Magdeburg mit „letztem Aufgebot“ gegen Zwickau
16. März 2018Magdeburg gewinnt 9:8
18. März 2018Den zehnten Saisonauftritt in der Champions-League-Gruppe A beim Vorjahres-Vierten des Königswettbewerbs ZF Eger haben die Wasserfreunde Spandau 04 am Mittwochabend in Nordungarn mit 4:8 (2:2,2:1,0:2,0:3) verloren. Aber selten war die Formulierung, dass der Unterlegene das Becken „erhobenen Hauptes“ verlassen konnte, so zutreffend. Trotz Verletzungsausfall der Nationalspieler Mateo Cuk und Dennis Strelezkij verkauften sich die Gäste gegen den Favoriten ausnehmend gut, zeigten wohl ihre bislang stärkste Auswärtspartie in der Champions League. Eger, das auf Revange für das Sensations-9:10 am 20. Dezember in Berlin sann, registrierte verblüfft, dass die Spandauer Widerstand auf Augenhöhe leisteten. 2:2 hieß es nach dem ersten, gar 4:3 nach dem zweiten Viertel für den deutschen Rekordmeister.
Im Angriff überzeugte vor allem der seit Wochen starke Nikola Dedovic mit drei Treffern. Leider konnte das Team von Trainer Petar Kovacevic die effektive Phase im Angriff nach der Pause nicht fortsetzen. Obwohl die Spieler weiter hart und zupackend verteidigten, sodass den ungarischen Stars als Antwort nicht allzu viel einfiel, mussten sich 18:42 Minuten ohne 04-Treffer am Ende auswirken. Eger zog nach dem Ausgleich zum 4:4, dem eine verpasste Spandauer Chance von Lukas Küppers vorausging, trotz sichtbarer Mühe davon. Bis anderthalb Minuten vor Schluss war beim 6:4-Zwischenstand für Eger der Ausgang noch offen. Doch dann brachten zwei späte Tore das den wirklichen Spielverlauf nicht widerspiegelnde 8:4-Endresultat.
Die „tiefe Bank“ der Gastgeber (sieben Torschützen, bei Spandau nur zwei mit Dedovic/3 und Pjesivac/1) gab letztlich den Ausschlag. Auf der LEN-Website wurde „Eger out-powered the Germans in the second half“ kommentiert, bei www.deutsche-wasserball-liga.de las man dagegen von „knapp verpasster nächster großer Überraschung“ des „glänzend eingestellten deutschen Meisters“ und dass das 8:4 „nicht wirklich die Geschichte des Spiels erzählt“. Das Gute am 10. Spieltag der Gruppe A: Die Resultate haben das Ranking im Grunde bestätigt und kaum verändert. Genua, als Gastgeber sowieso für das Final 8 im Juni gesetzt, bleibt souveräner Erster (27 P.), auch Eger (22) und Szolnok (21) dürften sicher auf dem Weg in die Endrunde sein. Und Spandau 04 (18) müsste sich in den vier Restpartien ziemlich dumm anstellen, um die Fünf- bzw. Sechs-Punkte-Vorsprünge auf Jadran Herceg Novi und Steaua Bukarest im Kampf um den vierten Platz fürs Final 8 noch zu verspielen.
Aktueller Gruppen-Stand:
1. Genua 27 P., 2. Eger 22, 3. Szolnok 21, 4. Spandau 18, 6. Herceg Novi 13, 7. Steaua Bukarest 12, 7. CN Sabadell/Span. 6, 8. Alphen/Nied. 0 – (Sieg 3 P., Remis 1)