SSVE will Wiedergutmachung
3. Juni 2021PRESS RELEASE LEN PR 59/2021
3. Juni 2021Den Traum von einer Sensation konnte Waspo 98 Hannover im Viertelfinale des Final-8-Turniers der Wasserball-Champions-League in Belgrad nicht realisieren. Mit 9:16 verlor die Mannschaft von Trainer Karsten Seehafer trotz einer beherzten Vorstellung gegen den Titelkandidaten Pro Recco aus Italien und tritt damit morgen in der Platzierungsrunde um die Ränge fünf bis acht an.
Der Beginn der Partie gestaltete sich ausgeglichen. Die Hannoveraner gingen in Überzahl durch den starken Darko Brguljan in Führung. Der vierfache Torschütze Aleksandar Ivovic glich für den Favoriten vom Mittelmeer aus. Bis zum Ende des zweiten Viertels hatte Waspo 98 fortan eine schwierige Phase. Die Mannschaft um Kapitän Aleksandar Radovic verlor in der Offensive einige Bälle gegen die aggressive Abwehr der Ligurier und schwamm in schnell vorgetragene Gegenangriffe. So sahen sich die Hannoveraner einem zügigen 1:4-Rückstand gegenüber. Fynn Schütze verkürzte mit einem wuchtigen Wurf in Überzahl, ehe Alessandro Velotto einen weiteren Konter zum 2:5 nutzte.
Einen spektakulären Treffer markierte der US-Amerikaner Ben Hallock zu Beginn des zweiten Spielabschnitts für Recco. Einen „No-Look-Shot“ setzte er ins lange Eck. Doch Waspo präsentierte sich unbeeindruckt. Im zweiten Viertel kam es zu vielen Überzahlsituationen, bei denen auch der deutsche Meister erfolgreich und spielfreudig agierte. Petar Muslim, Jorn Winkelhorst mit einem Tipper und Aleksandar Radovic aus spitzem Winkel sandten ein, doch auch die Italiener nutzten einige ihrer vielen Chancen und holten sich eine 9:5-Halbzeitführung.
Im zweiten Viertel zeigten sich die Defensivreihen disziplinierter. Schlussmann Moritz Schenkel parierte zweimal glänzend und fing ein Zuspiel sehenswert ab. Fynn Schütze traf ins kurze Eck und Pro Recco erzielte erst in der letzten Minute des Spielabschnitts sein einziges Tor durch den Australier Aaron Younger. Dies beantwortete Waspo jedoch mit einem Anspiel von Julian Real auf den einschwimmenden Darko Brguljan, der aus kurzer Distanz zum 7:10 vollendete.
Somit konnte Waspo 98 auch ins Schlussviertel mit Hoffnung gehen. Dort setzten sich die Italiener dann aber kontinuierlich ab. Darko Brguljan und Jorn Winkelhorst gelangen zwar noch Überzahltreffer, aber die Italiener ließen sich nicht mehr aufhalten und gewannen mit 16:9.
Trainer Karsten Seehafer wies im Interview nach Spielschluss auf den lange Zeit knappen Spielverlauf hin, anerkannte den verdienten Sieger, bezeichnete das Ergebnis aber zu Recht als etwas zu hoch. Ein Wehrmutstropfen ist die Ohrverletzung, mit der Center Ante Corusic früh ausscheiden musste. Bleibt abzuwarten, ob der Kroate in der nächsten Begegnung morgen Nachmittag wieder eingesetzt werden kann. FG