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Der Supercup wechselt den Besitzer

Die Wasserfreunde Spandau 04 haben den Supercup der Wasserballer gewonnen. Mit 13:12 setzte sich der Rekordtitelträger aus der Bundeshauptstadt gegen Gastgeber Waspo 98 Hannover durch und nahm damit die hübsche Trophäe nach vier vergeblichen Anläufen mit auf die Heimreise nach Berlin.

Anders als im Pokalfinale vor zwei Wochen, das die Hannoveraner mit 18:14 für sich entschieden, bekamen die rund 170 Besucher im Stadionbad keine Delikatesse angeboten. Dennoch war die Partie an Spannung, Intensität und Turbulenzen kaum zu übertreffen.
Den ersten Treffer der Begegnung erzielte der Gastgeber. Matija Brguljan, der sich offensiv gut in Szene setzte, sorgte für den Führungstreffer für seine Farben, ehe Maurice Jüngling und Dimitrios Nikolaides per Doppelschlag für die Spandauer trafen. Den 2:2-Ausgleich von Fynn Schütze konterte erneut der Grieche Nikolaides zum 2:3. Zwei Überzahltore durch Marko Macan und wieder Matija Brguljan ergaben die 4:3-Führung für die Hannoveraner nach dem ersten Viertel.

Fortan stotterte der Offensivmotor der Gastgeber jedoch zunehmend. Im zweiten Viertel gelangen nur insgesamt zwei Tore für den deutschen Meister, die Jorn Winkelhorst und Matija Brguljan erzielten. In dieser Phase präsentierte sich Spandau 04 als spielstärker, und es war dem famosen Moritz Schenkel im Tor der Niedersachsen zu verdanken, dass der Rückstand zur Pause nur 6:7 betrug.

Doch es wurde zunächst nicht besser. Auch der Berliner Schlussmann Laszlo Baksa hatte eine starke Form erwischt und vereitelte mehrfach gefährliche Aktionen von Waspo 98. Die Berliner gingen erstmals mit drei Toren in Führung, ehe Aleksandar Radovic und Fynn Schütze für einen noch überschaubaren 8:10-Rückstand nach dem dritten Viertel sorgten.

Unterdessen hatten sich die Reihen bereits auf beiden Seiten gelichtet. Die beiden Unparteiischen Gernot Hentschel und Frank Ohme waren intensiv gefordert und mussten zahlreiche Wasserverweise aussprechen. Die Partie verlief emotional und intensiv. Dabei machten es die Spieler und das Bankpersonal den Schiedsrichtern nicht gerade leicht.

Nach einem Treffer von Mateo Cuk schien Spandau 04 beim 11:8 auf die Siegerstraße abgebogen zu sein. Doch Waspo 98 schlug mächtig zurück. Angetrieben vom Publikum, schafften Aleksandar Radovic mit einem Geschoss unter die Latte, Darko Brguljan per Strafwurf, Fynn Schütze mit einer linken Klebe und wieder Radovic per Gewaltwurf binnen knapp drei Minuten eine spektakuläre Wende in der Begegnung zum 12:11. Das Publikum war in Ekstase, doch die Schlusspointe hielten die Berliner bereit. Zunächst traf Denis Strelezkij in Überzahl, dann kam der große Auftritt von Routinier Marko Stamm. Einen ansatzlosen „No-Look-Shot“ versenkte er zum Entsetzen der Waspo-Bank zum 12:13 im Netz. Noch waren 89 Sekunden zu absolvieren, doch trotz einer Auszeit von Trainer Karsten Seehafer verpufften die letzten beiden Angriffe der Gastgeber wirkungslos und Spandau 04 konnte sich über den hart erkämpften und keineswegs unverdienten Erfolg freuen.

Somit mussten die Hannoveraner die dem Jüngling von Marathon nachempfundene Trophäe nach vier Jahren in Folge erstmals wieder einmal widerwillig an den großen nationalen Rivalen aushändigen.
Die Möglichkeit zur Revanche bietet sich allerdings schon bald. Bereits am 10. November treffen beide Teams im Rahmen der Champions League-Hauptrunde erneut aufeinander, diesmal in Berlin-Schöneberg. FG