Plauener Triumph im Wasserball-Duell: Sieg gegen Würzburg 05 bringt Klassenerhalt greifbar nah
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22. April 2024Die Überraschung blieb aus. Die personell geschwächten Weidener Wasserballer unterlagen am vergangenen Samstagabend gegen den Tabellenführer SC Neustadt/Weinstraße. Nach einer ausgeglichenen Halbzeit eins ging die Partie am Ende doch noch klar mit 6:15 Toren für die Gäste aus. Die erste Halbzeit gestalteten die Ryder-Schützlinge sehr konzentriert und konsequent in der Verteidigung, nach dem Seitenwechsel schienen ihnen die Körner ausgegangen zu sein, um die Gäste aus der Pfalz über die Zeit bändigen zu können.
Ein guter Start
Der Weidener Trainer Sean Ryder hat seine Truppe auf das Spiel offensichtlich gut aufgestellt, um den besten Torschützen der Liga und ex-Nationalspieler Timo von der Bosch in den Griff zu bekommen. Das gelang tatsächlich in den ersten zwei Vierteln ganz gut. Die Raumverteidigung funktionierte und die meisten Momente, als sich von der Bosch trotzdem durchsetzen konnte, entschärfte am Ende der wiederholt glänzend aufgelegter SV-Torwart Andrii Lobodynkyi. Der Kapitän der Gäste trf, trotz der auf ihn abgestimmten Abwehrbemühungen der Hausherren zwei Mal ins Tor der Weidener, dies konnte dennoch die 3:2 Führung der Weidener zur ersten Viertelpause und den 6:6 Halbzeitstand nicht verhindern. Wegen der schwerwiegenden Ausfälle in Reihen der Oberpfälzer, überraschte die ausgeglichene erste Halbzeit die Zuschauer, die plötzlich auf mehr hofften.
Körner und Linie verloren
So gut, wie es in der ersten Halbzeit funktionierte, so viel hat es offensichtlich an Kraft gekostet. Nach dem Seitenwechsel gelang es den SV-ler nämlich nicht mehr so gut, die individuellen Stärken einiger Neustädter in den Griff zu bekommen. Genau diese, so erfolgreiche Raumverteidigung aus der ersten Halbzeit funktionierte bereits im dritten Viertel nicht mehr so gut. Die Abstimmung griff nicht mehr die Konsequenz ist völlig verloren gegangen. Die Gegentore fielen häufig in den letzten Sekunden der Angriffszeiten der Gäste und es fehlte an Ideen vorne im Spiel der Max-Reger-Städter. Nach und nach konnten sich die Gäste konsequent absetzen und mit 6:1 im dritten und 4:0 im letzten Spielabschnitt den verdienten Sieg eintüten.
Niederlage zu hoch ausgefallen
Der Sieg geht nach dem gesamten Spielverlauf natürlich verdient an den Tabellenführer, dennoch hadern die Weidener mit der Höhe der Niederlage: „Die Mannschaft hat sich die Niederlage in dieser Höhe nicht verdient. Die erste Halbzeit war sehr gut und mit ein bisschen mehr Glück hätten wir auch mit kleiner Führung die Seiten wechseln können. In der zweiten Hälfte fehlte dann die Ordnung in der Verteidigung, dazu sind noch die Ideen im Angriff aber auch das Glück im Abschluss ausgeblieben. Die Mannschaft war stets bemüht, die Nachwuchsspieler sind nicht negativ aufgefallen und dies wollen wir als positive Erkenntnis mitnehmen. Denn für die Zukunft müssen wir uns in der Breite besser aufstellen, um personelle Sorgen besser kompensieren zu können“ so das Fazit des Weidener Trainers.
Nach Frankfurt viel Zeit für Aufarbeitung
Nächste Woche müssen die SV-ler noch ein Auswärtsspiel in Frankfurt absolvieren, nach dem sie ganze sechs spielfreie Wochen bekommen, um die Wunden zu lecken und verstärkt den Saisonendspurt zu starten. Das nächste und damit auch das letzte Heimspiel der Saison findet am 29. Juni im Schätzlerbad statt.
SV Weiden – SC Neustadt/Weinstraße 6:15 (3:2, 2:3, 1:6, 0:4)
Persönliche Fehler: Weiden 8+2 Strafwürfe, Neustadt 9
Schiedsrichter: Gerit Fester und Martin Stintz
SV Weiden spielte mit Andrii Lobodynkyi (1-24) und Matthias Kreiner (25-32) im Tor,
Nikolaj Neumann (1 Tor), Denis Underberg (1), Dustin Schmidt (1), Maximilian Strauch, Denis Reichert (1), Marcian Langmar, Harrison Dean McCool, Kyrylo Olkhovsky (2), Andreas Jahn, Marek Janecek und Paul Winter
Trainer Sean Ryder