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SVL gewinnt in Neukölln

Beim Auswärtsspiel gegen die SG Neukölln hat der SVL großartig ins Spiel gefunden, schnell war das Team drei Tore voraus. Dann hat Ludwigsburg die Partie nochmal spannend gemacht, unnötig spannend.

Viele Ludwigsburger erwarten am Samstagabend in Berlin ein intensives Spiel gegen die SG Neukölln. Und die Partie beginnt entsprechend: mit zwei Ausschlüssen. In der zweiten Minute fällt das 0:1 für den SVL durch Guram Kutchuashvili. Ein schöner Start für Ludwigsburg, auch weil Nino Blazevic gleich nachlegt zum 0:2. Gelbe Karte für den Trainer der Gegner. Die Tore fallen wie am Schnürchen. Nach dem Anschlusstreffer für die Berliner das 1:3 durch den späteren Spieler des Tages Tobias Bauer. Foul Neukölln. Strafwurf für den SVL, das 1:4 durch Sergio Prieto Hernandez.

Was für ein toller Start für die Mannschaft aus Schwaben, die erst kurz vor diesem zweitletzten Spiel des Jahres in die Hauptstadt gereist ist. Knapp zwei Minuten vor dem Ende des ersten Viertels fällt der neuerliche Anschlusstreffer zum 2:4.

Im zweiten Viertel tut sich zunächst nichts Zählbares. Nach rund zwei Minuten macht Prieto Hernandez das 2:5. Wieder ein guter Start für den SVL, der dieses Spiel unbedingt gewinnen sollte. Andernfalls würde das Saisonziel – Platz vier, besser Platz drei in der Bundesliga – in weite Ferne rücken.

Aber fast alles im Ludwigsburger Spiel läuft zunächst nach Plan, der Trainer Marko Martinic hat seine Männer offenbar gut eingestellt. Nach vier Minuten Torflaute aber erneut der Anschlusstreffer zum 3:5. Entschieden ist diese Begegnung wohl noch nicht. Ludwigsburg muss aufpassen, sollte die Führung nicht in Gefahr bringen – und möglichst bald nachlegen. Der Halbzeitpfiff.

Mit einer starken Partie in Berlin – Spieler des Tages Tobias Bauer
In der zweiten Hälfte macht ein starker Tobi Bauer nach gut einer Minute das 3:6, doch wenig später fallen das 4:6 und auch noch das 5:6 für die Berliner. Nochmal ein paar Sekunden später schlägt Mikael Metodiev zu, macht das 5:7 für den SVL, doch wiederum nur ein paar Sekunden später fällt das 6:7. Es bleibt spannend, aus Ludwigsburger Sicht unnötig spannend.

Nino Blazevic erzielt das 6:8. Doch dann ist Ludwigsburg in Unterzahl, Auszeit Neukölln. Gelbe Karte für Martinic. Foul SVL, Strafwurf für die SG. Und der Treffer zum 7:8. Auf Tobi Bauer ist Verlass: Er schießt gut eine Minute vor dem Ende dieses Viertels das 7:9 für Ludwigsburg Zvonimir Andelic macht das 7:10. Und ein paar Sekunden später der nächste Anschlusstreffer zum 8:10. Ludwigsburg kann sich nicht wirklich absetzen.

Die letzten acht Minuten beginnen mit einer langen Phase ohne ein einziges Tor. Mehrere Ausschlüsse, Auszeit Neukölln, Rote Karte für einen Betreuer der Heimmannschaft. Aber auch nach sechs Minuten: immer noch kein Tor. Etwa eine Minute vor dem Abpfiff erzielt Skiljic das 8:11 – und sichert damit den wichtigen Auswärtssieg des SV Ludwigsburg. Auch wenn Neukölln quasi mit dem Schlusspfiff noch das 9:11 macht.

Der Teammanager und zweite Torwart des SVL, Ivan Pisk, sagt: „Das Spiel war genau wie erwartet, intensiv und teilweise grenzwertig von Neuköllner Seite.“ Dank der Ludwigsburger Routiniers Kristian Lipar, Nino Blazevic und Zvonimir Andelic sei es aber gelungen, die Ruhe zu bewahren. Und mit dem Toptorwart Josip Katusa „waren wir auch in der Verteidigung super sicher“. Nächste Woche geht’s in Hannover gegen die White Sharks. Pisk: „Unser Ziel dort: auch zwei Punkte holen, wir wollen gut gelaunt Weihnachten genießen.“

Toni Dzaja, der Papa des SVL-Neulings und deutschen Jugendnationalspielers Ivo Dzaja, hat die Partie – wie viele andere – am Liveticker des DSV verfolgt und sagt nach dem Abpfiff: Sein Sohn sei ganz heiß auf das Spiel gewesen, der Druck sei für den SVL als „großen Favoriten“ allerdings enorm gewesen. „Gott sei Dank haben die Spieler das ganz gut hingenommen. Die Jungs sind zufrieden, wichtig sind die Punkte.“

Matthias Nagel, SVL-Vizepräsident, sagt: „Mit einem Sieg sollte man grundsätzlich zufrieden sein“ Ein verdienter Sieg, denn Ludwigsburg sei immer in Führung gewesen. „Spricht für uns, die zwei Punkte nehmen wir gerne mit.“