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Es zählt nur der Sieg

Am 11. Spieltag der Champions-League-Hauptrunde der Gruppe B zählt für die Wasserfreunde Spandau 04 nur der Sieg. Es ist das erste Match gegen Waspo Hannover nach der 9:11-Finalniederlage im DSV-Pokal. Und es ist das erste von drei Heimpartien in Serie der vier noch offenen Spiele in der Champions League. Die Berliner sind unbedingt zum Erfolg verpflichtet, soll angesichts des tabellarischen Status Quo noch die Aussicht auf das Erreichen des Final 8 Anfang Juli in Belgrad erhalten bleiben.
Der Gegner am Dienstag in der Schöneberger Schwimmhalle (19.30 Uhr) ist der französische Champion CN Marseille. Marseille war als CL-Siebenter im Final 8 zweifellos eine Überraschung der Vorsaison, doch das Team erreichte aktuell noch nicht das Leistungsniveau des letzten Jahres. Für beide Teams gilt der Dienstag als Weichensteller für „Sekt oder Selters“ am Ende der 14 Spieltage. Marseille kommt als Tabellen-Sechster mit sieben Punkten zum Fünften Berlin mit acht Zählern. Nur vier der acht Wettbewerber ziehen in die Final-8-Endrunde, der aktuelle B-Gruppen-Vierte Jug Dubrovnik ist den Spandauern bereits sechs Punkte voraus. Die Kroaten empfangen am Dienstag FTC Budapest, was Spandaus Hoffnungen befördern könnte.
Für eine weitergehende Prognose, kann man bereits über den Spieltag 11 hinausblicken. Die Wasserfreunde empfangen nach Marseille mit OSC Budapest und Astralpool Sabadell zwei weitere Rivalen aus der unteren Tabellenhälfte. Zum Abschluss reist das Berliner Team zu Novi Beograd. Jug hat nach FTC, noch Novi Beograd daheim, Marseille und Brescia auswärts auf dem Kalender – ein schweres Restprogramm und eine Zusatzchance für Spandau. Davor aber heißt es jetzt, die Franzosen im vierten Anlauf erstmals zu bezwingen.
Im Hinspiel der laufenden Saison hieß es am 21. Dezember 2022 in Marseille deutlich 14:7 (4:2) für „Les Bleus“. Dass das Team der Wasserfreunde nach der unerwarteten heimischen Pokalschlappe am 25. März gegen Waspo Hannover, die die erste nationale Niederlage der Saison bedeutete, jetzt unbedingt siegen will, liegt auf der Hand. Favorit sind die Schützlinge von Trainer Athanasios Kechagias nach der Hinspielniederlage nicht unbedingt. Zu erwarten ist aber eine Partie auf Augenhöhe, und damit ein spannendes Spiel. Das Team, das sein Potenzial am besten einsetzt, wird vorne liegen.
Spandaus Team demonstrierte in beinahe allen bisherigen Saisonauftritten – abgesehen vom Pokal-Finale – eine Stärke, die in der „Tiefe“ der Besetzung liegt, und zeigt daher eine nicht leicht ausrechenbare Variabilität im Angriff. „Das müssen wir zum Tragen bringen, hinten gut stehen und vorne unsere Chancen, vor allem auch in der Überzahl, gut nutzen. Dann wird auch das Ergebnis stimmen“, sagt der Trainer Athanasios Kechagias.

Wasserfreunde Spandau 04
Sportliche Leitung
Peter Röhle