Spandau bereit für den ersten von sieben Schritten zum 38. Meistertitel

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Spandau bereit für den ersten von sieben Schritten zum 38. Meistertitel

Ob ihrer jahrzehntelang einmaligen Erfolgsstatistik wurden die Wasserball-Männer von Spandau 04 oft als das „Bayern München des Wasserballs“ tituliert. Nachdem diese Bezeichnung in der jüngsten Vergangenheit ein wenig an Berechtigung verloren hat (Meister waren die 04er letztmals 2019, Pokalsieger 2020 und davor 2015), soll das Sieger-Image in dieser Saison wieder aufpoliert werden. Im Pokalwettbewerb ist das noch nicht gelungen, im Finale verlor man das erste nationale Finalspiel der Saison – ausgerechnet gegen Waspo 98 Hannover mit 9:11. International freilich ist man im Unterschied zu den Niedersachsen in der Champions League noch gut dabei und hat reelle Chancen auf das Erreichen der Final 8-Endrunde Anfang Juli in Belgrad.
Im Fokus der Saison steht allerdings die Deutsche Meisterschaft, die Spandau seit 1979 schon 37 Mal gewonnen hat, aber zuletzt 2020, 2021 und 2022 stets Hannover gratulieren musste. Mit personell neuformierter Mannschaft dominierte das Hauptstadt-Team vom als Nachfolger von Petar Kovacevic verpflichteten Headcoach Athanasios Kechagias – bis auf die Pokalausnahme – fast nach Belieben und geht nun hochmotiviert und engagiert das Unternehmen Meisterschaft an.

Im Playoff-Viertelfinale (Best of Three) bekommt man es mit dem Direktaufsteiger aus der B- in die A-Gruppe SV Krefeld 72 zu tun, der damit als Achter des Nationalen Rankings firmiert und folglich in der ersten Ausscheidungsrunde auf den Ersten Spandau trifft.
Die beiden ersten Partien finden nach gegenseitiger Absprache am Samstag/Sonntag in Berlin statt, dass es am Montag danach ein drittes Match gibt, ist bei aller gebotenen sportlichen Zurückhaltung nicht zu erwarten. Krefeld ist klarer Außenseiter. Was aber die Anerkennung für ihre Leistungen in der laufenden Saison nicht verstellt und Konzentration auf die bevorstehenden Spiele voraussetzt. Krefeld ist justament zum zweiten Male nach 2015 in die Top-Gruppe der Bundesliga aufgestiegen, diesmal will man sich dort länger als nur eine Saison aufhalten. Beim ersten Intermezzo gehörte der Serbe Dusan Dragic zum Spielerkreis, der jetzt als Coach als der Vater der Erfolge gilt. Auch Co-Trainer Sven Roeßing ist ein alter Bekannter, der als Spieler bei SVK angefangen hat, dann zum Lokalrivalen Bayer Uerdingen wechselte und vor einem Jahr zurückkehrte. Krefeld ist bekannt für seine gute Nachwuchsarbeit, hat eine Reihe von Top-Talenten und Nachwuchsspielern in seinen Reihen.
In der neuen Saison will man mit einem hohen fünfstelligen Etat die Voraussetzung dafür schaffen, dass die Zukunftshoffnungen auch im eigenen Verein bleiben, statt wegzugehen. Gelingt das, könnte es etwas werden mit dem zunächst erstrebten Klassenerhalt und später mehr.
Aktuell freilich rechnet man sich nicht viel aus gegen Spandaus erfahrenes, international geschultes Team. Gut verkaufen will man sich aber schon.
Spandau soll sich einstellen auf einen Gegner mit laut eigener Verlautbarung „starkem Einsatz, brutalem Willen und Lust, sich jeden Tag weiterzuentwickeln“.

Wasserfreunde Spandau 04
Sportliche Leitung
Peter Röhle