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Orcas geben sicher geglaubten Sieg noch aus den Händen

Bundesliga-Wasserballer unterliegen Hannover nach 12:8-Fühung noch 12:13

Im Abstiegskampf der Bundesliga-A-Gruppe haben die Wasserballer der Potsdam Orcas eine mehr als bittere Niederlage erlitten. Im Auswärtsspiel bei den White Sharks Hannover führten die Gastgeber lediglich einmal. Der fünfte Treffer des Hannoveraners Luka Seculic zum 13:12 (3:4, 2:3, 2:4, 5:1) 18 Sekunden vor dem Abpfiff ließ die Mannschaft von Trainer Alexander Tchigir ohne Zählbares dastehen, obwohl Potsdam im letzten Viertel bereits mit vier Treffern führte.
„Wir sind selbst Schuld“, hielt Coach Tchigir mit seinem Ärger nicht hinterm Berg. „Wir sind undiszipliniert und treffen viele Fehlentscheidungen in der Schlussphase; vor allem die erfahrenen Spieler.“ Anstatt die Partie souverän und ruhig zu Ende zu spielen, wäre Hannover zu vielen leichten Toren eingeladen worden. Acht Treffer hatten die White Sharks in 26 Spielminuten erzielt; in den letzten sechs Minuten kamen fünf weitere dazu.
„Ein ganz schwarzer Tag“, konstatierte auch Reiko Zech, dessen erster Einsatz in dieser Saison zwar einige Impulse brachte, aber auch nicht von langer Dauer war. Bereits Mitte des dritten Abschnitts war mit drei Fouls Schluss für den Zwei-Meter-Hünen. „Die Stimmen nach dem Spiel waren durchweg sehr selbstkritisch“, so André Laube, sportlicher Leiter der Orcas. „Das muss sich jetzt im Einsatz und der Konzentration im Training niederschlagen, um sich weiterzuentwickeln.“
Der OSC Potsdam zeigte sich in Hannover zunächst spielbestimmend und ging rasch durch Treffer von Tomi Tadin und Sascha Seifert 2:0 in Front. Nach weiteren Toren von Seifert und Zech kamen die Sharks zwar zu Beginn des zweiten Viertels zum 4:4-Ausgleich, doch in Führung gingen die Hausherren nie – auch, weil der erst 17-jährige Joel Limprecht im Kasten einige gute Paraden zeigte.
Zweimal Seifert per Fünf-Meter-Strafwurf und Lu Meo Ulrich sorgten für die 7:6-Halbzeitführung, bevor Seifert und Hüppe die Potsdamer beim 9:6 erstmals mit drei Treffern in Front brachten. Diesen Vorsprung nahm das Tchigir-Team nach weiteren Buden von Ulrich und Hannes Schulz mit in den letzten Abschnitt. Als Schulz dann im Schlussviertel zum 12:8 traf, schien die Begegnung entschieden, doch die besagten fünf Treffer Hannovers machten den Gästen doch noch einen Strich durch die Rechnung.
Wiedergutmachung könnten die Potsdamer bereits am nächsten Samstag betreiben. Im Achtelfinale des Deutschen Pokals empfängt Potsdam 18.00 Uhr den A-Gruppen-Siebten SG Neukölln im Sport- und Freizeitbad blu.
Potsdam: Torhüter Joel Limprecht, Konstantin Hüppe (1), Sascha Seifert (5), Felix Korbel, Finn Taubert, Tomi Tadin (1), Florian Burger, Noel Eisenreich, Ferdinand Korbel, Reiko Zech (1), Hannes Schulz (2), Lu Meo Ulrich (2), Till Hofmann