Schützenfeste und Dramatik
5. März 2017Mit mannschaftlicher Geschlossenheit zum Auswärtssieg;
5. März 2017Potsdams Bundesliga-Wasserballer verbleiben dennoch auf den vierten DWL-Platz
Lange Gesichter bei den OSC-Wasserballern: Dass es gegen den Tabellenführer Wasserfreunde Spandau 04 schwer werden würde, war dem Bundesliga-Team von Trainer Alexander Tchigir klar, mit 6:22 (2:3, 1:8, 0:4, 3:7) fiel die Niederlage aber deutlich klarer als erwünscht aus. „Wir wollten kämpfen, aber irgendwie hat heute wenig geklappt“, sagte Kapitän Matteo Dufour. „Zu Hause dürfen wir uns nicht so vorführen lassen.“
Dabei verlief das erste Viertel vor knapp 200 Zuschauern sehr vielversprechend. Zwar gingen die Gäste rasch mi 2:0 in Führung, doch Reiko Zech markierte den Anschlusstreffer. Mit 2:3 ging es in die erste Pause, nachdem Center Hatem El Ghannam nach perfektem Pass von Torhüter Michael Knelangen im Konter einnetzte. Bereits im zweiten Abschnitt kam es dann zur Vorentscheidung. Im Minutentakt erzielten die Spandauer, die sich an der Tabellenspitze punktgleich (18:2) mit Waspo Hannover um die bessere Tordifferenz duellieren, Tor um Tor. Dabei luden die Potsdamer mit zahlreichen Fehlern im eigenen Angriff die Berliner zum Kontern ein. Selbst eine Aus-Zeit von Tchigir nach dem 2:8 änderte zunächst nichts. Zwar traf Thilo Popp mit einem ordentlichen Pfund aus der zweiten Reihe zum 3:9, beim ernüchternden Stand von 3:11 wurden die Seiten gewechselt. Unspektakulär verlief dann die zweite Halbzeit. Das dritte Viertel ging mit 4:0 an die Hauptstädter. Im Schlussviertel trafen für den OSC noch Zech, Dufour und Christian Saggau zum 6:22-Endstand.
„Schade, dass wir an das erste gute Viertel nicht anknüpfen konnten“, resümierte Tchigir. „Das Fehlen der gesperrten Hannes Schulz und Dennis Strelezkij war nicht zu kompensieren.“ Auf den weiteren Saisonverlauf hätte dieses Ergebnis allerdings keine großen Auswirkungen. „Nächsten Samstag kommt es drauf an“, blickte der Trainer voraus. „Da sind wir dann auch wieder komplett.“
Mit dem SSV Esslingen empfängt der OSC einen direkten Kontrahenten im Kampf um den vierten Platz der DWL-Gruppe A. Die Süddeutschen gerieten bei Waspo 98 Hannover mit 3:20 ebenfalls unter die Räder. Für eine kleine Überraschung sorgte hingegen die SG Neukölln, die sich souverän mit 10:7 bei den White Sharks Hannover durchsetzte. Vier Spieltage vorm Ende der Hauptrunde scheint sich das Ringen um den vierten Platz und der damit verbundenen direkten Qualifikation fürs Playoff-Viertelfinale auf einen Dreikampf zwischen Potsdam (8:12 Punkte/96:131 Tore), Neukölln (8:12/87:125) und Esslingen (7:13/65:132) zu entwickeln.
Das Schlüsselspiel zwischen Potsdam und Esslingen wird nächsten Sonnabend, 18 Uhr, im Brauhausberg-Bad angepfiffen.
Potsdam: Torwart Michael Knelangen, Hatem El Ghannam (1), Max Kössler, Thilo Popp (1), Erik Miers, Florenz Korbel, Ferdinand Korbel, Christian Saggau (1), Gabriel Satanovsky, Matteo Dufour (1), Alexander Schwarze, Reiko Zech (2), Marc Langer