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IVO TRUMBIC VERSTORBEN

Als Spieler wie auch Trainer zählte er über Jahrzehnte zu den bekannten Persönlichkeiten der Sportart und gewann auf beiden Seiten des Beckens Titel: Der auch in Deutschland gut bekannte Kroate Ivo Trumbic ist nun am gestrigen Freitag im Alter von 85 Jahren in Zagreb verstorben. Dieses vermeldet der Kroatische Wasserballverband (HVS) in einem längeren Nachruf auf seiner Webseite, zahlreichen andere Fachmedien folgten.

Trumbic wurde am 2. April 1935 in der Wasserball-Hochburg Split geboren und erlernte dort bei Jadran Split die Sportart. 1961 erfolgte der Wechsel zu Mladost Zagreb, wo er mit dem späteren Rekordgewinner in den Jahren 1967 bis 1969 dreimaliger Europapokalsieger wurde. Für die Nationalmannschaft Jugoslawiens bestritt er von 1959 bis 1969 insgesamt 159 Länderspiele. Er galt als einer der weltbesten Verteidiger seiner Zeit und gewann unter anderem bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio (Japan) die Silber- und 1968 in Mexiko-Stadt (Mexiko) dann die Goldmedaille.

Nicht minder geschätzt wurde der Kroate in seiner direkt anschließenden Trainerkarriere, die ihn im Ausland nach Griechenland, in die Niederlande, nach Italien und auch Deutschland führte. Die Nationalmannschaft der Niederlande führte er 1976 in Montreal (Kanada) überraschend zur olympischen Bronzemedaille, was ihn im Nachbarland bis in die Gegenwart hinein eine hohe Wertschätzung einbrachte. Mit dem Vereinsteam von WP Pescara wurde er 1987 nicht nur italienischer Meister, sondern im Duell mit Wasserfreunde Spandau 04 auch Europapokalsieger im damaligen Landesmeisterwettbewerb.

Auf seiner vorletzten Station war Trumbic von 2000 bis 2002 bei Altmeister SC Rote Erde Hamm aktiv, als die Westfalen letztmals um nationale Medaillenplätze spielten. „Er war ein herausragender Trainer, hat alle Trainingseinheiten genau vorbereitet und hatte über Wochen einen genauen Plan. Das hatte ich zuvor so noch nicht gesehen“, erinnert sich Hans-Werner Glänzer, langjähriger sportlicher Leiter beim SC Rote Erde. Seit 2005 lebte er wieder in Kroatien und erfuhr neben diversen Ehrungen auch 2015 die Aufnahme in die International Swimming Hall of Fame des Weltschwimmsports.