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3. März 2015Von Robert Sanyo – Mit einem klaren 3:7-Auswärtssieg in Freiburg sichern sich die Wasserballer der SSG Heilbronn nach drei Jahren Abstinenz endlich wieder einen Platz im Halbfinale des Landespokals. Gleichzeitig bedeutet dieser Sieg für die Mannschaft vom Neckar die Qualifikation für den Süddeutschen Pokal.
Zum zweiten Mal in dieser Saison hieß der Gegner SSV Freiburg. Anders als beim ersten Zusammentreffen im Rahmen der Verbandsliga im heimischen Soleo ging es diesmal mit vollgepacktem Mannschaftsbus auf die lange Fahrt in das Breisgau zur Viertelfinalpartie im Baden-Württembergischen Pokal. Die Vorberichterstattung der Badener zeigte trotz der Niederlage in der ersten Begegnung einen ungebrochenen Optimismus beim Oberligaabsteiger, der vor zwei Jahren noch in der 2. Bundesliga mitspielte. Mit einem langen 30m-Spielfeld im Rücken rechneten sich die Gastgeber schwimmerische Vorteile aus, die für den Spielverlauf dann auch tatsächlich ausschlaggebend sein sollten, wenn auch anders als geplant.
Das erste Viertel begann zäh und Tore ließen auf beiden Seiten lange auf sich warten. Das Spiel war stark geprägt von langen, kraftraubenden Phasen, in denen die Spieler auf beiden Seiten nach erfolglosen Abschluss vor dem gegnerischen Tor über das gesamte Feld wieder zurückschwimmen mussten um dort in der Verteidigung das eigene Tor sauber zu halten. In der Mitte des ersten Abschnitts gelang es der SSG mit zwei Toren durch die erneut starken Brüder Patrick und Oliver Färber in Führung zu gehen.
Der zweite Abschnitt gestaltete sich noch zäher und es gelang den Heilbronnern nicht, die denkbar knappe Führung auszubauen. Auf beiden Seiten zeigten die Torhüter gute Leistungen und machten es den Feldspielern nicht leicht. Freiburg spielte routiniert mit und ließ sich nicht vom Rückstand irritieren. Mit nur noch 1:19 Restzeit auf der Uhr gelang es ihnen durch Oliver Trachte sogar auf 2:1 zu verkürzen. Die Teams gingen also mit einem denkbar knappen, beim Wasserball eher ungewöhnlichen Spielstand in die Halbzeitpause.
Im dritten Viertel spielten die beiden Mannschaften auf gleicher Augenhöhe und lange Zeit konnte man ein intensives und schwimmbetontes Spiel verfolgen. Maximilian Nekola erhöhte für die Heilbronner zwar auf 3:1, worauf die Freiburger aber 27 Sekunden vor Schluss mit dem Treffer zum 3:2 antworteten.
Ein Spiel, das nach dem Ergebnisstand eher nach einem Fußballspiel aussah, sollte sich also erst im letzten Viertel entscheiden. Die Truppe wurde von Trainer Michael Geier noch einmal auf einen schweren letzten Spielabschnitt eingestellt. Gemüter mussten beruhigt werden, letzten Reserven mobilisiert werden und so es ging mit den letzten taktischen Anweisungen in den entscheidenden Spielabschnitt.
Wieder zeichnete sich ein zäher Verlauf, bis es den Heilbronnern vier Minuten vor Schluss gelang den Knoten zu zerschlagen. Durch einen Treffer von Oliver Färber baute man die Führung auf 4:2, als kurz danach sein Bruder Patrick Färber mit zwei sehenswerten Kontertoren die Führung auf 6:2 ausbaute. Jetzt zeigte sich, dass die Freiburger recht in ihrer Annahme gingen. dass durch das lange Spielfeld die schwimmerische Leistung das Zünglein an der Waage sein würde. Allerdings zeigten sich die Heilbronner Spieler insgesamt spritziger und bissiger. Mit einem weiteren Treffer durch Maximilian Nekola erhöhte die SSG Heilbronn nochmals zu 7:3-Endstand für die Gäste vom Neckar.
SSV Freiburg – SSG Heilbronn: 3:7 (0:2, 1:0, 1:1, 1:4)
SSV Freiburg: Nicolas Huentz (TW), Armin Hassler, Johannes Michel (1 Treffer), Florian Klamm, Lars Timen, Carsten Schmidt (1), Antonio Villari, Fabian Huentz, Jan Ehlers, Oliver Trachte (1), Martin Schwarz
SSG Heilbronn: Johannes Krug (TW) –Sven Schurr, Robert Sanyo, Maximilian Nekola (2 Treffer), Nico Feder, Patrick Färber (3), Moritz Plenefisch, Jens Boysen, Lukas Mayer, Matthias Krips, Oliver Färber (2)