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WM-FINALE: SPANIEN ENTTHRONT ITALIEN

3 ESP GRANADOS ORTEGA Alvaro Spain, Budapest 16/01/2020 Duna Arena Hungary (white caps) Vs. Spain (blue caps) Men XXXIV LEN European Water Polo Championships 2020 Photo ©Pasquale Mesiano / Deepbluemedia / Insidefoto

Spaniens Wasserballer haben am Sonntagabend die letzte Goldmedaille der 19. Schwimmsportweltmeisterschaften in Budapest (Ungarn) gewonnen. In der Neuauflage des Finales von 2019 setzte sich der Olympiavierte diesmal im Endspiel mit 15:14 (3:3, 3:0, 2:3, 1:3/6:5) gegen Titelverteidiger Italien nach Fünfmeterwerfen durch und konnte sich erstmals seit 21 Jahren wieder den Titel holen.

Zwischenzeitlich schien der aktuelle Endspielfluch der jüngsten Vergangenheit erneut auf den Spielern von Trainer David Martin zu lasten: So lagen die Spanier vor 7.000 Zuschauern im Alfred-Hajos-Schwimmstadion auf der Margareteninsel zwischenzeitlich mit 8:4 in Front, gaben diesen Vorsprung aber zwei Minuten vor Schluss wieder aus der Hand, als Italien zum 9:9 ausglich. Zu den Torschützen des Titelverteidigers gehörte mit Center Luca Marziali auch der Neuzugang des deutschen Rekordmeisters Wasserfreunde Spandau 04.

Fünfmeterwerfen entscheidet

Beim direkt nachfolgenden Fünfmeterwerfen wurde allerdings Spaniens 19-jähriger Torwart Unai Aguirre mit zwei gehaltenen Bällen zum Matchwinner. Den entscheidenden Fünfmeter verwandelte im siebten Durchgang Mannschaftskamerad Alvaro Granados, der in der kommenden Saison vom nationalen Meister CN Atletic Barceloneta zum Champions League-Finalisten VK Novi Beograd nach Serbien wechseln wird. WM-Neuling Aguirre wurde später als bester Torhüter der Veranstaltung geehrt.

Für Spaniens Männer war es der dritte Titel in der 39-jährigen WM-Historie: Zuvor war die Olympiasieger-Generation von 1996 bei den Titelkämpfen 1998 in Perth (Japan) und 2001 in Fukuoka (Japan) sogar zweimal in Folge erfolgreich gewesen. In der Zwischenzeit waren die Endspiele 2009 in Rom (Italien) und 2019 in Gwangju (Südkorea) dagegen verlorengegangen. Mit dem gestrigen Triumph in der berühmtesten Wasserball-Arena der Welt konnte sich die grandiose Generation um Felipe Perrone, der zum besten Finalspieler gekürt wurde, nun ebenso mit einem großen Titel belohnen.

Die Siegerehrung fand analog zum Marathonlauf bei den Olympischen Sommerspielen erstmals im Rahmen der direkt anschließenden Abschlussfeier statt. Möglich geworden war dieses unter anderem durch die Verlegung des Wasserball-Endspiels vom Sonnabend auf den Sonntag, nachdem die Wettbewerbe im Beckenschwimmen aufgrund der internationalen Terminenge bereits in der ersten WM-Woche zur Austragung gekommen waren.

Bronze für Griechenland

Im Spiel um Platz drei siegte der Olympiazweite Griechenland mit 9:7 (1:0, 4:3, 3:2, 1:2) gegen den zweimaligen Weltmeister Kroatien und sicherte sich damit nach 2005 und 2015 die dritte Bronzemedaille in der WM-Historie. Damit blieb auf kroatischer Seite Andrija Basic, Neuzugang des deutschen Meisters Waspo 98 Hannover, der Sprung auf das Siegerpodest versagt. Mit der Niederlage des 2017er-Weltmeisters an gleicher Stelle konnte erstmals seit 1994 kein Team aus dem früheren Jugoslawien eine WM-Medaille gewinnen.

Zu den großen Gewinnern der diesjährigen Titelkämpfe zählte der deutsche Schiedsrichter Frank Ohme (Arnum). Deutschlands derzeit bester Unparteiischer leitete nach dem gestrigen Frauen-Finale heute auch noch das Spiel um Platz drei bei den Männern. Dafür hatte Ohme jeweils auch ein Halbfinale beim Männer- wie auch Frauenturnier sowie diverse Abendspiele der ungarischen Mannschaften vor jeweils 7.000 Zuschauern geleitet.

Weltmeisterschaft 2022 in Budapest (Ungarn)

Resultate Finaltag Männer

Sonntag, den 3. Juli 2022 (Finale und Platzierungsspiele Männer)
13:00 Ungarn – Montenegro 8:6 (1:0, 4:2, 2:1, 1:3) – Spiel um Platz 7
14:30 Griechenland – Kroatien 9:7 (1:0, 4:3, 3:2, 1:2) – Spiel um Platz 3
17:00 USA – Serbien 10:13 (3:3, 3:5, 1:3, 3:2) – Spiel um Platz 5
20:00 Italien – Spanien 14:15 (3:3, 0:3, 3:2, 3:1/5:6) nach Fünfmeterwerfen – Finale

Mediathek: https://aquatics.eurovisionsports.tv/

Foto: Deepbluemedia

Von Wolfgang Philipps