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Krefelder Schwimmer auf dem Trockenen

Der Hammernachricht der Woche kommt aus Westdeutschlands Wasserball-Hochburg Krefeld: Der Hallenkomplex des Badezentrums Bockum, Trainings- und Spielstätte des heimischen Erstligisten SV Krefeld 72 während der langen Wintermonate, wird bis auf weiteres komplett geschlossen bleiben. Gutachter haben in den Ferien massive bauliche Mängel festgestellt und die Anlage aus Sicherheitsgründen nicht mehr freigeben. Der weitere Fortgang und ein mögliches Datum der Wiederöffnung sind derzeit unklar.

Das Badezentrum Bockum mit seinem sportgerechten 50-Meter-Becken nebst großer Tribüne war 1967 eröffnet worden und wurde 1999 unter Denkmalschutz gestellt. In der aktuellen wie auch der vergangenen Saison hatten in dem größten öffentlichen Bad der Seidenstadt sogar jeweils Länderspiele stattgefunden, darunter im Januar das Weltliga-Duell gegen den amtierenden Weltmeister Kroatien. Allerdings hatte es seit Ende der 1990er-Jahren immer wieder Schwierigkeiten mit Gebäude und Anlage gegeben, die bereits von 1998 bis 2002 umfangreiche Sanierungsarbeiten notwendig machten.

Die am Freitag nun bekanntgewordene Schließung der Anlage sprengte die Titelseite der Lokalzeitung: Während der Sommerferien hatten von der Stadt beauftragte Gutachter der Deutschen Gesellschaft für Bäderwesen massive Mängel an gleich zwei der großen Vorsatzwände festgestellt, die ein sofortiges Handeln erforderlich machen. Der Hallenkomplex wurde daher aus Sicherheitsgründen präventiv komplett gesperrt. „Es gibt Bedenken zur Standfestigkeit“, äußerte sich Krefeld Sportdezernent Markus Schön gegenüber der Lokalpresse.

Wie lange die Anlage nun geschlossen bleiben muss, sei aktuell noch völlig unklar. In jedem Fall ist damit aber das größte Schwimmbad der Kernstadt bis auf weiteres aus dem Rennen, und neben der Öffentlichkeit sehen sich insbesondere der Vereins- wie auch Schulsport der Seidenstadt gravierenden Problemen in Sachen Wasserzeiten gegenüber. Erstligist SV Krefeld 72 kann bis zum vorgesehenen Saisonende am 7. Oktober noch das Vereinsfreibad an der Palmstraße ausgiebig nutzen, doch spätestens dann wird es in der niederrheinischen Schwimmhochburg mehr als eng werden.

Am kommenden Mittwoch wird es seitens der Stadt eine Informationsveranstaltung geben, wie es konkret weitergehen soll.