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31. Januar 2022Ein kleines Aufgebot von Waspo 98 Hannover machte sich am Wochenende auf den Weg in den Süden der Republik, um zwei Spiele in der Wasserball-Bundesliga der Frauen zu bestreiten. Mit einer Niederlage und einem Sieg fiel die Ausbeute durchaus beachtlich aus, wobei das Team von Trainer Erik Bukowski dem 15:16 beim SV Nikar Heidelberg etwas nachtrauerte.
Nach Auskunft von Managerin Denise Lambracht und den Spielerinnen um Emma Seehafer wäre der knapp negative Ausgang in Baden durchaus vermeidbar gewesen. Auch die Gastgeberinnen hatten arge Personalnöte, so dass sich eine Partie auf Augenhöhe entwickelte. Keines der beiden Teams konnte sich im Laufe der Begegnung um mehr als zwei Tore absetzen. Meistens lagen die Heidelbergerinnen knapp vorn, doch auch die Hannoveranerinnen konnten sich gelegentlich über einen Vorsprung freuen.
So gelang Kapitänin Nikola Busauerova neun Sekunden vor dem Seitenwechsel der 8:7-Halbzeitstand aus hannoverscher Sicht. Vor größere Probleme stellte Nationalspielerin Fabienne Heerdt die Defensive um die hannoversche Torfrau Kim Sebesta. Gleich achtmal traf die Heidelberger Scharfschützin ins Waspo-Tor und hielt ihre Mannschaft damit im Spiel. Auf Seiten der Hannoveranerinnen waren Busauerova und Jamie Verebelyi jeweils viermal erfolgreich. In der Schlussphase konnte Waspo 98 durch einen Doppelschlag von Mareike Busch und Nikola Busauerova noch zum 15:15 ausgleichen, ehe Nikar durch einen Treffer von Fabienne Heerdt eine Minute vor dem Ende den Sieg eintütete.
Nach Einschätzung der Waspo-Frauen ging die Niederlage auf eine nicht vollständig gelungene Leistung zurück. Insbesondere in der Offensive wurden trotz der beachtlichen 15 eigenen Treffer zu viele Möglichkeiten ausgelassen.
Nach der Partie in Heidelberg ging die Reise am Abend noch neckaraufwärts nach Esslingen, wo eine Übernachtung und Tags darauf die Partie beim SSV Esslingen stattfand. Die Schwäbinnen hatten das Hinspiel in Hannover gewonnen und waren auch am Tag vor dem Spiel gegen Waspo gegen den ETV Hamburg siegreich. Doch die Hannoveranerinnen zeigten eine tolle Teamleistung und entführten die Punkte aus Württemberg.
Der Beginn der Partie verlief wieder ausgeglichen. Mit einem torreichen 5:5 ging es in die erste Pause. Danach stabilisierten die Hannoveranerinnen ihre Deckung jedoch zunehmend, Schlussfrau Kim Sebesta hielt glänzend, und die Offensive sollte später auf Touren kommen. Die wurfstarke Lea Meyer markierte mit einem ihrer beachtenswerten sieben Treffer die 8:7-Führung bei Halbzeit.
Danach setzten sich die „Waspo-Mädels“ Tor um Tor ab und boten Wasserball zum Verlieben. Stark spielte auch Centerspielerin Charlotte Bala, die zwei Tore verantwortete. Jamie Verebelyi (4), Nikola Busauerova (3) und Emma Seehafer erzielten die weiteren Treffer. Der kleine Kader spielte zudem diszipliniert und vermied eine weitere Dezimierung durch persönliche Fehler. So konnte rund drei Minuten vor dem Ende die junge Torhüterin Joelina Mehaux ihr Debüt in der Bundesliga geben, die schon in der Jugend der Spvg Laatzen mit Lena Priesnitz zusammengespielt hatte. Am Ende stand ein in der Höhe absolut überraschender 17:9-Sieg auf der Anzeigetafel, der auf der anschließenden langen Heimfahrt für beste Stimmung sorgen sollte. FG