Wasserballern geht 2020 sogar in der Schwimmhalle das Wasser aus

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Wasserballern geht 2020 sogar in der Schwimmhalle das Wasser aus

Seit Februar kein Wasserballspiel in Sachsen-Anhalt

Für die Wasserballer der Wasserball Union Magdeburg (WUM) war das Jahr 2020 ein „Gebrauchtes“. Bei den Herren wurde die Saison 2019/2020 in der 2. Wasserball Liga, Landesgruppe Ost im März ebenso abgebrochen, wie die Pokalrunde. Gleiches gilt für den WUM Nachwuchs. Auch für sie war mit einem Spieltag um die Mitteldeutsche Meisterschaft Ende Februar Schluss. Aufgrund der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Beschränkungen für den Amateursport kam der Magdeburger Wasserball einfach nicht in Fluss. Als dann Anfang Juni der Trainingsbetrieb wieder aufgenommen werden konnte, kam der nächste Rückschlag: das Becken der Dynamo Schwimmhalle – seit Jahren das „Wohnzimmer“ des Magdeburger Wasserballs – verlor an Wasser und auch die Filteranlage war erneut defekt. Zwar gab es bis zur Sommerpause Trainingszeiten in anderen Schwimmhallen der Stadt, aber natürlich nicht die Übungsbedingungen wie im „Wohnzimmer“. Zudem stellte sich der Vereinsvorstand neu auf. Mit Silvio Schulle und Thomas Stefanek verließen zwei alte Hasen das WUM-Becken. Detlef Klotzsch und Tom Hagendorf bilden nunmehr mit Andreas Rasehorn das „Dreigestirn“ des Vereins. Und auch deren Neustart im Juli war alles andere als leicht. Durch die Sommerschließung der Schwimmhallen mussten sie für die Fortsetzung des Trainingsbetriebes sorgen. Kurzerhand organisierten sie ein Freiluft-Trainingscamp am Neustädter See. Als Abschluss des Trainings an der frischen Luft gab es dort im September ein Sommerfest des Vereins, das regen Zulauf verzeichnen konnte. Im gleichen Monat startete die Hallensaison. Alle hatten große Erwartungen! Das Herrenteam bereitete sich intensiv auf die neue Saison vor. Unter anderen waren im Oktober Starts beim „Arena-Dor-Nischl-Cup“ in Chemnitz sowie beim Herbstpokal des SV Halle e. V. geplant. Für letzteren Wettkampf waren sowohl die Herren- als auch Nachwuchsteams des Vereins gemeldet. Und das hat es lange nicht mehr gegeben: Unter der Regie von Antje Stille und Ines Strube war in Halle sogar die Teilnahme einer Damenmannschaft der WUM vorgesehen. In Sachsen konnten die Herren noch spielen, wurden Turniervierter, doch Corona sorgte im November erneut für einen Totalstopp. Im Dezember folgte wenigstens ein Wiederbeginn im Nachwuchsbereich. In kleinen Gruppen aus vier Sportlern und einem Trainer kann derzeit wieder trainiert werden. Zudem bot der Verein seinen Mitgliedern auch ein Online-Training „auf dem Trockenen“ an. Trotz aller widrigen Umstände schaut der neue WUM-Chef Detlef Klotzsch positiv voraus: „Mit der Umsetzung der Hygienevorschriften und den Impfungen hoffen wir, dass 2021 endlich wieder Normalität in das tägliche Leben und damit auch in den Sport einziehen wird. Wir haben begeisterte Wasserballerinnen und Wasserballer in unseren Reihen, die es kaum erwarten können, wieder ins Becken zu steigen. Auch wenn unser „Wohnzimmer“ durch den Einbau eines Stahlbeckens noch bis mindestens September 2021 gesperrt sein wird, blicken wir optimistisch nach vorn. Dabei werden wir vom Großteil unserer Vereinsmitglieder unterstützt, bei denen sehr viel Verständnis vorhanden ist. Auch unser Vereinsumfeld an Unterstützern, Sponsoren und Freunden des Wasserballs ist nicht kleiner geworden. Das alles lässt uns für die Zukunft hoffen. Auf das Jahr zurückblicken kann ich nur allen danken, die sich für den Magdeburger Wasserball eingesetzt haben. Und ich kann versprechen, dass wir auch im Jahr 2021 nicht nachlassen werden, den Verein nach vorn zu bringen. An unserem Weg lassen wir uns auch durch Corona nicht aufhalten!“