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29. Juni 2023Auf Deutschlands Wasserballer wartet entgegen den ersten Erwartungen vor Jahresfrist nun doch noch ein absoluter Höhepunkt: Von Freitagabend an gastiert die Mannschaft von Bundestrainer Milos Sekulic (Berlin) in Los Angeles (US-Bundesstaat Kalifornien) beim Finalturnier des neugeschaffenen Weltcups, der seit dieser Saison die früheren FINA-Wettbewerbe Weltcup (seit 1979) und Weltliga (seit 2002) in nunmehr vereinter Form fortgesetzt. Die DSV-Auswahl trifft hier zum Auftakt am Freitagabend von 22 Uhr deutscher Zeit an im Viertelfinale auf den amtierenden Weltmeister Spanien. Der Weltschwimmverband World Aquatics bietet über seinen Youtube-Kanal Livestreams aller Endrundenspiele in Fernsehqualität.
Die DSV-Auswahl hatte sich Anfang Mai in Berlin gemeinsam mit Rumänien beim Finalturnier der Weltcup-Division II einen der der insgesamt acht Endrundenplätze gesichert und kann sich damit in diesem Sommer trotz der verpassten WM-Qualifikation nun auch bei einem internationalen Championat mit Teams der absoluten Weltspitze messen. Das Turnier ist in Sachen Spielmodus knackiger als die vorherigen Weltliga- und Weltcup-Endrunden: Gespielt wird bis zum Sonntag mit nur drei Partien für jedes Team komplett im K.o.-System, so dass die Resultate der vorherigen Runden eine deutlich höhere sportliche Gewichtung erfahren.
Gespielt wird in der Olympiastadt von 1932 und 1984 (und dann auch wieder 2028) unweit des Coliseums im Uytengsu Aquatic Center der University of Southern California (USC), deren Wasserballteams zahlreiche College-Titel geholt haben (die Männer unter anderem mit dem früheren deutschen Nationalspieler Tobias Preuß). Bei den Olympischen Spielen 1984 gewann auf dieser Anlage Deutschlands Ausnahmeschwimmer Michael Groß seine beiden damaligen Goldmedaillen, während Wasserball außerhalb der Millionenmetropole an der Pepperdine University in Malibu gespielt wurde (mit einer Bronzemedaille für das DSV-Team). Bei den 2028er-Spielen sollen sämtliche Schwimmsportwettbewerbe dann im nahegelegenen Long Beach zur Austragung kommen
Bundestrainer Milos Sekulic vertraut in seinem 14-köpfigen Aufgebot aus vier Bundesliga-Vereinen auch in Kalifornien weitgehend dem stark verjüngten Team der bisherigen Saisonspiele und hat gegenüber der EM-Qualifikation vom vergangenen Wochenende einzig die Position des zweiten Torhüters (Max Vernet Schweimer ersetzt Routinier Kevin Götz). Angesichts der illustren Konkurrenz und des stark verjüngten deutschen Aufgebots in den vergangenen 13 Monaten wäre allerdings eine Fortsetzung der bisherigen Siegesserie des Jahres 2023 mit elf Spielgewinnen in elf Partien allerdings eine dicke Überraschung.
Da die Partien an alle drei Veranstaltungstagen jeweils schon um 22 Uhr deutscher Zeit (13 Uhr Ortszeit) starten, haben die deutschen Zuschauer trotz der heftigen Zeitverschiebung von neun Stunden noch eine halbwegs erträgliche Optionen, bei den Spielen live am Bildschirm dabei zu sein.
Team Deutschland
Zoran Bozic, Yannek Chiru, Mateo Cuk, Maurice Jüngling, Denis Strelezkij, Max Vernet Schweimer (alle Wasserfreunde Spandau 04), Felix Benke, Mark Gansen, Niclas Schipper, Fynn Schütze (Waspo 98 Hannover), Philipp Dolff, Lukas Küppers, Aleks Sekulic (ASC Duisburg), Mark Dyck und Ferdinand Korbel (OSC Potsdam)
Maßnahmenleiter: Milos Sekulic
Co-Trainer: Vladimir Markovic
Torwarttrainer: Peter Röhle
Bundestrainer Diagnostik: Dirk Hohenstein
Arzt: Dr. Ralf Schauer
Physiotherapeut: Tomas Krajcovic
Schiedsrichter: Gernot Häntschel
Livestream: www.youtube.com/@WorldAquati