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U17-Wasserballer des SVC stehen im Finale

Von Felix Heck
Stuttgart – Am Ende stand nur noch pure (Vor)freude. Vorfreude auf ein Stück Cannstatter Wasserballgeschichte, das mit dem Finaleinzug der U17-Wasserballer an den kommenden zwei Wochenenden geschrieben werden kann. Mit einem knappen 11:10–Sieg im Rückspiel gegen den ASC Duisburg machte die Nachwuchssieben den Finaleinzug endgültig perfekt.
Das letzte Endspiel um eine deutsche Wasserballmeisterschaft mit Cannstatter Beteiligung liegt ganze zehn Jahre zurück, der letzte bundesdeutsche Medaillenerfolg einer Jugendmannschaft von der Mombachquelle sogar noch länger: 1991 fuhr der SV Cannstatt eine solche zuletzt ein. Zeit also, dass der Pokalschrank wieder etwas aufpoliert wird.
Möglichkeit dazu besteht an den kommenden zwei Wochenenden, an denen der SV Cannstatt dank der zwei Siege im Halbfinale, um die deutsche Meisterschaft kämpfen darf.
Nach den überraschend gut aufspielenden Underdogs aus Potsdam sowie dem stark verjüngten Team aus dem Rheinland erwartet der SV Cannstatt diesen Sonntag eine wahre Hausnummer des deutschen Jugendwasserballs im heimischen Inselbad.
Die White Sharks Hannover konnten bereits im Vorjahr souverän die Meisterschaft gewinnen, auch im Jahrgang 1999 zählt der erfolgreiche Bundesligist mehrere Jugendnationalspieler in seinen Reihen.
Doch das sind keine Gründe für die Mannschaft von Andras Feher, die Segel frühzeitig zu streichen.
Schließlich finden sich in den Reihen der Schwaben auch mehrere Jugendnationalspieler, darunter der wohl beste Center der Spielrunde, sowie überzeugende Einzelspieler, die jeder Trainer gern im eigenen Kader sehen würde.
Oder wie Mannschaftskapitän Finn Julius Wörn es formuliert: „Wenn wir so gut spielen, wie wir es eigentlich auch können, dann sind wir besser.“
Doch genau das ist das Problem am Neckar. In den letzten Spielen fehlte oft der letzte Zug zum Tor, der unbedingte Wille auf einen Torerfolg. Immer wieder, häufig nach erfolgreicher und hoher Führung, scheinen die Jungtalente in eine lähmende Lethargie zu verfallen, die Trainer Andras Feher aufs Äußerste missfällt: „Wir haben so viele tolle Spieler, so viele tolle Qualitäten. Wenn wir jetzt noch unsere taktischen Vorgaben das ganze Spiel über durchziehen, können wir die bessere Mannschaft sein.“
Und als Folge dessen auch deutscher Meister. In der Landeshauptstadt kann man also doch noch von einem Titel für die, in letzter Zeit wenig positiv auffallende, sportliche Seele der Stadt träumen. Wenn es nicht der VfB macht, muss eben die Sieben von Andras Feher ran – und die Meisterdurststrecke einer ganzen Stadt beenden.
Das Heimspiel um die deutsche Meisterschaft findet am Sonntag, dem 5. Juni, um 12.30 Uhr im Inselbad Untertürkheim (hinteres Sportbecken) statt. Eintritt ist frei.