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Waspo 98 erlebt eine magische Nacht

Es war ein Auftritt, der allen Beteiligten wohl unvergessen bleiben wird und einen Eintrag in die Vereinschronik verdient. Nach einer phänomenalen Vorstellung gewann der deutsche Wasserballmeister Waspo 98 Hannover in der Champions-League-Hauptrunde beim OSC Budapest mit 17:12 und hat sich damit eine glänzende Ausgangsposition für das Erreichen des „Final 8“ erspielt.

Von Beginn an war den Hannoveranern der unbedingte Wille anzusehen beim ungarischen Renommierklub zum Erfolg zu kommen. So brachte der erneut überzeugende Fynn Schütze sein Team in Überzahl in Führung. Nach dem Ausgleich von Ferenc Salamon warfen Julian Real und Ante Corusic erneut in Überzahl nach starken Kombinationen eine 3:1-Führung heraus. Das Überzahlspiel geriet zum offensiven Glanzstück der Mannschaft von Trainer Karsten Seehafer. Gleich elfmal waren seine Spieler bei personeller Überlegenheit erfolgreich. Dazu gehörte auch die Arbeit der beiden Center Jorn Winkelhorst und Ante Corusic, sowie ihrer Mitspieler, die eine hohe Anzahl an Ausschlüssen für ihre Gegenspieler erwirkten.

Auch defensiv zeigte sich die Mannschaft um die Centerverteidiger Julian Real, Marco Macan und die „Arbeitsbienen“ Philip Kubisch und Petar Muslim zupackend und diszipliniert. Und auch Schlussmann Moritz Schenkel war wieder einmal Garant für zahlreiche wichtige Paraden. So blieb es bei nur einem Gegentreffer zur Viertelpause, kurz zuvor hatte Darko Brguljan noch auf 4:1 gestellt.

Als der hochveranlagte Vince Vigvari schon nach zwölf Sekunden im zweiten Abschnitt auf 2:4 verkürzte, war die Hoffnung auch beim Publikum groß, dass eine Wende möglich sein könnte. Doch die Mannschaft von Trainer Karsten Seehafer blieb kühl und warf durch den famosen Linkshänder Ivan Nagaev und seine Kameraden Marko Macan, Fynn Schütze, Julian Real und noch einmal Nagaev eine 8:3-Führung heraus. OSC-Trainer und Spielerlegende Daniel Varga war das Entsetzen darüber anzusehen. Er wechselte seinen Torwart Marton Levai gegen seinen Vertreter Kristof Devai aus und tauschte nur zwei Minuten und zwei Gegentore später wieder zurück. Mit 9:5 für den deutschen Meister ging es in die Halbzeitpause.

Zu Beginn des dritten Viertels bäumten sich die Ungarn noch einmal auf. Kristof Sziladi und Krisztian Manhercz verkürzten auf 7:9. Als Turm in der Schlacht fungierte dann der grandiose Darko Brguljan. Als einmal ein wenig Sand ins Getriebe kam, nahm er sich den Ball nach einem Foul und wuchtete ihn unnachahmlich ins lange Eck in die Maschen. Waspo 98 konnte sich wieder absetzen und erreichte einen 13:9-Vorteil vor dem Schlussabschnitt.
Noch einmal schöpfte der OSC Budapest ein wenig Hoffnung, als Erik Csacsovszky mit dem ersten Angriff im Schlussabschnitt zum 10:13 treffen konnte. Doch die Mienen auf der Tribüne und bei Trainer Daniel Varga verfinsterten sich rasch wieder. Darko Brguljan warf zwei weitere Tore und erarbeitete seinem Team damit einen vorentscheidenden Vorsprung. In den letzten Minuten ließen sich die Hannoveraner nicht mehr irritieren, so dass Trainer Karsten Seehafer schon zwei Minuten vor Schluss mit einem freudigen Lachen dem Schlusspfiff entgegen sehen konnte.

Nach Spielschluss lag sich der Waspo-Tross in den Armen und feierte einen furiosen Erfolg, der auch für den aus persönlichen Gründen fehlenden Kapitän Aleksandar Radovic mit erkämpft worden ist.

Da Vizemeister Spandau trotz guter Leistung bei Jug Dubrovnik mit 9:12 unterlag, kann der zweite deutsche Klub die Endrunde in Belgrad nicht mehr erreichen. Somit fällt die Entscheidung um den so wichtigen vierten Tabellenplatz zwischen Waspo 98 und dem OSC Budapest, der zwei Spiele vor Hauptrundenende vier Punkte Rückstand aufweist. FG