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POKALÜBERRASCHUNGEN IM FRÜHEREN JUGOSLAWIEN

1 POPADIC Toni JUG ADRIATIC OSIG. JUG ADRIATIC OSIG. (white cap) vs SPANDAU 04 BERLIN (blue cap) LEN Champions League Ostia Polo Natatorio Freccia Rossa Ostia, Italy ITA Photo © P.Mesiano/Deepbluemedia/Insidefoto

Es wäre zu viel des Guten, von den aus dem englischen Fußball bekannten „boxing days“ zu sprechen, doch im früheren Jugoslawien werden zumindest die nationalen Pokalsieger im Wasserball traditionell vor dem Jahreswechsel gekürt. In den diesjährigen Wettbewerben gab es in Serbien, Kroatien und Montenegro sogar jeweils Überraschungen oder zumindest ein wenig Abwechslung in der Siegerliste zu vermelden.

Im Lande des Olympiasiegers Serbien setzte sich beim Finalturnier in Belgrad zum dritten Mal in Folge KVK Radnicki durch: Das Team aus Kragujevac siegte im Endspiel trotz eines 0:3-Rückstandes noch mit 11:9 gegen den aufgehenden Stern VK Novi Beograd. In der laufenden Champions League-Runde hatte allerdings Novi Beograd noch klar mit 16:10 die Oberhand behalten und liegt auch in der dortigen Tabelle der Gruppe A deutlich vor dem nationalen Rivalen. Im Halbfinale hatte Radnicki mit 9:8 gegen Serbiens dritten Champions League-Streiter Roter Stern Belgrad gewonnen, während Novi Beograd gegen Traditionsklub Partizan Belgrad mit 8:5 siegreich geblieben war.

In Kroatien holte sich erstmals seit der Unabhängigkeit des Landes vor gut drei Jahrzehnten Jadran Split den Pokaltitel. Bei dem bereits am letzten Wochenende vor den Feiertagen ausgetragenen Finalturnier in Zagreb siegte das Team aus der angehenden EM-Ausrichterstadt deutlich mit 14:11 gegen Champions League-Teilnehmer Jug Dubrovnik, der bereits vor dem letzten Anschwimmen mit 6:12 hinten gelegenen hatte. Im Halbfinale hatte zuvor Split mit 12:6 gegen VK Sibenik gewonnen, während Dubrovnik gegen Titelverteidiger Mladost Zagreb mit 14:7 erfolgreich gewesen war. Dubrovnik konnte sich zuletzt 2018 die Trophäe sichern, ehe dann zwei Titelgewinne durch Zagreb folgten.

Ein Endspiel, aber mangels Mannschaften nur wenig klassische Pokalatmosphäre bietet dagegen der Wettbewerb im Lande des Weltliga-Siegers Montenegro. Allerdings brachte das diesjährige Finale in der Hauptstadt Podgorica Spannung und auch Abwechslung in der Siegerliste. So setzt sich diesmal das Team von Primorac Kotor mit 10:9 gegen Titelverteidiger Jadran Herceg Novi durch und brachte erstmals seit 2010 die Trophäe wieder in seinen Besitz. Nach einem darauffolgenden einjährigen Zwischenspiel des dritten montenegrinischen Topklubs VK Budva hatte zuletzt Herceg Novi zehnmal in Folge den Titel gewonnen.