen schwer werden würde war klar, doch ganz ohne Hoffnung auf einen Sieg samstags gegen Bochum im Spiel um Platz 3 war man nicht, nachdem das letzte Bundesligaspiel der Kontrahentinnen nur knapp mit 9:8 verloren ging.
Nach der unerwartet hohen Niederlage freitags im Halbfinale gegen Uerdingen (17:1) war Bochum am Samstag der klare Favorit im Spiel um Platz 3. Doch die Esslingerinnen waren fest entschlossen, den schwachen Auftritt gegen Uerdingen hinter sich zu lassen und Wasserball-Deutschland zu zeigen, was sie können. Und so starteten sie selbstsicher und gut organisiert in die Partie.
Vor allem in der Abwehr standen die Esslingerinnen in den ersten drei Vierteln sehr sicher. Sie ließen Bochum keinen Platz vor dem Tor und so bestand der Bochumer Abschluss meist aus Fernschüssen, die ihren Weg zum Tor nicht fanden. Die Esslinger Torfrau Maria Eleni Kotroni musste selten eingreifen, doch in den entscheidenden Augenblicken reagierte sie schnell und sicher. „Die ersten drei Viertel waren so souverän, super Teamleistung mit guter Kommunikation in der Abwehr. Wir hatten die drei starken Spielerinnen von Bochum richtig gut im Griff, so dass sie nicht zum Abschluss kommen konnten“, schwärmt Iris Schneider von der guten Leistung ihres Teams.
Im Angriff zeigten die SSVE-Frauen kluge Spielzüge und gut platzierte Treffer. Bochum konnte dem Esslinger Spiel wenig entgegensetzen und Esslingen konnte sich bis zum dritten Viertel einen komfortablen Vorsprung erarbeiten.
Eigentlich hätte nach dem dritten Viertel bei einem Spielstand von 9:3 für Esslingen alles in trockenen Tüchern sein müssen. Doch schon zum Ende des dritten Viertels deutete sich an, dass Bochum das Spiel nicht verloren geben würde. Bochum stellte im letzten Viertel auf Pressverteidigung um, Esslingen konnte auf diese Umstellung nicht adäquat reagieren. Dazu kam die Nervosität, die dazu führte, dass Esslingen die Torchancen nicht mehr verwertete. Frühe Ballverluste der Esslingerinnen ermöglichten Konterchancen für Bochum, die diese nutzten und mit sechs Toren in Folge den Ausgleich schafften. Ein verschossener 5-Meter der eigentlich sicheren Schützin Ioanna Petiki besiegelte diese unglückliche Phase für den SSV Esslingen.
Zum Ende der regulären Spielzeit stand es 9:9-Unentschieden, das Spiel sollte im 5-Meter-Werfen entschieden werden. Was nun folgte, war ein Nervenkrimi, sowohl für die Spielerinnen, als auch für die vielen SSVE-Fans, die über den Livestream mitfieberten. Sowohl auf Esslinger als auch auf Bochumer Seite wollte der Ball nicht ins Tor gehen. Erst die

dritte Esslinger Schützin, Georgia Sopiadou, verwandelte ihren Schuss aufs Tor sehr sicher und unhaltbar für die Bochumer Torfrau Felicitas Guse. Bochum konnte auf den Treffer nicht antworten, auch weil die Esslinger Torfrau reaktionsstark die Schüsse parierte. Die fünfte Esslinger Schützin, Maxima Kleisch, hatte es beim Spielstand von 10:9 auf der Hand, die Partie für Esslingen zu beenden. Sie zog auf, Felicitas Guse sprang in die richtige Ecke, aber den Ball konnte sie nicht erreichen und so landete dieser Schuss im Tor! Sieg und Platz 3 für Esslingen! Die Esslinger Freude war nicht mehr zu halten, die Spannung fiel ab und das Trainerteam ins Wasser. Herzlichen Glückwunsch – Ihr seid spitze!
Ein Dank geht an die Ausrichter aus Düsseldorf und an die Kommentatoren und die Techniker des Livestreams, die das Spielgeschehen und die Spannung für die zuhause gebliebenen Fans hervorragend aufbereitet und kommentiert haben.
Für Esslingen spielten:
Maria Eleni Kotroni (T), Ilektra Kechlibari (1), Maxima Kleisch (1), Elena Ludwig (1), Ioanna Petiki (1), Georgia Sopiadou (1), Mia Boscolo, Mira Tzenov, Tasja Haselwander (3), Zoe Reutter, Jamie Julique Haas (3), Nele Neubert