Starker Kampf bleibt unbelohnt: Deutschlands Wasserballer unterliegen bei der EM dem Top-Team aus Montenegro
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11. Januar 2024Zwei SVL-Spieler im EM-Aufgebot
Mit Zoran Bozic und Max Vernet Schweimer stehen erstmals seit fünf Jahrzehnten wieder zwei Aktive des SV Ludwigsburg bei einem großen internationalen Wasserball-Wettbewerb im deutschen Aufgebot. Die EM in Kroatien begann für das Team Germany am 5. Januar. Heute geht es um den Einzug ins Viertelfinale gegen Montenegro.
„Wir sind eine sehr junge Mannschaft, die trotzdem ihre Qualitäten hat. Wir gehen ohne Druck ins Turnier und versuchen das Beste herauszuholen“, sagt der SVL-Nationalspieler Zoran Bozic. Deutschlands Wasserballer sind bei den am Donnerstag startenden Europameisterschaften in Kroatien sogar mit ihrem jüngsten EM-Aufgebot aller Zeiten am Start. Zweiter SVL-Mann bei der EM ist der Ludwigsburger Torwart Max Vernet Schweimer. Erstmals seit fünf Jahrzehnten stehen wieder zwei Aktive des SV Ludwigsburg bei einem großen internationalen Wasserball-Wettbewerb im deutschen Aufgebot.
Der Bundestrainer Milos Sekulic (Berlin) sagt mit Blick auf die beiden SVL-Wasserballer: Zoran sei „ein Leistungsträger und von ihm wird genau das erwartet“: Entscheidungen treffen, Verantwortung übernehmen, das Spiel gestalten. „Er hat in Budapest ein gutes Turnier gespielt und ich sehe keinen Grund warum er die Leistung nicht wiederholen sollte. Er fühlt sich gut und bereit.“
Max Vernet Schweimer
Max habe während der Vorbereitungen „seine Chance genutzt und seinen Platz in der Mannschaft verdient“. Er sei ein fleißiger Spieler und fange gerade an „seinen Weg zu suchen. Ich bin mit ihm zufrieden und seine Aufgaben kennt er.“ Sollte es dazu kommen – also zu einem Einsatz im Turnier, dann werde Max das in ihm gesetztes Vertrauen sicher rechtfertigen.
Mit Tobias Bauer war bis kurz von knapp sogar ein dritter SVL-Spieler bei den Vorbereitungen für die EM dabei. Er hat es jetzt leider (noch) nicht ins Aufgebot für Kroatien geschafft.
Der Bundestrainer erwartet von der deutschen Mannschaft, dass sie maximal möglichen Einsatz und Wunsch zeigt. Das sei die erste Voraussetzung für eine gute Leistung. Das Team sei sehr jung, vielleicht das jüngste im Turnier, die Mannschaft brauche jedes Spiel und jedes Turnier, das sie bekommen kann um sich weiter zu entwickeln. Bis jetzt hätten „die Jungs“ mehr erreicht als viele erwartet hatten,“ich bin im Moment sehr zufrieden“. Das Team habe die Erwartungen der deutsche Wasserball-Welt übertroffen.
Zoran Bozic
Sekulic hat sechs Neulinge in das 15-köpfigen Aufgebot des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) berufen. Bei den Titelkämpfen 2022 in Split (Kroatien) war Deutschland auf Platz 13. gelandet. Gespielt wird bei diesen 36. Männer-Titelkämpfen seit 1926 vom 4. bis 16. Januar in Zagreb und in Dubrovnik – erstmals in zwei Städten, die DSV-Auswahl trat bei der Vorrunde und nun im Achtelfinale in Zagreb an.
Sekulic setze mit seinem EM-Aufgebot weiter auf Verjüngung und Wandel, so der Deutsche Schwimmverband. Nicht berücksichtigt wurden Marko Stamm und Maurice Jüngling sowie der verletzte Mateo Cuk (alle Wasserfreunde Spandau 04) – langjährige Stammkräfte der Nationalmannschaft fehlen also. Ältester Spieler im DSV-Aufgebot ist der 27-jährige, neue Mannschaftskapitän Ferdinand Korbel (OSC Potsdam).
Kamen im Jahr 2022 noch elf der 15 Nationalspieler von den beiden nationalen Topklubs Wasserfreunde Spandau 04 und Waspo 98 Hannover, stellt diesmal der Bundesligadritte ASC Duisburg unter sechs Vereinen aus Deutschland und Spanien mit vier Aktiven das größte Kontingent.
Die DSV-Auswahl spielte nach den letzten Trainingseinheiten in Belgrad (Serbien) die Vorrunde also in Zagreb: dort traft die Sekulic-Sieben in der Gruppe C zunächst auf Malta, dann auf den Olympiasieger Serbien und schließlich auf Israel. Im Kampf um eine Top-Acht-Platzierung war zumindest Platz zwei in der Gruppe gefordertl der wurde erreicht. Platz acht, so der DSV, wäre die ziemlich sichere Qualifikation für die Weltmeisterschaft in Doha (Katar), die am 2. Februar beginnt. Nun geht es gegen Montenegro genau um diesen Platz unter den Top 8 Europas.