ZAHLREICHE WELTVERBÄNDE SCHLIESSEN RUSSLAND AUS, SCHWIMMER NICHT …

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ZAHLREICHE WELTVERBÄNDE SCHLIESSEN RUSSLAND AUS, SCHWIMMER NICHT …

Team RUS Russia (White) Vs Greece (Blue) Women LEN European Water Polo Championships 2014 - July 14-27 Alfred Hajos -Tamas Szechy Swimming Complex Margitsziget - Margaret Island Day11 - July 24 Photo Guido Barbagelata/Inside/Deepbluemedia

Fußball, Eishockey, Handball, Leichtathletik, Volleyball, Eiskunstlauf … mit dem sechsten Tag des Ukraine-Krieges durchzieht eine regelrechte Welle von Totalausschlüssen russischer wie auch weißrussischer Mannschaften und Sportler seitens der Dachverbände den Weltsport, was insbesondere für die prestigeträchtigen olympischen Sportarten gilt. Bisher nicht in dieser illustren Liste vertreten sind allerdings der Weltschwimmverband FINA und dessen europäischer Ableger LEN, die bisher nur einige wenige Veranstaltungen abgesetzt haben.

Komplett umgefallen war angesichts einer drohenden Boykottwelle europäischer Verbände bereits am Montag der Weltfußball-Verband FIFA: Dieser hat schon jetzt die russische Mannschaft für die im Dezember in Katar anstehende Weltmeisterschaft und damit eines der größten Ereignisse des Weltsports ausgeschlossen, nachdem mehrere Nationen angekündigt hatten, dass sie unabhängig von FINA-Beschlüssen definitiv nicht gegen die russische Mannschaft antreten würden. Damit knickte auch der ungeliebte FINA-Präsident Gianni Infantino ein, der noch am Sonntag Qualifikationsspiele auf neutralem Boden hatte ansetzen wollen.

Beim Schwimmen haben beide Verbände dagegen bisher nur Veranstaltungen abgesagt oder verlegt, die in Kürze in Russland hätten stattfinden sollen. Bei der FINA dürfen laut heutiger Pressemitteilung Aktive und Mannschaften aus Russland und Weißrussland weiter unter neutraler Flagge antreten, auch die Kurzbahn-WM im Schwimmen in Kasan steht weiter auf der Veranstaltungsliste. Als einzige Einschränkung sollen bis auf weiteres weder die Hymne noch Nationalfarben, -symbole oder -flaggen bei Veranstaltungen unter dem Dach der FINA gezeigt werden.

Bei der LEN steht am Wochenende im Europapokal der Frauen die ursprünglich aus Corona-Gründen (!) nach Belgrad (Serbien) verlegte Viertelfinalpartie zwischen dem russischen Traditionsverein Uralochka Slatust und dem italienischen Vertreter Plebiscito Padova weiterhin auf dem Programm. Beobachter bezweifeln zwar, dass die Partie angesichts der massiven Reisebeschränkungen zur Austragung kommen wird, doch alleine durch das Festhalten an der Ansetzung zieht die LEN Kritik auf sich. Ebenso bleibt die Frage, ob die bereits für das Endturnier qualifizierte Mannschaft von Kinef Kirischi weiter im Wettbewerb bleiben wird.

Besonders peinlich für die FINA: Der Volleyball-Weltverband FIVB hat schon jetzt mit der erst im Herbst anstehenden und nach Russland vergebenen Männer-WM seine (finanzielle) Premiumveranstaltung abgesagt. Die FINA hofft dagegen weiter auf eine Durchführung der erst zum Jahresende anstehenden und aufgrund der Fernsehrechte lukrativen Kurzbahn-WM, obwohl es bei dieser seitens der Aktiven wie auch der Medien eine massive Boykottwelle geben dürfte und damit dem Weltverband anderweitig ein längerfristiger Schaden drohen dürfte. Als wichtigste Entscheidung des Tages wurde immerhin Russlands Staatschef Vladimir Putin der 2014 verliehene FINA-Orden entzogen.

Bei anderen Sportarten waren die Fachverbände weniger zögerlich: So sind Russland wie auch Weißrussland beispielsweise von der im Mai in Finnland anstehenden Eishockey-WM ausgeschlossen worden, so dass es neben Fußball eine weitere in beiden Ländern beliebte Sportart getroffen. Getroffen hat es ebenso das gerne gesehene Eiskunstlaufen, bei dem die russische Vertretung bereits den Olympischen Winterspielen in Peking (China) für Negativ-Schlagzeilen gesorgt hatte. Für einen kompletten Ausschluss entschieden sich am Dienstag nach Medienberichten zudem die Weltverbände für Hockey, Badminton, Basketball, Rudern, Triathlon und Rugby.

Foto; Deepluemedia