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Spandaus Frauen und Hannovers Männer verteidigen ihre Pokaltitel

Die gemeinsame DSV-Pokalendrunde von Frauen und Männern im Wasserball sah am Samstag gleich zwei Titelverteidigungen. Denn sowohl die Männer von Waspo 98 Hannover, die sich mit 11:8 gegen Bundesliga-Spitzenreiter Wasserfreunde Spandau 04 durchsetzten, als auch die Spandauer Frauen, die zuvor den SV Bayer Uerdingen 08 mit 14:9 besiegten, konnten im Düsseldorfer Rheinbad ihre Erfolge aus dem Vorjahr wiederholen.

Für Hannover war es der siebte Pokalsieg insgesamt und der sechste in den vergangenen sieben Jahren. Trotz dieser eindrucksvollen Bilanz lag die Favoritenrolle im Vorfeld eher bei den Spandauern, die in der laufenden Saison die bisherigen Duelle zweimal mit 12:9 und zuletzt deutlich mit 15:9 gewinnen konnten. Im Pokalfinale zeigte sich aber wieder einmal, dass Waspo immer dann zu Bestform aufläuft, wenn ein Titel zu vergeben ist. Nach einem torarmen ersten Viertel (2:2), in dem auf beiden Seiten die Abwehrreihen dominierten, brachte Hrvoje Benic Waspo im zweiten Viertel erstmals in Führung. Mit vier Treffern war er am Ende auch bester Torschütze auf Seiten der Niedersachsen. Zur Halbzeit führte Hannover 6:5, kurz nach Wiederanpfiff traf erneut Benic dann zur ersten Zwei-Tore-Führung des Spiels.

Doch die Partie blieb auch in der Folge umkämpft. Spandau schlug zurück, nach drei Vierteln war beim Stand von 8:8 weiter alles offen. Erst im Schlussabschnitt zog Waspo erst erneut auf zwei Tore und rund 100 Sekunden vor Schluss dann sogar erstmals auf vier Tore davon – das war die Entscheidung. Spandau konnte durch Dimitri Kholod, der gemeinsam mit Luca Marziali (je drei Treffer) bester Torschütze seiner Mannschaft war, nur noch verkürzen. „Wir haben 32 Minuten so gespielt, wie Spandau es nicht verträgt und selbst dabei keinen Aussetzer gehabt, am Ende gewinnt man dann“, jubelte Waspo-Coach Karsten Seehafer.

Bronze ging an den OSC Potsdam, der sich im Spiel um Platz drei mit 13:4 gegen den SV Ludwigsburg 08 durchsetzte. Im Halbfinale hatten am Tag davor Spandau mit 19:7 gegen Potsdam und Hannover mit 25:3 gegen Ludwigsburg gewonnen.

Emmerson Joy Houghton trifft acht Mal für die Spandauerinnen

Für Spandaus Frauen war ihr Pokalerfolg bereits der fünfte Pokalerfolg hintereinander – der erste Titel war den Berlinerinnen 2019 übrigens ebenfalls in Düsseldorf gelungen. Dabei führten zunächst die Uerdingerinnen, 5:2 betrug ihr Vorsprung Anfang des zweiten Viertels. Nationalspielerin Marijke Kijlstra traf bis zu diesem Zeitpunkt schon dreimal, im Tor glänzte Darja Heinbichner mit starken Paraden. So sah sich Wasserfreunde-Trainer Marko Stammfrüh genötigt, eine Auszeit zu nehmen – und die zeigte Wirkung.

Nach vier Treffern in Folge führten auf einmal die Spandauerinnen 6:5 und zur Pause dann mit 7:6. Danach begann die große Show der Emmerson Joy Houghton, mit acht Treffern am Ende beste Torschützin des Tages. In der zweiten Halbzeit erzielte die überragende Neuseeländerin allein sechs Tore, so dass Berlin nach und nach davonzog. Beim Spielstand von 11:8 vergab Bayer zudem einen Strafwurf und damit die Chance, noch einmal zu verkürzen. „Ich bin tierisch stolz auf meine Mädels“, sagte Marko Stamm. „Wir haben 2:5 hinten gelegen und uns davon trotzdem nicht aus der Ruhe bringen lassen. Wir haben gezeigt, dass wir die bessere Mannschaft sind, wir waren im Angriff viel aktiver und in der Verteidigung auch deutlich stabiler als Bayer. Am Anfang haben wir es spannend gemacht und am Ende das Ding sicher nach Hause gebracht.“

Im Halbfinale am Freitag hatte Spandau mit 13:6 gegen den SV Blau-Weiß Bochum gewonnen, Uerdingen den SSV Esslingen mit 17:1 geschlagen. Die Esslingerinnen sicherten sich schließlich Platz drei durch ein 11:9 nach Fünfmeter-Werfen gegen Bochum. In dieser Partie hatte der SSV lange geführt, doch dann kamen die Blau-Weißen mit einem 6:0-Lauf im letzten Viertel noch einmal stark auf. Das bessere Ende hatte am Ende dann aber das junge Team aus Esslingen.

Herausgeber:
Deutscher Schwimm-Verband e.V.