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DSC erkämpft drei wichtige Punkte

Ausgangssituation:

Einmal mehr musste DSC-Trainer Gábor Bujka vor den Partien den Kader notgedrungen umstellen. Zu den verletzten Karim Sallam und Bastian Lehmann gesellten sich noch gesundheitliche Ausfälle von Center Frank Gerster und Torwart Sascha Vaegs. Ebenso stand Kapitän Joost van Kaathoven aus beruflichen Gründen zum Gastspiel in Lünen nicht zur Verfügung. Personelle Lichtblicke für Bujka waren hier die Einsatzmöglichkeiten von Bernd Heinen als Torwart und von Neu-DSC-Spieler Stamatios Giannakis, welcher sein Debüt gab. Ebenso erstmals im Team stand Jungtalent Linus Haubrich (Jg. 01). Der DSC stellte damit mit einem Altersdurchschnitt von unter 22 Jahren in Lünen einen der jüngsten Kader seit langem.

Spiel SV Lünen 08 : DSC 1898:

Ergebnis: 9:12 (0:1/4:3/2:4/2:4)
pers. Fehler: 12:13

Spielverlauf:

Nach den Ergebnissen in der vergangenen Saison wurde Lünen medial zuetzt als gallisches Dorf der 2. WBL West bezeichnet. In dem engen Becken des Lippebades ist es für Auswärtsmannschaften äußerst schwer Punkte mitzunehmen.

Wie gewöhnlich hatte das DSC-Team sich auf die robuste Zweikämpfführung der Gastgeber einzurichten. Entsprechend neutralisierten sich beide Teams im ersten Viertel weitestgehend. Dank eines frühen Treffers durch Alexandr Yerunov und vom glänzend aufgelegten Schlussmann Bernd Heinen gehaltenen Strafwurfs ging der DSC mit einer knappen 1:0-Führung ins nächste Viertel.

Im zweiten Spielabschnitt wurde das Bujka-Team gleich mehrfach hart getroffen. Bis zur Viertelhälfte drehten die Gastgeber die Partie auf 3:2. Unmittelbar im Anschluss zur Heimführung verlor der DSC aufgrund zu harter Zweikampfführung auch den einzigen Centerspieler Timo Gonzalez Rodriguez. Die sich anschließende vierminütigen Unterzahl nutzten die Gastgeber sofort, um auf 4:2 davonzuziehen. Doch das DSC-Team taumelte nur kurz. Zur Freude von Trainer Bujka ging ein außerordentlicher Ruck durch seine Jungs, die das Spiel aller widrigen Bedingungen zum Trotz unter keinen Umständen verloren geben wollten. Dank eines außerordentlichen Kraftakts und des Premierentreffers von Stamatios Giannakis (2:31) sowie eines Last-Minute-Tores von Alexandr Yerunov gelang in Unterzahl der 4:4-Ausgleich.

Der DSC hatte nun Blut geleckt und wollte mehr. Anders als in der ersten Spielhälfte belohnte sich die Mannschaft nun auch offensiv für ihren hohen Einsatzwillen. Dank einer Drei-Tore-Serie (Giannakis/2x Pavljak) ging man bis zur Hälfte des 3. Viertels mit 7:4 in Führung. Danach spielte das DSC-Team die Partie äußerst konzentriert zu Ende und ließ sich auch durch die Anschlusstreffer der Gäste zum zwischenzeitlichen 8:9 bzw. 9:10 im letzten Viertel nicht aus der Ruhe bringen. Stattdessen setzten Carlo Pavljak (1:23) und Alexandr Yerunov (0:41) mit ihren Treffern zum 9:12 Endstand die Zeichen auf einen verdienten Auswärtssieg.

Endstand: 9:12

Kader:

Tor:
1. Bernd Heinen

Feld:
2. Yonatan Rudnik (1), 3. Daniel Koryukin, 4. Jakob Lindner, 5. Maximilian Schleicher (1/Jg. 01) 6. Carlo Pavljak (4), 7. Alexander Labsin (1), 8. Stamatios Giannakis (2), 9. Timo Gonzalez Rodriguez, 10. Alexandr Yerunov (3), 11. Alexander Scholz, 12. Ernest Vaysberg, 13. Linus Haubrich (Jg. 01)

Spiel SV Bayer Uerdingen 08 II : DSC 1898:

Ergebnis: 11:11 (2:3/2:4/3:3/4:1)
pers. Fehler: 7:8

Spielverlauf:

DSC-Trainer Gábor Bujka konnte zu diesem Spiel wieder auf Kapitän Joost van Kaathoven und Torwart Thorsten Plehn zurückgreifen. Für den gesperrten Center Timo Gonzalez Rodriguez sprang spontan Artur Schneider ein.

Der DSC startete in die Partie zunächst sehr vielversprechend. Durch Treffer von Joost van Kaathoven und Alexander Labsin ging man bereits im ersten Viertel solide mit 2:0 in Führung. Bis weit ins dritte Viertel verlief das Spiel auch weiter recht ereignisarm. Dank einer soliden Defensivarbeit konnte man die Führung Stück für Stück bis auf 9:5 ausbauen und ging mit einer Drei-Tore-Führung (10:7) ins letzte Viertel.

Leider beschränkte sich das DSC-Team hier dann aber zusehends auf Ergebnisverwaltung anstatt offensiv weiter Druck zu machen. Die Gastgeber nutzten die sich bietende Gelegenheit, um mit einer Drei-Tore-Serie zur Mitte des Viertels zum Ausgleich zu kommen (3:38/10:10). Zwar anwortete der DSC postwendend durch einen Treffer von Carlo Pavljak (3:20), doch konnte man die knappe Ein-Tor-Führung nicht über die Zeit bringen, sondern musste 39 Sekunden vor Schluss noch den Ausgleichstreffer schlucken.

Endstand: 11:11

Kader:

Tor:
1. Bernd Heinen, 13. Thorsten Plehn

Feld:
2. Yonatan Rudnik, 3. Daniel Koryukin, 4. Jakob Lindner, 5. Maximilian Schleicher (1/Jg. 01) 6. Carlo Pavljak (2), 7. Joost van Kaathoven (3), 8. Stamatios Giannakis (2), 9. Timo Gonzalez Rodriguez, 10. Alexandr Yerunov (3), 11. Alexander Labsin (1), 12. Ernest Vaysberg

Fazit:

Der DSC geht aus den letzten Spielen mit gemischten Gefühlen. Durch eine außerordentliche Leistung schaffte man in Lünen die Wende und erkämpfte trotz widriger Bedingungen am Ende einen verdienten Sieg. Anstatt dann im nächsten Spiel gegen den SV Bayer Uerdingen 08 II nachzulegen, gab man einen vielleicht zu sicher geglaubten Sieg kurz vor Schluss noch aus der Hand.

Trainer Gábor Bujka:
„Für die Leistung in Lünen muss ich meinem Team ein großes Lob aussprechen. Es war beeidruckend, wie die Jungs gerade in der Unterzahlsituation zusammengerückt sind, obwohl wir mit einem sehr jungen Team angetreten sind. Ich denke, dass hier auch der starke Rückhalt durch unseren Torwart Bernd Heinen viel Sicherheit gegeben hat. Auf der anderen Seite darf es uns nicht passieren, dass wir in Uerdingen eine Vier-Tore-Führung noch so aus der Hand geben. Vielleicht hat sich in diesem Spiel dann auch gezeigt, dass uns aktuell einige erfahrene Stützen fehlen, die im l etzten Viertel dann mit der nötigen Ruhe die zwei Punkte noch nach Hause bringen. Aus diesem Spiel müssen wir Lernen.“

Kapitän Joost van Kaathoven:
„Der Punktverlust war nach dem vorherigen Spielverlauf einfach unnötig. Wir hatten drei Viertel alles im Griff und brechen dann im letzten Viertel zu sehr ein. Du kannst im Wasserball einfach keine Spiele nach Hause verwalten, wenn man im letzten Viertel nur ein Tor erzielt. Da hätten wir offensiv einfach mehr machen müssen. Wenn man sich die drei ersten Spiele ansieht, muss man aber trotzdem sagen, dass wir uns aktuell auf einem sehr guten Weg befinden. Aus unserem Startprogramm hätten wir auch mit 0 Punkten herausgehen können, da jeder der bisherigen Gegner auf seine Art gefährlich ist und wir auch nicht unerhebliche Ausfälle haben. Jetzt sind es 3 Punkte und wir oben dabei.“

Ausblick / Auswärtsspiel 12. Dezember 2018 gegen SC RE Hamm:

In der Tat rangiert das DSC-Team aktuell auf Rang 4 mit nur einem Zähler Rückstand auf Platz 2 (SV BW Bochum) und 3 (SC RE Hamm). Es bleibt also noch alles möglich. Der Drittplatzierte SC RE Hamm ist auch der nächste Gegner, bevor es für die Mannschaft von Gábor Bujka in die längere Winterpause geht. In diese würde man sich gerne mit einer positiven Bilanz verabschieden.

Dafür müsste aber gegen Hamm ein Sieg her. Diese Aufgabe dürfte einmal mehr ein schwieriges Unterfangen werden. Trainer Carsten Berg hat den anstehenden Gegner offensichtlich stabilisiert. Dieser hat sich auch mit drei Neuzugängen verstärkt, die nicht nur Tempo, sondern auch Tore garantieren. Damit dürften zwei Hammer Schwächen der Vergangenheit tendenziell behoben sein. Insgesamt ist die Stärke von Rote Erde zur Zeit aber kaum auszumachen.

Der DSC muss sich also auf sein eigenes Spiel konzentrieren und darf sich jedenfalls die Schwächen aus dem letzten Viertel gegen Uerdingen nicht erlauben. Hoffentlich zum letzten Mal wird man auf die Unterstützung von Karim Sallam, Bastian Lehmann und Frank Gerster verzichten müssen. Es könnte auch gut sein, dass sich aus beruflichen Gründen noch der eine oder andere Ausfall zu den Verletzten gesellt. Der Termin in Hamm unter der Woche stellt wegen der langen Anreise im Berufsverkehr traditionell immer eine Herausforderung dar.

Spielbeginn: 20 Uhr
Spielort: Hallenbad Maximare, Jürgen-Graef-Allee 2, 59063 Hamm