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Ex-Weltklassespieler wird SVL-Trainer

Diese Neuverpflichtung kann man durchaus als spektakulär bezeichnen: Ein ehemaliger Weltklassespieler und Ex-Nationaltrainer von Mexiko wechselt vom SV Würzburg zum SV Ludwigsburg. Raul de la Pena steht von Anfang August an am Beckenrand und trainiert den Bundesligisten aus der Barockstadt.

Seine Vita ist beeindruckend: Raul de la Pena war acht Jahre lang Nationalspieler in seinem Heimatland Mexiko und später, ebenfalls acht Jahre lang, deutscher Nationalspieler. Er hat gut 150 Spiele für Mexiko gemacht und mehr als 200 für Deutschland. Mit dem deutschen Top-T eam Spandau hat der heute 57-Jährige mehrmals dem Meistertitel geholt, er war 1988 mit den Berlinern einmal Europameister der Landesmeister.

De la Pena soll die sportliche Entwicklung der vergangenen Jahre fortführen und den SVL in den Top 4 etablieren
Dieser Mann wird von August an die Ludwigsburger Bundesliga-Wasserballer trainieren. Er war zweimal für Deutschland bei Olympia: 1992 in Barcelona und 1996 in Atlanta. Mittlerweile habe er knapp 20 Jahre Erfahrung als Trainer, erzählt Raul de la Pena. Er war unter anderem 13 Jahre lang Nationaltrainer in Mexiko. Seine bis dato letzten Stationen seit der Rückkehr nach Deutschland vor rund vier Jahren: das Zweitliga-Team Fulda und der SV Würzburg in der Gruppe B der Ersten Liga. Jetzt also der Wechsel zum aufstrebenden Traditionsverein in der Barockstadt.

Der ehemalige Weltklassespieler hat sich mit der Vereinsführung des SVL geeinigt und sagt, er werde zum Trainingsbeginn am 1. August in Ludwigsburg am Beckenrand stehen. Wann genau er komplett ins Schwabenland umzieht, sei indes noch nicht klar. Er müsse eine Wohnung für sich, seinen 18-jährigen Sohn Mauricio und seine Frau Ana Laura finden.

Die ältere Tochter Mariana studiert in Frankfurt BWL. Zudem habe er eine Kündigungsfrist einzuhalten, denn bis dato arbeitet de la Pena nicht nur als Trainer, sondern auch als Angestellter in einer Großhandelsgesellschaft. In Ludwigsburg – so der Plan – soll der Deutsch-Mexikaner ausschließlich als Trainer arbeiten, mit der erste Mannschaft in der Bundesliga und im Nachwuchsbereich.

Wechselt vom Main an den Neckar – der neue Cheftrainer Raul de la Pena.
Was ist drinnen für den SVL? In der Liga und im internationalen Geschäft? Er wolle mit seinem neuen Team „so weit wie möglich nach vorne kommen“, de la Pena spricht zunächst mal von Platz vier in der Tabelle. Und beim Euro Cup gelte es, mitzuhalten mit den Spitzenmannschaften. Ludwigsburg hat in den vergangenen Tagen bereits zwei top Neuzugänge für die neue Saison vermeldet: der deutsche Jungendnationalspieler Emmanouil Petikis kommt vom SSV Esslingen, der slowakische Nationalspieler Timotej Filo von Neukölln.

Er habe mit Würzburg vor zwei Jahren gegen den SVL gespielt, erzählt de la Pena, „wir hatten keine Chance“ – der SVL sei eine „sehr gute Mannschaft“. Mit seiner Tätigkeit in Würzburg sei er zufrieden, aber die Anfrage aus Ludwigsburg hat offenbar den Ehrgeiz des Manns aus Mittelamerika geweckt. Er freue sich riesig, dass er „nach mehr als 20 Jahren“ nun wieder bei einem Verein in der A-Gruppe der Bundesliga arbeiten wird. Sein bis dato letztes Gastspiel in der top Gruppe hatte er noch als Spieler – beim Rekordmeister Wasserfreunde Spandau 04.