Orcas gehen schon im ersten Viertel unter Rekordmeister Spandau beherrscht Havelderby mit 18:6 im blu

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Orcas gehen schon im ersten Viertel unter Rekordmeister Spandau beherrscht Havelderby mit 18:6 im blu

Dass mit knapp 350 Fans der Zuschauerrekord dieser Saison gebrochen wurde, war wohl die bedeutendste Meldung des Wasserball-Havelderbys zwischen den Potsdam Orcas und Wasserfreunden Spandau 04 im Sport- und Freizeit blu am Samstagabend. Der Verlauf der Partie hingegen ist schnell erzählt. Mit einem 18:6 (8:2, 4:0, 4:3, 2:1) profitierte der Rekordmeister aus Berlin von einem wirklich schwachen Auftaktviertel der Gastgeber und brachte den Erfolg routiniert und mühelos nach Hause.
„Wir waren im ersten Viertel nicht wirklich anwesend und haben unseren Torwart Antonio allein gelassen“, ging Kapitän Ferdinand Korbel hart mit der Leistung seines Teams zu Beginn des Spiels ins Gericht. „Ab dem zweiten Viertel wurde es besser und wir konnten phasenweise gegenhalten.“ Tatsächlich sorgten fahrlässige Ballverluste immer wieder zu leichten Toren der Gäste. Oft wurde bereits der erste oder zweite Pass im Angriff der Orcas durch die intensive Pressverteidigung abgefangen. Im Minutentakt standen die Spandauer Jungs allein vor Potsdams Keeper Antonio Vukojevic, der machtlos war. Nach dem schnellen 0:2 verkürzte Korbel auf 1:2, später per Rückhand aus der Centerposition zum 2:3. Danach sollte vorn aber auch nichts mehr gelingen. Beim Stand von 2:8 gingen die konsternierten Potsdamer in die erste Pause.
Im zweiten Abschnitt spielte Potsdam dann zunächst ordentlich mit, verteidigte in den ersten vier Minuten stark und erarbeitete sich auch einige Großchancen. Diese wurden aber von einem exzellent aufgelegten Laszlo Baksa im Tor durch spektakuläre Paraden vereitelt. Zu Recht wurde der Ungar – trotzdem er nach dem Seitenwechsel Jelto Spijker Platz machte – zum „Spieler des Tages“ ernannt. Eine kurze defensive Schwächephase nutzten die Berliner hingegen für vier weitere Treffer und der 12:2-Halbzeitführung.
Das nun nachvollziehbar reduzierte Engagement der Berliner und deren Torwartwechsel ermöglichten Potsdam nach dem Seitenwechsel einige Möglichkeiten. Nach 14 torlosen Minuten der Orcas traf Korbel zum 3:14, Matija Zezelj zum 4:14 und Arne Hofmann zum 5:15. Durch ein beherztes Auftreten in der Verteidigung ihres Teams wurden die zahlreichen Fans nun doch noch etwas entschädigt. Spandau kam im Schlussviertel nur zu zwei Treffern, während Zezelj aus spitzem Winkel von rechts noch zum zwischenzeitlichen 6:17 traf.
„Wir wollten kontrolliert Akzente im Angriff setzen und geordnet verteidigten“, erklärte Potsdams Centerspieler Konstantin Hüppe. „In der zweiten Halbzeit ist uns das ganz gut gelungen. Da müssen wir anknüpfen, um nächste Woche in Krefeld zu gewinnen.“ Beim bislang punktlosen Aufsteiger ist ein Sieg beim Blick auf die Tabelle nahezu Pflicht. Mit zehn Zählern nach neun Spielen hat sich das Tchigir-Team auf einem starken vierten Platz festgesetzt und möchte die Distanz zu Verfolger White Sharks Hannover (8 Punkte) zumindest aufrechterhalten. „Wir wollen diese Lehrstunde von Spandau nutzen, um jetzt konzentriert gegen Krefeld zu spielen“, so Korbel. „Wir versprechen unseren Fans, dann wieder mit voller Energie gegen Ludwigsburg und Neukölln zu spielen.“ Die beiden wichtigen Heimspiele steigen am 16.03. (16 Uhr, Ludwigsburg) und 23.3. (18 Uhr, Neukölln) im blu.
Potsdam: Antonio Vukojewic/Joel Limprecht, Konstantin Hüppe, Finn Taubert, Matija Zezelj (2), Arne Hofmann (1), Fynn Klaffke, Mark Dyck, Matti Arnold, Ferdinand Korbel (3), Till Hofmann, Florian Burger, Lu Meo Ulrich