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3. August 2015DOPPELSPIELTAGE SOLLEN NATIONALMANNSCHAFT FÜR OLYMPIA FITMACHEN – KLUBS MIT BREITER UNTERSTÜTZUNG
Wasserball-Liga (DWL) wollen die Männer-Nationalmannschaft bei dem schwierigen Kampf um einen Olympiastartplatz massiv unterstützen: Eine kurzfristig anberaumte außerordentliche Tagung der Erstligisten im Kasseler InterCity-Hotel hinsichtlich einer möglichen Neuordnung des Erstligaspielbetriebes brachte am heutigen Sonnabend eine breite Unterstützung der Klubs für den neuen Bundestrainer Patrick Weissinger (Esslingen) und die Wünsche der Nationalmannschaft für mehr Freiraum in der anstehenden Olympiasaison 2015/2016.
So wurde in Kassel bei einem für die kommende Saison unveränderten Spielmodus grünes Licht für die Ansetzung von gleich mehreren Doppelspieltagen bei den Rundenduellen der A-Gruppe mit den acht besten Mannschaften des Vorjahres gegeben, in denen die Nationalspieler fast durchweg aktiv sind. Diese Maßnahme soll der Nationalmannschaft zum einen den dringend benötigten zeitlichen Freiraum für die Durchführung von Vorbereitungsmaßnahmen ermöglichen, zum anderen die körperliche Belastung der Auswahlspieler erhöhen. Mit den Doppelauftritten soll zugleich dem Wunsch des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) entgegengekommen werden, die Wettkampfhärte der Nationalmannschaftsakteure auch im Ligaspielbetrieb mehr zu fördern. Eine vorgeschlagene Reduzierung der A-Gruppe für die kommende Saison von acht auf nur noch sechs Teams wurde bei der Tagung verworfen, wobei bei diesem Ansatz Doppelspieltage keine Rolle gespielt hatten.
In der kommenden Spielzeit müssen auf dem Weg zu einem anvisierten Olympiastartplatz mit der Europameisterschaft 2016 in Belgrad (Serbien/10. bis. 23. Januar) und dem weltweiten Olympiaqualifikationsturnier der FINA (wohl vom 19. bis 27. März in Italien) während der laufenden Saison gleich zwei Leistungshöhepunkte absolviert werden, was terminlich erhebliche Herausforderungen bringt. Die Tagung brachte eine offene Diskussion unter den Vereinsvertretern über die aktuellen Entwicklungen, ließ aber auch deren Vertrauen in eine Qualifikation des Nationalteams für die 2016er-Spiele durchblicken. Der neue Bundestrainer Patrick Weissinger informierte zudem über die jüngsten Gespräche mit dem DOSB, dem bis zum 15. August ein neues, tragfähiges Leistungssportkonzept präsentiert werden muss. Dieser erwartet nach den schwachen Resultaten der Auswahlteams in jüngster Vergangenheit sichtbare Veränderungen im Bereich der Fördermaßnahmen, die zudem auch bereits deutlich auf die Olympischen Spiele 2020 ausgerichtet sein sollen.
Rundenleiter Bernt Jacobs (Hamburg) wird in den kommenden Tagen einen modifizierten Spielplan präsentieren, der die Resultate der Tagung berücksichtigen soll. Ein eventuelle Modifikation oder gar Änderung des Spielmodus für die nachfolgende Saison 2016/2017 muss auf der am 5. September ebenfalls in Kassel anstehenden DWL-Jahrestagung diskutiert und beschlossen werden. Auf dieser Tagung soll dann auch ein neuer Vorsitzender des Ligaausschusses gewählt werden. Aktuell amtiert hier interimistisch der langjährige Schatzmeister Axel Becker (Hamburg) für den zurückgetretenen Hans-Jörg Barth (Esslingen), der seit dem vergangenen Herbst als Vorsitzender der DSV-Fachsparte Wasserball tätig ist.