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WASSERBALL-EM IN KROATIEN?

3 FATOVIC Loren Croatia Budapest 14/01/2020 Duna Arena CROATIA (white caps) Vs. GERMANY (blue caps) Men XXXIV LEN European Water Polo Championships 2020 Photo © Andrea Staccioli / Deepbluemedia / Insidefoto

Keine acht Wochen vor dem nominellen Start der Wasserball-Europameisterschaften im Januar 2024 ist noch immer nichts Offizielles über ein Ersatzausrichter der ursprünglich nach Netanya (Israel) vergebenen Titelkämpfe zu erfahren. Am Donnerstag hat nun der Kroatische Wasserballverband (HVS) in einer Pressemitteilung seinen Hut für eine Ausrichtung in den Ring geworfen, allerdings bleibt die kaum über eine Absichtserklärung herausgehende Meldung wesentliche Details schuldig: Austragungsorte werden nicht genannt, zudem ist nicht ersichtlich, ob es um die Gesamtveranstaltung oder (wahrscheinlicher) nur das Männerturnier geht.

Der HVS hat allerdings bereits durchblicken lassen, dass es einen derart prächtigen Rahmen wie der EM 2022 in Split mit einer temporären Spielstätte in der Spaladium Arena nicht geben wird. Heimische Beobachter gehen für den Fall einer Vergabe von einer Veranstaltung in Zagreb oder einem kombinierten Event in Zagreb und Dubrovnik aus, allerdings wäre die Mladost-Schwimmhalle in der Hauptstadt mit ihrem begrenzten Platz wirklich nur eine Verlegenheitslösung. Das aus der Champions League gut bekannte Gruz-Schwimmbad in Dubrovnik hätte zumindest 2.500 Plätze, war zuletzt aber baulich in keinem guten Zustand.

Bereits im Oktober hatte es aus mehreren Quellen befeuerte Gerüchte über eine geteilte Veranstaltung in Berlin (Männer) und dem niederländischen Eindhoven (Frauen) gegeben, wo gute Spielstätten zur Verfügung vorhanden wären. Diese Lösung wäre organisatorisch leichter und aufgrund der dann verkürzten Turnierdauer auch kostengünstiger als die kombinierte Veranstaltung, allerdings hat sich seitdem nach außen nichts mehr getan. Der europäische Dachverband European Aquatics (vormals LEN) hat seinerseits bisher einzig bekanntgeben, dass die Titelkämpfe nicht in Israel zur Austragung kommen werden.

Spannend bleibt damit die Frage, ob European Aquatics nun tatsächlich noch keinen Ausrichter hat oder in den Verhandlungen trotz der Kürze der Zeit weiterhin um bessere finanzielle Konditionen kämpft. Die 14-tägige Veranstaltung mit ihren 32 Teams und Fernsehübertragungen in zahlreiche Länder gilt als eine der wichtigsten Einnahmequellen des Verbandes, allerdings können Ausrichter angesichts der Zeitnot ihrerseits auf Erleichterungen bei dem umfangreichen Anforderungskatalog drängen, die dann auch finanzieller Natur sein dürften.

Foto: LEN