Stamm-Lob: „Das war eine Wiedergeburt“ – Jetzt steht Pokalpflicht an

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Stamm-Lob: „Das war eine Wiedergeburt“ – Jetzt steht Pokalpflicht an

Das Publikum erlebte beim Gastspiel des Königswettbewerb-Siegers von 2017 VSK Szolnoki aus Ungarn am 4. Spieltag der Champions-League-Hauptrunde „die bisher beste Partie der Saison. Das war eine regelrechte Wiedergeburt des Teams in allen Bereichen: Einstellung, Kampfgeist, Rückschläge wegsteckend, bedingungslos verteidigend und mutig im Angriff“, lobte 04-Präsident und Bundestrainer Hagen Stamm das 9:9 gegen den Favoriten.
Die Spandauer – ohne Kapitän Marko Stamm – hatten sich in dieser Saison noch nicht so leistungsstark gezeigt. Dabei hatte das Match zunächst so begonnen, dass man um die 04er fürchten musste. Ohne groß zu glänzen, erzielten die Ungarn in der Mitte des Startviertels die 2:0-Führung. Doch Spandau fiel dann gegen das ungarisch-serbische Starensemble nicht in sich zusammen.
Der erst 20-jährige Dennis Strelezkij gab mit seinem 1:2 nur 23 Sekunden nach dem zweiten Szolnok-Treffer das Startsignal zur Gegenwehr. Im weiteren Spielverlauf ließ er die ungarische Abwehr einige Male „alt“ aussehen, erzielte vier weitere Tore und wurde zum Spieler des Tages ernannt. Noch im ersten Viertel drehte Spandau das Spiel zur 3:2-Führung. Szolnok hatte Mühe, sich zu berappeln und bekam auch nach den folgenden 5:3 und 6:4-Führungen keine Ruhe in das Spiel. Spandau blieb hartnäckig, das 5:6 zur Halbzeit ließ alle Optionen offen.
Wer meinte, die Gäste würden es nun mit Sicherheit in der zweiten Hälfte richten, der sah sich getäuscht. Denn drei Tore in Folge von Strelezkij brachten die Spieler von Trainer Petar Kovacevic, der sein Team glänzend eingestellt hatte, sogar 8:6 in Führung. Dass die Ungarn, die angesichts der Tabellenlage ihre Felle davonschwimmen sahen, nun mit Macht und Wut drängten, lag auf der Hand. Jedoch konnten sie keine große Spielidee oder überragenden Aktionen kreieren. Spandau kämpfte mit großartigem Einsatz und einem starken Torwart Laszlo Baksa, musste aber fünfeinhalb Minuten vor Ende das 8:9 hinnehmen. Das 9:9 von Lucas Gielen 3:44 Minuten vor der Sirene belohnte die Leistung des zuletzt national wie international wenig überzeugenden Rekordmeisters zumindest teilweise und gab Hoffnung für den Rest der Saison.

Zum Beispiel für den DSV-Pokalwettbewerb, in dem die Wasserfreunde am kommenden Samstag (Schwimmhalle Schöneberg, 16 Uhr) Achtelfinal-Gastgeber gegen den SSV Esslingen sein werden. Die Schwaben kommen als klarer Außenseiter in die Hauptstadt und auch 04-Präsident Hagen Stamm stellt nüchtern fest: „Ein Sieg ist für uns Pflicht, aber wir wollen nicht sofort wieder vom gegen Szolnok aufgenommenen Tempo in den Schongang wechseln.“ Im bislang einzigen Saisonduell beider Teams hatte Spandau Ende Oktober in Esslingen mit 17:4 gewonnen. So in etwa stellt sich auch das für Samstag erwartete Kräfteverhältnis dar. Die Gäste haben allerdings zuletzt eine deutliche Entwicklung vollzogen und sind hinter dem Spitzen-Trio Hannover, Spandau und ASC Duisburg der DWL-Vierte. Die Leistungssteigerung der Esslinger belegt zum Beispiel ihr 10:5-Erfolg am letzten Spieltag gegen den DM-Dritten OSC Potsdam. An der Seite des Alt-Stars Heiko Nossek stehen eine Reihe von ambitionierten jungen Spielern, die sich gegen Spandau beweisen wollen.

Wasserfreunde Spandau 04
Sportliche Leitung
Peter Röhle