MIT STAMM-PREMIERE: SPANDAU-TEAMS IM DOPPELTEN ITALIEN-EINSATZ

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„Egal ob Mailand oder Triest, Hauptsache (Nord-)Italien“, heißt es in Anlehnung an ein berühmtes Diktum des deutschen Fußballs am heutigen Sonnabendabend für die beiden Teams der Wasserfreunde Spandau 04 bei ihren Europapokalauftritten. Die Männer gastieren im Euro Cup zum Achtelfinal-Rückspiel in der Metropole Mailand bei CC Ortigia (18 Uhr), die Frauen am letzten Gruppenspieltag des dortigen Euro Cups einige Kilometer weiter östlich beim Tabellenführer PN Trieste (18:30 Uhr). Es wird beide Male ein Höllenritt, und die Berliner gehen in die Vollen: Vereinspräsident Hagen Stamm wird vertretungsweise das Frauenteam betreuen. Die LEN bietet wahrscheinlich Livestreams beider Partien.

Der sensationelle 15:14-Heimerfolg der Spandauer Frauen zwei Wochen zuvor gegen den ungarischen Vertreter BVSC-Zuglo Budapest hat dem deutschen Doppelmeister allerdings eine Zwickmühle beschert: Die von Männer-Spieler Marko Stamm trainierten Wasserfreundinnen könnten nun mit einem einen Punktgewinn in Triest aus eigener Kraft Rang zwei einfahren und sich den ersten Endrundeinzug einer deutschen Mannschaft in diesem Wettbewerb sichern. Allerdings möchte Männertrainer Vladimir Markovic gegen seinen früheren Klub beim nahezu zeitgleichen Parallelduell in Mailand, bei dem nach dem 8:8-Unentschieden im Hinspiel jedes Tor zählen könnte, nicht auf einen potentiellen Unterschiedsspieler verzichten.

Gleich beide Teams müssen auswärts im Lande des früheren Olympiasiegers bei den Männern (1948, 1960 und 1992) und Frauen (2004) ran, allerdings stehen die Chancen für die Spandauer Männer wohl etwas besser: Nach dem Unentschieden beim ersten Aufeinandertreffen beider Teams in Berlin geht es faktisch wieder bei Null los (der Sieger der heutigen Partie zieht ins Viertelfinale ein), und schlechter als bei dem sportlich enttäuschenden Hinspiel werden die Wasserfreunde nur schwerlich spielen können. Ortigia darf aufgrund der LEN-Regularien in Ermangelung einer geeigneten Schwimmhalle zudem nicht im heimischen Syrakus ins Becken steigen und zieht in die recht neue Anlage nach Mailand um, allerdings hat auch Pro Recco bei seinen Gastauftritten immer wieder die Ränge in der Fremde besser als zuhause gefüllt.

„MEIN DEBÜT ALS FRAUENTRAINER“

Halbe Sachen will der Hauptstadtklub allerdings auch im Frauenbereich nicht machen: Als spektakuläre Ersatzlösung wird nun Vater Hagen, zweimaliger Bundestrainer der Männer (2000 bis 2012 und 2016 bis 2021), für die morgige Partie einmalig an den Beckenrand zurückkehren: „Mein Debüt als Frauentrainer – wenn mir das einer vor fünf Jahren gesagt hätte“, muss das Berliner Wasserballidol selbst lachen. Es wird allerdings schwer: Die Berlinerinnen brauchen im Bruno-Bianchi-Schwimmbad bei dem bisher verlustpunktfreien Spitzenreiter PN Trieste für Rang zwei zumindest den einen Punkt für eventuelles Unentschieden nach regulärer Spielzeit, allerdings sind die Italienerinnen bereits sicher für das Endturnier qualifiziert und müssen daher nicht alles zeigen. In Lauerstellung liegt allerdings der Tabellendritte BVSC-Zuglo Budapest, der am Freitagabend mit einem 24:2-Heimerfolg gegen Grand Nancy AC (Frankreich) nach Punkten gleichgezogen ist und bei einer Spandauer Niederlage der lachende Dritte wäre.