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Nichts zu holen in Berlin

Die Ludwigsburg Bundesliga-Wasserballer verlieren ihr erstes (und zugleich letztes) Pokalspiel in dieser Saison. Gegen den Rekordmeister Spandau 04 steht es nach dem vierten Viertel 20:5. Eine (zu) deutliche Niederlage.

Cooler Start für den SVL in Berlin: nach einer Minute das 0:1. Ludwigsburg geht gegen den Rekordmeister Spandau 04 in Führung! Auswärts! Tobias Bauer verwandelt einen Strafwurf. Die Führung hält, zumindest ein paar Minuten – und der SVL-Betreuer Dieter Gscheidle, der zuhause am Live-Ticker das Spiel verfolgt, sagt mit einem Augenzwinkern: „abbre chen“. Nach etwa der Hälfte des ersten Viertels der Ausgleich. 1:1. Es gab schon Spiele gegen Spandau, da lag Ludwigsburg bereits nach kürzester Zeit uneinholbar zurück. In der fünften Minute: Unterzahl SVL, Treffer Spandau. 2:1. Wenig später das 3:1 und kurz vor dem Ende des ersten Viertels auch noch das 4:1.

Nach kurzer Führung spielt Spandau seine komplette Stärke aus
Das zweite Viertel beginnt wie das erste geendet hat: mit einem weiteren Treffer für die Berliner. 5:1. Und bald das 6:1. Ludwigsburg tut sich sehr schwer, wie erwartet. Dann der Anschlusstreffer, Guram Kutchuashvili macht das 6:2. In diesem Viertel schießen die Berliner noch das 7:2, das 8:2, das 9:2 und das 10:2. Unmittelbar vor dem Pfiff erzielt Sergio Prieto Hernandez das 10:3 für den SVL. Zur Halbzeit ist diese Partie wohl längst verloren. Der SVL-Nationalspieler Zoran Bozic wird später erklären: „Wir hätten das Spiel enger gestalten können.“ Zoran kennt Spandau gut, er hat bis zum Sommer 2023 für die Berliner gespielt.

Das dritte Viertel – und der nächste Treffer für Spandau. 11:3. Und quasi postwendend das 11:4. Wieder der Ludwigsburger Tobias Bauer. Überzahl und Auszeit SVL. Foul des SVL-Kapitäns Nino Blazevic, Strafwurf und Tor für Spandau. 12:4. Spandau erzielt wenig später das 13:4, dann das 14:4 und das 15:4.

Die letzten acht Minuten. 16:4, 17:4, 18:4, 19:4, 20:4. Ludwigsburg macht keinen Strich – und Spandau die Tore. Zum Schluss noch ein klein bisschen Ergebniskosmetik: Joel Dolz Morillo erzielt das 20:5 für den SVL. Mit diesem deutlichen Ergebnis endet das erste (und zugleich letzte) Pokalspiel für Ludwigsburg in dieser Saison. Das Team kann und muss sich jetzt auf die Spiele in der Bundesliga konzentrieren.

Dieter Gscheidles Bilanz unmittelbar nach dem Abpfiff: „Das war wieder eine deutliche Sache – wie die 4:16- und die 21:8-Niederlage in der Liga.“ Ludwigsburg sei „noch ein gutes Stück entfernt, um Spandau Paroli bieten zu können“. Das tun? „Weiter arbeiten, weiter machen.“ Sergio Prieto Hernandez sagt: „Das war nicht unser Spiel, zu schlecht verteidigt, wir müssen üben, trainieren, uns verbessern“. Zur Niederlage kommt eine weitere unschöne Nachricht: Ivo Dzaja ist im Duell von seinem Gegenspieler verletzt worden und fällt womöglich für einige Zeit aus.

Es war das erwartete, schwierige Spiel gegen das Team aus Spandau
„Ein leider zu erwartendes Ergebnis“ sagt der SVL-Vizepräsident, Matthias Nagel. Sein Fazit: „Niederlage und raus aus dem Pokal – das war es leider.“ Ganz grundsätzlich ist der Vize aber gar nicht schlecht gestimmt, mit Blick auf den Kader sagt er: Für Ludwigsburg waren fünf deutsche Kaderspieler im Wasser, Männer, die für Deutschland in der Nationalmannschaft spielen, in der Jugend oder in der ersten Mannschaft. Bei Spandau standen nur zwei deutsche Nationalspieler im Kader – und dazu viele internationale Topspieler. „Eine Entwicklung, an der wir weiterarbeiten sollten.“ Der SVL zeige: „Bei uns ist es möglich, dass junge deutsche Spieler vorankommen.“ Spandau sei professioneller aufgestellt, „dahin wollen wir auch kommen“. Matthias Nagel sagt aber auch: „Wenn es in der Liga zählt, dann müssen wir wieder gewinnen.“

Am nächsten Samstag kommt Waspo Hannover an den Neckar. „Auch kein leichter Gegner“, so Dieter Gscheidle. Diese Partie, die im Sportbad Stuttgarter ausgetragen wird, muss der SVL nicht unbedingt gewinnen – Waspo ist Tabellenführer. In allen darauffolgenden Spielen allerdings solle Ludwigsburg punkten, sonst gerät das Saisonziel bald außer Reichweite: mindestens Platz fünf, besser Platz vier.