„Knallerspiel“: Deutschland meldet sich mit 18 Toren zurück
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22. Januar 2021Von Wolfgang Philipps
Deutschlands Wasserballer haben am Dienstagabend in Warendorf ihr erstes Länderspiel nach zehnmonatiger Pause (18:9-Erfolg gegen Georgien) mit Glanz bestanden, allerdings muss Bundestrainer Hagen Stamm (Berlin) beim Olympiaqualifikationsturnier in Rotterdam (Niederlande/14. bis 21. Februar) definitiv auf Aktivensprecher Tobias Preuß (Waspo 98 Hannover) verzichten. Der WM-Teilnehmer von 2019 kämpft weiterhin mit massiven Schulterproblemen und hat aus diesem Grund beim Georgien-Spiel bereits am Kampfrichtertisch gesessen.
„Das war die schwerste Entscheidung, die ich im Sport je treffen musste. Sie ist mir nicht leichtgefallen, aber am Ende habe ich mich bewusst so entschieden“, äußerte sich der 32-Jährige gegenüber der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (Online-Ausgabe). Der oftmalige deutscher Meister mit den Teams der Wasserfreunde Spandau 04 und Waspo 98 Hannover kämpft schon seit mehr als zwei Jahren mit Schulterproblemen und hatte aus diesem Grund vor Jahresfrist auch bereits auf eine Teilnahme an den Europameisterschaften 2020 in Budapest (Ungarn) verzichtet.
Der zweimalige WM-Teilnehmer will sich nun mit den Ärzten beraten, ob sich einer Schulteroperation unterzieht. Dieses könnte ihm dann auch die Chance eröffnen, im Falle einer erfolgreichen Olympiaqualifikation der deutschen Mannschaft wieder in das Rennen wieder um einen Tokio-Startplatz einzusteigen. Allerdings würde Preuß das bei den im März und April anstehenden Champions League-Partien seines Klubs fehlen, der zudem Anfang Juni zum zweiten Mal nach 2019 Ausrichter des Final Eight ist.
Für die DSV-Auswahl ist der Preuß-Ausfall allerdings im Hinblick auf das Zwölf-Nationen-Turnier in Rotterdam ein weiterer Rückschlag bei den Personalien, zumal Preuß sich auch immer wieder als wertvoller Mann für angenehme Aufgaben im Dienst der Mannschaft erwiesen hat. Bundestrainer Hagen Stamm muss damit nach Dennis Eidner (Rücktritt) und Ben Reibel (gesundheitliche Probleme/beide ASC Duisburg) bereits auf den dritten Spieler aus dem WM-Aufgebot von 2019 verzichten. Immerhin hatte sich im Georgien-Spiel der zuletzt über Monate ausgefallene Center Mateo Cuk (Spandau 04) mit vier Toren zurückgemeldet.
Der gebürtige Berliner ist seit Dezember mit der Leichtathletin Ruth Sophia Spelmeyer, dreimalige deutsche Meisterin im 400-Meter-Lauf und Olympiateilnehmerin 2016 in Rio de Janeiro (Brasilien), verheiratet. Beide träumen davon, sich zusammen für die Tokio-Spiele qualifizieren.