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Deutschland spielt gut – Ungarn spielt besser

Die deutschen Wasserballjunioren haben bei der U20-WM in Prag die erste Niederlage kassiert. Nach zwei Auftaktsiegen unterlag die Mannschaft um den famosen Schlussmann Felix Benke aus Hannover dem Titelanwärter Ungarn mit 5:12.
Über weite Strecken konnte die DSV-Auswahl mit dem hoch gewetteten Nachwuchs aus der Wasserballgroßmacht am Balaton mithalten. Vor allem in der ersten Spielhälfte gelang es den Magyaren nicht sich vorentscheidend abzusetzen.

So egalisierte Niclas Schipper mit einem seiner brachialen Würfe den frühen Rückstand zum 1:1. Ungarn erzielte in der Folge des ersten Viertels zwar zwei Tore in nummerischer Überlegenheit, doch Yannek Chiru gelang kurz vor der ersten Sirene mit viel Willen und etwas Glück ein Treffer, als ein Block eines Verteidigers missriet und der Ball ins Tor des Favoriten tropfte.

Auch im zweiten Spielabschnitt hielt Deutschland prächtig dagegen. Torwart Felix Benke war mittlerweile heiß gelaufen und hielt, was die entschlossene Abwehr nicht stoppen konnte. So konnte das DSV-Team fast sieben Minuten lang sämtliche Angriffe des Favoriten abschlagen. Nur ein Strafwurf zu Beginn und ein Überzahltor 13 Sekunden vor dem Seitenwechsel ließen sich nicht verhindern. Zwischendurch hatte erneut Schipper einen Wurf in Überzahl regelrecht ins kurze ungarische Eck gestopft.

Die spielentscheidende Phase bekamen die Fans beider Lager dann in den ersten sechs Minuten des dritten Viertels zu sehen. Während Ungarn einen Gang hoch schaltete und immer wieder Lücken in die nun nicht mehr stabile Deckung riss, konnte Deutschland offensiv keine aussichtsreichen Würfe mehr kreieren. So setzte sich die ungarische Mannschaft zügig von 5:3 auf 10:3 ab und erzwang damit die Vorentscheidung.

In den letzten acht Minuten lief es für Deutschland wieder besser. Nach einer schönen Drehung im Center konnte Aleks Sekulic die lange torlose Phase des eigenen Angriffs beenden. Den Schlusspunkt setzte Zoran Bozic nach einer Auszeit in Folge einer schönen Kombination aus einer Überzahlsituation heraus zum 5:12.

Trotz der am Ende klaren Niederlage konnte die Mannschaft von Trainer Nebojsa Novoselac zumindest über längere Phasen hinweg Ungarn intensiv beschäftigen, doch um einen solchen Gegner ins Wanken zu bringen braucht es eine Vorstellung ohne die geringste Schwächephase.
Dennoch überzeugte Deutschland in der Vorrunde mit guten Leistungen und tritt nun in der KO-Runde gegen die USA an. In diesem Schlüsselspiel geht es um das Erreichen der besten acht Teams. Eine spannende Begegnung ist zu erwarten, die wie alle Spiele dieser Weltmeisterschaft auf dem kostenlosen Youtube-Kanal des Weltschwimmverbandes FINA zu sehen sein wird. Das Anschwimmen steigt am Donnerstag um 16:30 Uhr. FG
Foto: Silke Rotermund