UNBEIRRTE FAVORITEN ZUM VIERTELFINALSTART
3. Oktober 2021Wasserballer beim Eurocup in Sizilien
3. Oktober 2021Es war ein langer Tag im Stadionbad. Gleich vier Spiele hatten die Organisatoren um Manager Michael Skibba in den DSV-Pokalwettbewerben von Frauen und Männern durchzuführen. Am Ende hatte sich der Aufwand auch aus sportlicher Sicht gelohnt. Sowohl die Frauen als auch die Männer von Waspo 98 Hannover zogen in die Endrunden der besten vier Teams ein, die im Oktober in Berlin stattfinden.
Eine Vorrunde mit drei Mannschaften nach dem Modus „Jeder gegen Jeden“ wurde im Frauenwettbewerb ausgetragen. Neben den bereits für die Endrunde gesetzten Vorjahresfinalisten Spandau 04 und Bayer Uerdingen galt es hieraus noch zwei weitere Teilnehmer zu ermitteln.
Zum Einstieg in die Vorrunde stand das immer wieder attraktive „Nordderby“ zwischen Gastgeber Waspo 98 und dem ETV Hamburg auf dem Programm. Vom Anpfiff weg bekamen die erstmals nach 19 Monaten im Stadionbad wieder erlaubten Zuschauer einen offenen Schlagabtausch zu sehen. Nach einem Kaltstart von 0:3 binnen einer Minute kämpften sich die Frauen um Erik Bukowski immer wieder heran, konnten dabei mehrfach ausgleichen aber nie in Führung gehen. Gegen die schnellen und torgefährlichen Hamburger Angreiferinnen wie Pauline Pannasch und Maren Hinz, die nach Ballverlusten von Waspo blitzschnell konterten, hatten die Torhüterinnen Kim Sebesta und Yvonne Kowal häufig das Nachsehen. Dem entgegen stand immerhin eine torgefährliche eigene Offensive, in der auch die drei Neuzugänge Vera Ramocsai (Ungarn), Jamie Verebelyi (inaktiv, zuvor Bayer Uerdingen und SC Chemnitz) und Luca Jestädt (Nikar Heidelberg) Akzente setzen konnten. Am Ende eines abwechslungsreichen Spielverlaufes stand eine 17:20-Niederlage für die Hannoveranerinnen auf der Anzeigetafel. Für Waspo 98 trafen hierbei: Vera Ramocsai (5), Laura Megyesi (4), Nikola Busauerova, Lea Meyer (je 3), Rohey Jobe und Jamie Verebelyi (je 1).
Nach einem 24:13-Erfolg des ETV Hamburg in der zweiten Begegnung gegen Nikar Heidelberg kam es in der Schlusspartie zu einem echten „Endspiel“ für das Erreichen der Endrunde zwischen Waspo 98 und den Heidelbergerinnen.
Von Beginn an konnten sich die Hannoveranerinnen in dieser Auseinandersetzung absetzen. Eine 4:1-Führung nach acht Minuten transportierte das Team um Kapitänin Alena Paland, die ihre letzten Heimspiele vor ihrem angekündigten Karriereende bestritt, zum 9:5-Halbzeitergebnis. Nach dem dritten Spielabschnitt war bereits ein Zwischenstand von 12:5 erreicht, ehe die Badenerinnen im Schlussviertel noch Ergebniskosmetik betreiben konnten. Am Ende einer recht souveränen Vorstellung freuten sich die Waspo-Frauen somit über die gelöste Fahrkarte zur Pokalendrunde, bei der sie in den vergangenen Jahren schon Stammgäste waren. Gegen Heidelberg trafen: Laura Megyesi, Nikola Busauerova, Jamie Verebelyi (je 3), Vera Ramocsai, Marte Skibba, Rohey Jobe, Lea Meyer und Charlotte Bala (je 1).
Am Schluss der Marathonveranstaltung griffen die Männer von Waspo 98 ins Geschehen ein und trafen auf die stark verjüngte Vertretung des OSC Potsdam. Auch Hannovers Trainer Karsten Seehafer verzichtete auf fünf bewährte Kräfte und ließ mit einer jungen Mannschaft agieren, in der Linus Schütze zu seinem Pflichtspieldebüt im heimischen Becken kam. Am Ende einer einseitigen aber dennoch unterhaltsamen Begegnung setzte sich der klare Favorit mit 23:6 durch und zeigte hierbei Spielfreude und Schnelligkeit bei diesem Formtest zwei Wochen vor der damit erreichten Pokalendrunde. Die Defensive leistete auch ohne die beiden etatmäßigen Centerverteidiger Marco Macan und Julian Real gute Arbeit, und die beiden Torhüter Felix Benke und Kevin Götz gestatteten den nie aufsteckenden Gästen nur sechs Treffer, von denen der agile Tomi Tadin die Hälfte erzielte. Für Waspo 98 trafen: Aleksandar Radovic (5), Ivan Nagaev und Fynn Schütze (4), Matija Brguljan (3), Darko Brguljan und Maximilian Froreich (je 2), Jan Rotermund, Steffen Hülshoff und Phillip Kubisch (je 1). FG