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Orcas mit 9:8-Zittersieg gegen White Sharks

Potsdams Bundesliga-Wasserballer machen es nach 7:2 noch spannend

Zum Abschluss der Hinrunde haben sich die Wasserballer der Potsdam Orcas nochmals mit einem Sieg beschenkt. Nach exzellentem Start und 7:2-Führung gewannen die Jungs von Trainer Alexander Tchigir bei den White Sharks Hannover 9:8 (3:1, 4:4, 1:3, 1:0). „Das war spannend“, sagte Matteo Dufour, Bundesliga-Koordinator bei den Orcas, erleichtert. „Das Spiel war geprägt von Höhen und Tiefen. Diese Auswärtspunkte vor der Winterpause waren sehr wichtig. Die Mannschaft hat sich stark entwickelt in den letzten Wochen.“
Tatsächlich liegt die zum Vorjahr nicht veränderte Mannschaft nach sieben Spieltagen der Bundesliga-A-Gruppe mit acht Punkten bei 70:75 Treffern auf einem stabilen vierten Platz hinter Waspo 98 Hannover, den Wasserfreunden Spandau 04 (je 13 Punkte) und dem ASC Duisburg (10). Letztes Jahr erkämpfte das Team von Trainer Alexander Tchigir gerade einmal fünf Punkte in der gesamten Hinrunde und rettete sich gerade so vor dem Direktabstieg.
Einer der Garanten dieses Erfolges war wieder Potsdams Keeper Antonio Vukojevic, der den Sieg im Stadionbad Hannover am Samstag im wörtlichen Sinne festhielt. Einige Großtaten im Schlussviertel – unter anderem ein parierter Strafwurf 57 Sekunden vor dem Abpfiff – sicherten den doppelten Punktgewinn. „Wir haben als Mannschaft Charakter gezeigt“, so der 23-jährige Kroate. „Nach einem starken Beginn sind die Hannoveraner Mitte des zweiten Viertels zurückgekommen und haben uns defensiv alles abverlangt. Wir freuen uns über die beiden wichtigen Punkte.“
In der Tat sah es lange so aus, als würde Potsdam den Sieg überraschend leicht mitnehmen. Zwar gingen die White Sharks direkt im ersten Angriff mit 1:0 in Front, danach agierten die Potsdamer aber auf beiden Seiten des Feldes wie aus einem Guss. Kapitän Ferdinand Korbel und Finn Taubert jeweils in Überzahl sowie Matija Zezelj per Strafwurf brachten die Orcas 3:1 im ersten Viertel in Führung. Zu Beginn des zweiten Durchgangs legten Korbel (2), Arne Hofmann und Zezelj zum 7:2 nach. Danach gab es aber einen Bruch in der Partie. Die bis dahin nahezu fehlerfreie Verteidigung stellte ihre Arbeit für rund 90 Sekunden ein und Hannover kämpfte sich bis auf 5:7 heran. „Bis dahin war es eine sehr erwachsene Leistung“, so Korbel. „Wir haben dann aber unsere Chancen vorn nicht mehr gut ausgespielt und etwas die Disziplin verloren. Mit viel Leidenschaft haben wir dann aber zusammen verteidigt.“
Der Start ins dritte Viertel gehörte wieder den Sharks, die zum 7:7 ausgleichen konnten. Nach genau zehn Minuten ohne Treffer nahm sich Till Hofmann ein Herz und traf aus rund sieben Metern Distanz zum 8:7. Sechs Sekunden vor der letzten Pause kamen die Hausherren zum erneuten Remis. Das Schlussviertel gehörte den beiden bärenstarken Torleuten. Erst zwei Minuten vor Abpfiff nach gut ausgespielter Überzahl nahm sich Arne Hofmann ein Herz und traf zum 9:8-Endstand. „Der Sieg war sehr wichtig“, so der erst 16-jährige Sportschüler. „Wir haben uns ein bisschen zu sehr auf der hohen Führung ausgeruht und den Faden verloren.“
Zwölf Wochen Pause in der Bundesliga stehen jetzt an, bevor Potsdam zum Start der Rückrunde am 17. Februar den ASC Duisburg empfängt. „Die Nationalmannschaft bereitet sich recht lang auf die EM in Zagreb Anfang Januar vor“, erklärt André Laube, sportlicher Leiter der Wasserballer im OSC Potsdam. „Von uns sind drei Jungs jetzt zum Auftakt dabei.“ Ferdinand Korbel, Finn Taubert und Mark Dyck sind am gestrigen Sonntag ins serbische Becej in den Auftaktlehrgang gestartet.
Potsdam: Torhüter Antonio Vukojevic/Joel Limprecht, Konstantin Hüppe, Finn Taubert (1), Matija Zezelj (2), Arne Hofmann (2), Felix Korbel, Mark Dyck, Matti Arnold, Ferdinand Korbel (3), Till Hofmann (1), Florian Burger, Lu Meo Ulrich