Wasserballer mit schweren Verlusten in der Thermenwelt
19. Dezember 2022
DER RECCO-BEZWINGER GIBT SICH DIE EHRE
19. Dezember 2022
Wasserballer mit schweren Verlusten in der Thermenwelt
19. Dezember 2022
DER RECCO-BEZWINGER GIBT SICH DIE EHRE
19. Dezember 2022
Alle anzeigen

SVL verliert das letzte Spiel des Jahres

Vierter Advent, Stadionbad Hannover: die Ludwigsburger Bundesliga-Wasserballer verlieren ihr letztes Spiel des Jahres mit 13:11 in Hannover – nach einer Vier-Tore-Führung.

Guter Start für Ludwigsburg: die zweite Minute, das 0:1 für den SVL durch Guram Kutchuashvili. Dann Unterzahl Ludwigsburg, kein Gegentreffer. Wenig später Überzahl – aber der Treffer der White Sharks zum 1:1 Ausgleich. Dieses Spiel wird sicherlich schwierig für das Team aus Schwaben. Die Sharks spielen in dieser Saison stark, sie stehen in der Tabelle vor Ludwigsburg auf Platz v ier.

Die Schwarz-Gelben starten gut in die Partie
Wieder Überzahl für den SVL. Diesmal das 1:2 für Ludwigsburg durch Vitor Pavicic Capucho. Die Männer aus dem Süden der Republik haben angekündigt, dass sie diese Partie unbedingt gewinnen wollen – um mit einem guten Gefühl in die Weihnachtspause gehen zu können und um das Saisonziel im Visier zu behalten: Platz vier, besser noch Platz drei in der Abschlusstabelle. Und wieder Überzahl für Ludwigsburg: der Routinier Nino Blazevic macht ein paar Sekunden vor dem Pfiff das 1:3. Ende des ersten Viertels.

Im zweiten Viertel legt Tobi Bauer für Ludwigsburg nach, der Mann, der immer wichtiger für den SVL wird, macht das 1:4. Und postwendend legt auch noch Sergio Prieto Hernandez nach, es steht 1:5. Was für eine Serie! Die Sharks tun sich schwer, nehmen eine Auszeit und machen das 2:5. Bald legt Hannover nach – und es steht 3:5. Ludwigsburg sollte nun aufpassen, das bis dato souverän geführte Spiel nicht aus den Händen zu geben.

Überzahl SVL und Auszeit Ludwigsburg. Was sagt der Trainer Marko Martinic seinen Spielern wohl? Offenbar das Richtige. Pavicic Capucho erhöht für den SVL auf 3:6. Aber nur Sekunden später fällt der erneute Anschlusstreffer für Hannover zum 4:6. Hier ist kurz vor dem Halbzeitpfiff noch längst nichts entschieden. Unterzahl Ludwigsburg, Prieto Hernandez muss raus. Und Treffer für die Sharks zum 5:6. Es bleibt spannend.

Tobias Bauer steuerte vier Treffer bei, am Ende reichte es leider trotzdem nicht ganz zum Sieg in Hannover
Die zweite Hälfte der Partie beginnt mit dem Ausgleich zum 6:6 und dem 7:6 für Hannover. Ludwigsburg lässt sich den Schneid abkaufen. Erstmals liegen die Sharks vorne. Vor ein paar Minuten stand es doch noch 1:5! Wie wird das Team reagieren? Auf Bauer ist Verlass, der junge Mann, der in Stuttgart Sportmanagement studiert, macht das wichtige 7:7. Jetzt Unterzahl SVL – und der erneute Führungstreffer für Hannover. 8:7. Aber dann wieder Bauer, 8:8. Ein munteres Spiel – und das 9:8. Kurz vor dem Pfiff macht Mikael Metodiev das 9:9.

Das letzte Viertel. Ludwigsburg bleibt in Zugzwang. Muss nachlegen. Doch Hannover macht das 10:9. Kutchuashvili erzielt das 10:10, hält den SVL im Spiel. Und dann wieder der unermüdliche Tobi Bauer, er schießt seinen Club in Führung. Es steht 10:11. In der fünften Minute des Viertels zieht Hannover wieder gleich zum 11:11 und macht auch noch das 12:11. Was für ein Krimi! Foul Aleksa Manic, Strafwurf für Hannover, verwandelt. Kurz vor Schluss steht es 13:11. Der Schlusspfiff. Was für ein bescheidenes Ende für Ludwigsburg. Das Team geht als Tabellenfünfter ins neue Jahr.

Der Ludwigsburger Trainer ist nicht zufrieden, klar. Marko Martinic sagt, es sei nie gut, wenn die Spieler quasi eigenwillig nach Lösungen suchten. Die individuelle Klasse habe heute gefehlt, „Glückwunsch an die White Sharks.“ Hannover habe sich als Team präsentiert, jeder habe für jeden gekämpft.

„Eine bittere Niederlage“ – mit diesen Worten kommentiert der SVL-Betreuer Dieter Gscheidle das Ergebnis. Wie schon zu befürchten war: alle Sharks-Wasserballer, die auch für die Top-Mannschaft Waspo Hannover spielen dürfen, hätten sich am Sonntag in die Torschützenliste eingetragen. „Jetzt heißt es: Mund abwischen, in der Pause Kräfte sammeln und dann mit neuem Elan ins neue Jahr starten.“ Dem schließt sich SVL-Vizepräsident Matthias Nagel an: „Wir starten stark ins Spiel und lassen wie so häufig in dieser Saison erkennen, welches Potential in diesem Team steckt. Leider schaffen wir es noch nicht, diese Leistung über das ganze Spiel abzurufen und uns als Mannschaft weiterzuentwickeln. Daran gilt es in den nächsten Wochen zu arbeiten.“

Toni Dzaja, der Papa des SVL-Neulings und deutschen Jugendnationalspielers Ivo Dzaja, war mit dem Team in Hannover und sagt nach dem Abpfiff: „Die Jungs waren hoch konzentriert“, hätten sich von den Hannoveranern zunächst nicht aus der Ruhe bringen lassen. Das Angriffsspiel sei sehr gut vorbereitet worden – die White Sharks seien „sichtlich überrascht“ gewesen vom zunächst dominanten Spiel der Ludwigsburger. Alles sei nach Plan gelaufen – jedenfalls bis zum 1:5 für den SVL. Die „diskussionswürdige Schiedsrichterentscheidung“, Sergio auszuschließen, habe die White Sharks wieder stark ins Spiel gebracht. Leider.