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30. Juli 2022Der rumänische und deutsche Wasserball trauert um Josef „Koko“ Kulinyak: Wie der Landeschwimmverband Niedersachsen (LSN) auf seiner Internetseite vermeldet, ist der der gebürtige Rumäne jetzt kurz vor der Vollendung seines 81. Lebensjahres verstorben. Der zweimalige Olympiateilnehmer prägte insbesondere als langjähriger Landestrainer in Niedersachsen ganze Spielergenerationen in Niedersachsen und Deutschland.
Als Aktiver brachte er es, damals als „Iosif Culineac“, in den 1960er- und früheren 1970er-Jahren für die Farben Rumäniens auf 76 Tore in 188 Länderspielen. Mit den „Tricolori“ wurde er zudem Fünfer bei den Olympischen Spielen 1964 in Tokio (Japan) sowie Achter bei den 1972er-Spielen in München. Bei den Europameisterschaften gab es 1962 in Leipzig (damals DDR) und 1970 in Barcelona (Spanien) die Plätze fünf und sechs – andere Titelkämpfe sah der damals noch recht überschaubare internationale Kalender nicht vor.
Vaterfigur ganzer Spielergeneration
Im Anschluss an seine Spielerkarriere blieb Kulinyak wie mehrere seiner damaligen Mannschaftskameraden, darunter der langjährige Bundestrainer Niculae Firoiu und FINA-Generalsekretär Cornel Marculescu, der Sportart im Ausland an zentraler Stelle treu: Anfang der 1980er-Jahre wurde er hauptamtlicher Trainer im damaligen Schwimmverband Niedersachsen (heute Landesschwimmverband Niedersachsen). In Facebook-Beiträgen als „Vaterfigur“ beschrieben, formte er mit dem Nachwuchstraining an den Stützpunkten im heutigen Sportleistungszentrum Hannover bis zur seiner Pensionierung ganze Spielergenerationen, die Hannover und Niedersachsen nach längerer Durststrecke wieder zu einem der führenden Wasserball-Standorte in Deutschland machten.
In die Annalen des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) schaffte es „Koko“ spätestens 1985, als er als Honorartrainer mit der erst ein Jahr zuvor gegründeten DSV-Auswahl in Oslo (Norwegen) Dritter bei der ersten Wasserball-Europameisterschaft der Frauen wurde. Es ist bis heute die einzige deutsche Medaille bei einem internationalen Championat im Frauen- und Mädchenbereich geblieben.
Kulinyak alt nicht nur als kompetenter und angenehmer Partner, sondern war auch immer wieder ein gern gesehener Gast am Beckenrand bei den heimischen Vereinen, was er sich auch nach seiner Pensionierung nicht nehmen ließ. Auch das Männerteam seiner lokalen sportlichen Heimat Freie Schwimmer Hannover führte er 2003 in die damals noch eingleisige zweite Bundesliga. Zu Kulinyaks Erbe