Duell im Stadionbad: Hannover-Derby erneut unter unterschiedlichen Vorzeichen
2. November 2015U13-Meisterschafts-Endrunde des ASC Duisburg
4. November 2015Eine Achterbahnfahrt der Gefühle geht zu Ende. Die weibliche U19 sichert sich vor heimischem Publikum die Deutsche Meisterschaft vor dem SC Chemnitz und Nikar Heidelberg.
Mit nur drei Mannschaften sollte die diesjährige Endrunde um die Deutsche Meisterschaft 2015 über die Bühne gehen. Neben dem Gastgeber aus Uerdingen schickten auch Chemnitz und Heidelberg eine Mannschaft an den Start.
In der Eröffnungspartie des „Mini-Turniers“ gaben sich die Uerdingerinnen keine Blöße und verwiesen die Nikar-Sieben sofort in ihre Schranken. Angeführt von einer stark aufgelegten Aylin Fry (6 Treffer) schwammen die Uerdingerinnen bereits in der ersten Hälfte des Spiels davon. Eine komfortable 9:3 Führung sprach für sich. Bis zum Ende der Partie setzte das Trainer-Duo Sybille Kaisers vor allem die jüngeren Spielerinnen ein, um die erfahreneren für das „Finale“ gegen den SC Chemnitz zu schonen. Am Ende stiegen die Waldsee-Nixen mit einem nie gefährdeten Sieg (13:5) aus dem Wasser.
Einziger Wermutstropfen war der Ausschluss von Bayer-Führungsspielerin Belén Vosseberg, die nach unglücklicher Situation im dritten Viertel mit dem sofortigen Spielende und einer Sperre für das nächste Spiel bestraft wurde.
Auch der SC Chemnitz setzte sich erwartungsgemäß gegen die Süddeutschen durch (16:4), sodass es am Abend zum erwarteten Final-Spiel zwischen Bayer und dem SC Chemnitz kommen sollte. Die Spannung lag in der Luft, die Halle war gut gefüllt.
Die Mädels mobilisierten alle Kräfte und ihnen gelang ein regelrechter Traumstart. Während Chemnitz in der ersten Hälfte seiner Form hinterhersuchte, wuchsen die Kaisers/Schledorn-Schützlinge über sich hinaus, spielten den Gegner nahezu an die Wand. Selbst Baku-Torfrau Hurrelmann konnte die Torwürfe der Gastgeber nicht entschärfen. Auf anderer Seite stand Ronja Kerßenboom mit unglaublicher Ruhe zwischen den Pfosten: Sie parierte in der entscheidenden Phase sogar einen 5m.
So stand es nach einem Viertel 4:1, zur Hälfte sogar 7:2! Eine Führung, die sich im weiteren Spielverlauf noch als enorm wichtig herausstellen würde: Denn jetzt fanden die Chemnitzerinnen langsam zu ihrem starken Spiel zurück. Verkürzten mit sehenswerten Aktionen auf 9:11, noch knapp 2 Minuten zu spielen – Die Bayer-Sieben wackelte und mit ihr der so sicher geglaubte Sieg. Trainerin Kaisers reagierte, nahm eine Auszeit und fand scheinbar die richtigen Worte: Kapitänin Julia Eggert setzte den finalen K.O.-Schlag 38 Sekunden vor dem Ende – 12:9!
Das war’s! Völlig überraschend holen sich die Blau-Roten die Deutsche Meisterschaft. Die Freude war riesig, die Enttäuschung auf der anderen Seite umso größer.
Die Deutschen Meister 2015:
Im Tor Ronja Kerßenboom und Carolin Bärendahls, Belén Vosseberg, Joanna Beeser, Hannah Szabo, Marie Gorgs, Inka Vorderwühlbecke, Helena Kammermeier, Sophia Eggert, Sophie Hoppe, Julia Eggert, Sarah Nöchel, Laurien Schnerr, Aylin Fry, Nele Baumbach.
Trainer: Sybille Kaisers und Pia Schledorn.