Urknall im Wasserball
6. November 2016Magdeburger Wasserballer gewinnen auch Saisonauftakt in der 2. Liga gegen junge Chemnitzer deutlich 21:7 (6:2;5:1;4:3;6:1)
6. November 2016Am gestrigen Samstag stand die zweite Bundesliga-Partie für das Team der SVK 72 nach einwöchiger Pause auf dem Programm. In diesem Spiel ging es um die ersten „Big Points“ der so frischen Saison, denn der Gegner hieß SVV Plauen. Dieser gilt als Mitfavorit für den Wiederaufstieg in die A-Gruppe der 1. Wasserball-Bundesliga. Für Cheftrainer Gabor Bujka gab es bereits vor dem Spiel die ersten Hiobsbotschaften. So musste er auf Routinier Lukas Stöffges und weiterhin auf Center Marcel Schnabl verzichten. Es sollte dennoch über weite Strecken eine enge und spannende Partie werden.
Exemplarisch dafür war bereits der erste Spielabschnitt. Die Gäste gingen nach gut zwei Minuten mit 0:1 in Führung. Krefeld konnte nach einer Minute durch Dusan Dragic zum 1:1 ausgleichen. Es folgten jeweils zwei aufeinanderfolgende Treffer auf beiden Seiten. Bis zur Pause gelang es Istvan Keresztes noch einen 5 Meter Strafwurf zu verwandeln und somit ging es mit einer knappen 4:3 Führung in die erste Pause.
Der zweite Spielabschnitt war geprägt von individuellen Fehlern auf Seiten der Krefelder. So hatten die „Blau Weißen“ insgesamt vier Hinausstellungen gegen sich zu verzeichnen. Plauen nutzte ihre Chancen zu diesem Zeitpunkt eiskalt aus. Krefeld gelang lediglich der zwischenzeitliche 5:6 Anschlusstreffer. Am Ende des zweiten Viertels stand es 5:7 zugunsten der Gäste aus dem Vogtland.
Im dritten Viertel konnte sich das Team von der Palmstraße zahlreiche Chancen im Angriffsspiel erarbeiten, diese jedoch nicht effektiv genug nutzen. Die SVK verwandelte im gesamten Spielabschnitt nur zwei seiner vier Überzahlsituationen. Plauen hingegen nutze ihre wenigen Chancen kaltschnäuzig aus und es ging bei einem Spielstand von 7:10 in den letzten Spielabschnitt.
Das vierte und letzte Viertel gestaltete sich wieder enger. So konnte erneut der Ungar Istvan Keresztes, mit zwei weiteren Toren an diesem Abend, bis zweieinhalb Minuten vor Schluss auf 10:12 verkürzen. Torhüter Leo Vogel hielt sein Team zu diesem Zeitpunkt mit wichtigen Paraden im Spiel. Der spätere „Spieler des Tages“ und Kapitän der Plauener Alexander Fritzsch schaffte es jedoch erneut zu erhöhen und so stand es knapp zwei Minuten vor Schluss 10:13 für den SVV Plauen. Istvan Keresztes markierte 24 Sekunden vor Abpfiff mit seinem fünften Treffer den 11:13 Endstand.
Mannschaftskapitän Yannik Zilken stand die Enttäuschung nach dieser Niederlage ins Gesicht geschrieben: „Wir wissen, dass Plauen heute Favorit war. Gegen eine Mannschaft mit dieser individuellen Klasse zu verlieren ist auch keine Schande. Wenn ich mir jedoch unsere heutige Chancenauswertung betrachte, bin ich enttäuscht, denn es wäre mehr drin gewesen. Wir leisten uns im zweiten Viertel zahlreiche und unnötige Fehler in der Abwehr und schaffen es nicht unsere Chancen vorne zu nutzen. Wenn diese Schlüsselfaktoren nicht stimmen, verlierst du solche Spiele. Dennoch zeigt das Ergebnis und der Spielverlauf, dass wir nah dran sind. Unsere Junge Mannschaft verfügt über das Potential in der B-Gruppe oben mitzuspielen. Wir müssen dieses aber auch abrufen.“
Trainer Gabor Bujka fügt hinzu: „Wir machen uns in solchen Partien das Leben selber schwer. Durch überhastete Aktionen und Abschlüsse im Angriff, kann der Gegner uns sein eigenes Spiel aufzwingen. Wir laufen in offene Konter und machen es den Plauenern zu leicht. Unser Überzahlspiel muss besser werden, dieses war heute in den entscheidenden Situationen wieder zu schwach. Ich hoffe außerdem, dass ich bald auf den kompletten Kader zurückgreifen kann. Nachdem Roland Tatar schon im dritten Viertel seinen dritten persönlichen Fehler hatte, musste Dusan zum Teil in die Centerverteidigung rücken. Das sind in diesem Sport Schlüsselpositionen und müssen jeweils mindestens doppelt besetzt werden. Außerdem hat uns Spiel 1 gezeigt, wie wichtig ein erfahrener Spieler wie Lukas Stöffges für dieses junge Team ist. Ich schaue dennoch optimistisch in die nächsten Spiele. Meine Mannschaft hat viel Potential und wir nutzen die kommende Woche intensiv, um verschiedene Sachen aufzuarbeiten.“
Spielergebnis:
11:13 (4:3, 1:4, 2:3, 4:3)
Torschützen:
Istvan Kerezstes (5), Dusan Dragic (3), Yannik Zilken (2), Julian Rogge (1)