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26. Juli 2022Vier-NATIONEN-TURNIER: GRIECHENLAND EINE NUMMER ZU GROS
29. Juli 2022Nun geht es für das Team vom 27. August bis 10. September nach Split.
Als Bundestrainer Sven Schulz im Juli mit dem DSV-Nachwuchs zur U19-EM nach Israel aufbrach, die später aufgrund mehrerer Coronafälle so unglücklich enden sollte, da wusste er noch nicht, ob es am Ende womöglich die einzige Turnierreise in diesem Sommer bleiben würde. Für die Europameisterschaften der Erwachsenen gab es zu diesem Zeitpunkt noch keine Bestätigung, ob die Spendenaktion des Fördervereins Wasserball Nationalmannschaft Deutschland e.V. zugunsten der deutschen Wasserballerinnen erfolgreich gewesen war.
Am Ende sind ganze 42.000 Euro für die EM-Teilnahme der DSV-Frauen aber tatsächlich zusammengekommen, das Team wird somit bei den europäischen Titelkämpfen vom 27. August bis 10. September in Split (CRO) mit dabei sein. „Wir möchten uns bei allen Unterstützer*innen für das großartige Engagement in den vergangenen Monaten bedanken. Für die Spielerinnen geht mit der EM-Teilnahme ein Traum in Erfüllung. Es ist für die Weiterentwicklung unseres sehr jungen Teams sehr wichtig, dass wir uns mit den besten Mannschaften des Kontinents messen können“, erklärte Schulz.
Die Spendenaktion war notwendig geworden, weil der Frauenwasserball im Erwachsenenbereich nach der jüngsten Potenzialanalyse im deutschen Sport (PotAS) durch den öffentlichen Fördermittelgeber nicht ausreichend gefördert wird. Hieraus ergaben sich bisher noch keine öffentliche Mittel für die Finanzierung der EM-Teilnahme, so dass die Gelder auf anderem Wege akquiriert werden mussten. Unternehmer Dirk Lindner, Vorsitzender des Wasserball-Fördervereins, konnte und wollte hier nicht tatenlos zusehen und initiierte kurzerhand die groß angelegte Spendenaktion, die auch in den Medien für viel Aufmerksamkeit sorgte: „Wenn sich die Mannschaft sportlich qualifiziert, dann darf es einfach nicht sein, dass ihnen die Teilnahme an einer EM aufgrund fehlender finanzieller Mittel verwehrt bleibt. Als Förderverein haben wir also die Spendenaktion ins Leben gerufen und freuen uns, dass die deutsche Schwimmsportcommunity hier gezeigt hat, dass sie Berge versetzen kann.“
Möglich gemacht hat die Reise nach Split neben zahlreichen weiteren Einzelspenden vor allem das Engagement eines Industriereinigungsunternehmens aus dem südhessischen Michelstadt. Die wunderbar Clean Technology GmbH trug allein 12.000 Euro zugunsten des Frauen-Nationalteams bei und ist als größter Unterstützer des Teams maßgeblich für das Erreichen des Ziels verantwortlich: „Wir freuen uns, dass wir dazu beitragen konnten, dass sich die deutschen Wasserballerinnen jetzt ihren EM-Traum erfüllen können. Die Teilnahme hat sich das Team absolut verdient, deshalb stand es für uns außer Frage, dass wir an dieser Stelle helfen. Jetzt drücken wir dem gesamten DSV-Team die Daumen und wünschen allen Spielerinnen eine erfolgreiche Europameisterschaft“, sagte Andreas Rausch, der Kaufmännische Geschäftsführer der wunderbar Clean Technology GmbH. Das Unternehmen hat in der Vergangenheit immer wieder starkes soziales Engagement bewiesen, zuletzt zum Beispiel mit einer Spendenaktion „Löffel voll Liebe“ gegen den Hunger in Afrika.
Ursprünglich wurden ca. 50.000 Euro für die EM-Teilnahme veranschlagt, doch auch im Deutschen Schwimm-Verband e.V. (DSV) wurden alle Hebel in Bewegung gesetzt, um die benötigte Summe zu reduzieren. „Wir haben eng mit dem europäischen Schwimmverband LEN zusammengearbeitet und konnten so eine alternative Unterkunft für das Team verhandeln, die günstiger ist, aber trotzdem den gleichen Service bietet. So kann das Team nun mit den Erlösen aus der Spendenaktion an der EM teilnehmen. Wir bedanken uns für die Unterstützung von Herrn Lindner und des Fördervereins sowie der wunderbar Clean Technology, ohne deren Engagement die Teilnahme an der EM nicht möglich gewesen wäre. Jetzt versuchen wir noch gemeinsam mit verschiedenen Partnern auch die optimale Vorbereitung in den nächsten Wochen zu sichern“, erklärte DSV-Leistungssportdirektor Christian Hansmann. Nun gab es also endlich auch für die Waserballerinnen wunderbare Nachrichten.
Quelle und Foto : DSV-App