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Potsdam Orcas stehen im Bundesliga-Halbfinale

Wasserballer siegen im blu gegen Hannover und treffen nun auf Spandau

Die Potsdam Orcas stehen nach 2021 wieder im Halbfinale der Wasserball-Bundesliga. Eine starke zweite Halbzeit im Heimspiel gegen die White Sharks Hannover am Samstagabend im blu bescherte ein 11:6 (2:2, 1:3, 4:0, 4:1) und den Einzug in den Kreis der besten vier Mannschaften Deutschlands. Nach dem 15:12-Erfolg im ersten Match der „Best-of-three“-Serie vor Wochenfrist in Hannover verwandelte das Team von Trainer Alexander Tchigir direkt den ersten „Matchball“ und ersparte sich und seinen Fans eine weitere Partie am Sonntag.
„Wir freuen uns riesig“, sagte Dr. Lars Götz, Wasserball-Abteilungsleiter im OSC Potsdam. „Wir haben nach der schweren Saison im Vorjahr die Mannschaft komplett zusammengehalten und bewusst auf Neuzugänge verzichtet. Die Entwicklung dieser jungen Spieler ist grandios. Wir sind stolz auf die Jungs und die Coaches Alexander Tchigir und Slawomir Andruszkiewicz.“ Die beiden Trainer hatten in der ersten Halbzeit aber keine große Freude am Spiel ihrer Jungs. Verkrampft, verhalten und nervös agierte das Team vor knapp 300 Fans im blu, obwohl es offensiv mit den Treffern zum 1:0 und 2:1 jeweils durch Arne Hofmann gut begann. Diesen beiden Toren sollten dann aber fast 14 Minuten keine weiteren Orcas-Buden folgen.
„Wir sind phasenweise minutenlang nicht mal zum Abschluss gekommen. Da konnte einem wirklich bange werden“, beschrieb André Laube, sportliche Leiter der Orcas, diese Phase. „Zumal sich Hannover fast in jedem Angriff eine gute Chance erarbeitete. Da verhinderte Antonio Vukojevic Schlimmeres.“ Der Potsdamer Torhüter vereitelte eine Reihe großer Chancen, dennoch stand ein 2:5-Rückstand auf der Anzeigetafel. Erst ein echter Kracher aus der zweiten Reihe durch Finn Taubert kurz vor dem Seitenwechsel erlöste alle Potsdamer Anhänger. In seinem 50. Bundesligaspiel für Potsdam hämmerte er den Ball zum 3:5 in die Maschen.
„In der Halbzeitpause habe ich mir wirklich Luft gemacht und war sehr deutlich“, sagte Trainer Alexander Tchigir. „Die ersten beiden Viertel waren wirklich schwach.“ Seine Worte fanden offenbar Gehör. In den ersten 41 Sekunden des dritten Viertels erzielten Till Hofmann per Strafwurf und Matija Zezelj im Konter den 5:5-Ausgleich. Etwas glücklich brachte Lu Meo Ulrich seine Mannen zum 6:5 in Front. Bei seinem Wurf war die Angriffszeit wohl schon abgelaufen, aber die Unparteiischen gaben das Tor. Während die White Sharks gegen eine nun unbezwingbare Defensive ankämpften und nichts Zählbares erarbeiteten, brachte Till Hofmann die Orcas noch 7:5 vor dem Schlussviertel in Führung.
Dort traf der starke Zezelj zum 8:5 und Till Hofmann in Überzahl zum 9:5. Defensiv agierte Potsdam mit einem fantastischen Vukojevic zwischen den Pfosten weiter hoch engagiert. Fehler einzelner wurde durch mannschaftlichen Zusammenhalt sofort wieder wettgemacht. Erst ein weiterer Strafwurf – insgesamt gab es vier gegen Potsdam – ermöglichte es den Gästen, nach fast 16 Minuten ohne Treffer den Potsdamer Keeper zu überwinden. Da war die Messe aber bereits gelesen. Mit seinem dritten Treffer zum 10:6 krönte Zezelj seine tolle Partie, Konstantin Hüppe setzte den Schlusspunkt mit einem Heber von der Centerposition zum 11:6.
Zum „Spieler des Tages“ wurde Arne Hofmann gewählt, der nach seinen beiden Toren zu Beginn fast ohne Pause durchspielte und gerade in der Verteidigung Schwerstarbeit leistete. „Wir wollten allen zeigen, dass wir mit unserer spielerischen Qualität zu den Top 4-Mannschaften der Bundesliga gehören“, sagte der 17-jährige Sportschüler. „In der zweiten Halbzeit ist uns das sowohl offensiv als auch defensiv gelungen. Nun freuen wir uns auf die nächsten Aufgaben.“
Die sehen das Halbfinale gegen die Wasserfreunde Spandau 04 vor. In einer ebenfalls „Best-of-three“-Serie geht es für Potsdam gegen den Bundesliga-Primus. „Das ist alles Kür; die Jungs können befreit aufspielen“, sagt Laube. „Mit dem Erfolg gegen Hannover ist der Druck weg.“
Potsdam: Torhüter Antonio Vukojevic/Joel Limprecht, Konstantin Hüppe (1), Finn Taubert (1), Matija Zezlj (3), Arne Hofmann (2), Tyler Kugler, Fynn Klaffke, Matti Arnold, Ferdinand Korbel, Till Hofmann (3), Florian Burger, Lu Meo Ulrich (1)