SVL kehrt ohne Punkte aus dem Westen zurück
28. November 2017
DWL-Team weiter ungeschlagen
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Enger Arbeitssieg bringt weitere Punkte

Ergebnis: 10:9 (3:2/4:2/2:2/1:3)
pers. Fehler: 8:9

Ausgangssituation:

Das DSC-Team wollte an die starke Teamleistung im Auftaktspiel gegen Lünen anknüpfen. Trainer Andreas Schlagmann hatte dabei Centerverteidiger Bastian Lehmann zu ersetzen. Für ihn stand Ogün Agirkaya im Kader. Zwischen den Pfosten stand dieses mal Schlussmann Bernd Heinen. Die Gäste reisten in nahezu gleicher Besetzung im Vergleich zur Vorwoche an. Der Kader war mit diversen Spielern mit DWL-Erfahrung besetzt.

Das DSC-Team stellte sich also auf einen harten Kampf ein. Mit einer ähnlichen Vorstellung wie im Auftaktspiel rechnete man sich aber gute Chancen aus, weitere Punkte zu holen.

Spielverlauf:

1. Viertel:

Die Partie begann auf Augenhöhe. Beide Mannschaften waren entschlossen in den Zweikämpfen und spielten taktisch diszipliniert. Für das DSC-Team galt es vor allem, die starken Center der Gäste aus dem Spiel zu nehmen. Hierfür musste die Mannschaft von Trainer Andreas Schlagmann in der Defensive äußerst variabel sein und situationsbedingt schnell zwischen Pressdeckung und Zonenverteidigung wechseln.

Im Angriff schafften es dann die beiden DSC-Center Timo Gonzalez Rodriguez (1:0/7:37) und Artur Schneider (2:1/6:00) mit zwei sehenswerten Einzelaktionen, die Gastgeber zweimal früh in Führung zu bringen. Allerdings gelang dem DSV 98 im Gegenzug auch immer gleich der Ausgleichstreffer ehe Carlo Pavljak zum Viertelende (1:15) nach Hinausstellung gegen den Gästeschlussmann ein weiteres Mal zu einer verdienten 3:2-Führung für den DSC einnetzte. Diese Führung gab man fortan auch nicht mehr ab.

2. Viertel:

Mit der wenn auch knappen Führung im Rücken drehte das Schlagmann-Team im zweiten Viertel auf. Anders als noch im Auftaktspiel gegen Lünen, schaffte man es sich früh in der Partie auf drei Tore abzusetzen. Dank eines Doppelschlags von Carlo Pavljak (6:46) und Ogün Agirkaya (6:08) stand es bereits nach 10 Minuten Gesamtspielzeit 5:2 für den DSC.

Die Gäste blieben jedoch weiter gefährlich, konnten jedoch Dank einer bis hierhin starken Defensivleistung des DSC nur zwei weitere Treffer markieren. Da im Gegenzug aber auch nochmal Timo Gonzalez Rodriguez (5:34) und Carlo Pavljak (2:03) zu Torerfolgen kamen, konnte man mit dem herausgespielten verdienten Drei-Tore-Vorsprung in die Pause gehen.

Halbzeitstand: 7:4

3. Viertel:

Für die DSC-13 kam die Pause wohl zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Nach dem Seitenwechsel war man deutlich weniger präsent in den Zweikämpfen. Hinzu gesellten sich diverse, teilweise haarsträubende, individuelle Fehler. Ganze sechs Minuten blieb man ohne eigenen Torerfolg. Bis hierhin konnte sich das Schlagmann-Team bei Schlussmann Bernd Heinen bedanken, dass die Gäste nur auf 7:6 (3:10) herankamen. Dann aber beendete Kapitän Joost van Kaathoven in Überzahl endlich die Torflaute (1:55) und Jungtalent Maximilian Schleicher vollendete gedankenschnell einen Konter (1:15) um die Drei-Toreführung noch vor dem Viertelende wieder herzustellen.

Zwischenergebnis: 9:6

4. Viertel:

Leider verlief auch das letzte Viertel aus DSC-Sicht äußerst unbefriedigend. Man nutzte weitere Torchancen nicht aus oder spielte Angriffe nicht konsequent zu Ende. Erst nach rund 5 Minuten konnte der bis dahin glücklose Neuzugang Panagiotis Karakevas einen weiteren Treffer zum zwischenzeitlichen 10:7 erzielen (3:10). Dann aber wurde das DSC-Team auch in der Defensive nachlässig. Wenngleich die Gäste diesen Einbruch nicht mehr zum Ausgleich nutzen konnten, fing man sich so noch zwei bittere, viel zu leichte Gegentreffer binnen eineinhalb Minuten. Das Momentum war zu diesem Zeitpunkt vollends auf Seiten des DSV 98 und hätte das Spiel noch länger gedauert, wäre hier vielleicht noch der Ausgleich oder gar mehr für die Bundesligareserve drin gewesen.

Endstand: 10:9

Fazit

Licht und Schatten waren bei diesem Spiel sehr nah beieinander. Nahezu über das gesamte Spiel stand die Defensive sehr gut. Allerdings blieb man insbesondere ab dem 3. Viertel im Spielaufbau und im Abschluss weit hinter den eigenen Möglichkeiten. Eine katastrophale Überzahlquote von gerade einmal 18% spricht da eine deutliche Sprache.

Trainer Andreas Schlagmann:
„Ich bin mit der heute gezeigten Leistung absolut nicht zufrieden. Über zwei Viertel haben wir den Gegner eigentlich gut im Griff und spielen uns einen verdienten Vorsprung heraus. Anstatt dann in der zweiten Halbzeit weiter nachzulegen, werden wir nachlässig und machen Anfängerfehler. Dadurch haben wir den Gegner unnötig im Spiel gehalten und sind im letzten Viertel sogar noch auf einen Punktverlust zugesteuert. Wir können uns solche Unkonzentriertheiten einfach nicht erlauben. Dafür sind die Mannschaften in der 2. WBL West leistungsmäßig zu nah beeinander.“

Kapitän Joost van Kaathoven:
„Wir haben zwei weitere Punkte gewonnen. Das kann man positiv festhalten. Ansonsten haben wir bis zum nächsten Spiel gegen SV Krefeld 72 II eine arbeitsreiche Woche vor uns. Mit der heutigen Leistung werden wir im nächsten Spiel jedenfalls keine Punkte holen können. Also gilt es vor allem die gemachten individuellen Fehler weiter abzustellen.“

Kader:

Tor:
Bernd Heinen

Feld:
Ogün Agirkaya (1), Artur Schneider (1), Jakob Lindner, Maximilian Schleicher (1/Jg. 01), Carlo Pavljak (3), Joost van Kaathoven (1), Panagiotis Karakevas (1), Timo Gonzalez Rodriguez (2), Alexandr Yerunov, Yonatan Rudnik, Sebastian Bruch, Frank Gerster

In Klammern stehen die Jahrgänge der Jugendspieler, nebst Anzahl der Treffer.

Ausblick

Nach zwei Spieltagen ist neben dem DSC nur noch der SV BW Bochum ohne Punktverlust. Für den DSC kann sich dies aber bereits am Sonntag den 03.12.2017 sändern. Dann hat man die Zweitvertretung des SV Krefeld 72 im Rheinbad50 zu Gast. Gespielt wird bereits um 16:15 Uhr. Da das DWL-Team der Seidenstädter kein Parallelspiel zu absolvieren hat, wird mit einer starken Besetzung gerechnet, die dem DSC alles abverlangen wird. Das Spiel wird also ein erster und zugleich wichtiger Gradmesser für die Mannschaft um Andreas Schlagmann. Denn nur sechs Tage später am 09.12.2017 trifft man bereits auf den aktuellen Ligaprimus SV BW Bochum ehe es in die Weihnachtspause geht.