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10. Februar 2020Würzburger Leidenschaft belohnt
(prg) Das war ein ganz wichtiges Spiel für die Weidener Wasserballer, es ging nicht nur um das traditionelle Derbyprestige, es ging vor allem aber auch um die wichtigen Punkte, die am Ende im Kampf um den Ligaverbleib entscheiden können. Die Weidener haben die Begegnung sogar als ein 4-Punkte-Spiel ausgerufen, leider ging es für die Oberpfälzer nicht gut aus. Sie vergaben eine ganze Reihe von hochkarätigen Chancen, schwammen die meiste Spielzeit dem Rückstand hinterher und verloren am Ende gegen die leidenschaftliche Unterfranken mit 11:13 Toren. In der Endabrechnung kann sich die Niederlage noch sehr schmerzhaft auswirken, am kommenden Samstag brauchen die Aigner-Schützlinge dringend Punkte gegen Duisburg, um sich nicht weiter von den Nichtabstiegsplätzen zu entfernen. Es war ein sehr mitreißendes, hochintensives aber stets faires Derbyspiel. Die Zuschauer sind voll auf Ihre Kosten gekommen, auch wenn der erhoffte Sieg ihrer Anhänger ausblieb.
Die Weidener kassierten zunächst das erste Tor des Spiels, konnten aber schnell kontern, glichen aus und bauten immer wieder gefährliche Angriffe auf, die jedoch meist mit schlechten Abschlüssen endeten. Somit versäumten die Hausherren ihre Überlegenheit in der Anfangsphase in Führung umzumünzen und mussten dagegen immer wieder auf Führungstreffer der Gäste reagieren. Nach 1:1 im ersten und 4:4 im zweiten Viertel wechselten die Teams mit 5:5 Halbzeitstand die Seiten. Im dritten Viertel verloren zunächst die Aigner-Schützlinge ihren Kapitän Thomas Kick, der nach seinem dritten Wasserverweis das Spiel vorzeitig beenden musste. Gegen die geschwächte Weidener Verteidigung erkämpften sich die leidenschaftliche Würzburger endgültig ihre Überlegenheit, bestrafften zudem die Nachlässigkeiten der Max-Reger-Städter mit 4:2 Toren und erzielten die 7:9 Führung vor der letzten Viertelpause. Im letzten Viertel bekamen die Weidener tatsächlich noch einige Chancen, den Anschluss zu erzielen, doch auch hier scheiterten sie nachlässig im Abschluss. Die Unterfranken spielten sich engagiert Angriff für Angriff immer stärker in ihre Entschlossenheit, zwei Punkte aus der Thermenwelt zu entführen und es gelang ihnen am Ende auch. Unterm Strich bleibt es den Weidenern die 11:13 Niederlage einfach nur anzuerkennen: „Den größten Unterschied hat heute die Einstellung ausgemacht. Die Würzburger haben, was die Leidenschaft anbetrifft, den besseren Eindruck gemacht und wir waren einfach zu harmlos im Angriff. Die hohe Foulbelastung hat es uns sicher nicht leichter gemacht, es wäre aber fatal, hierfür die Schiedsrichter anzuzweifeln. Die Gäste waren aktiver, agiler und erspielten sich damit ihre Überzahlen. Die Mannschaft muss es endlich erkennen, wie eng es in der Runde zugeht und mehr Leidenschaft ins Spiel bringen, sonst wird es für uns sehr eng in der Abstiegsrunde werden“ ärgerte sich Mannschaftsleiter Irek Luczak nach dem Derby.
Am kommenden Wochenende geht es für die Aigner-Schützlinge zu einem Doppelspieltag gen Westen. Am Samstag gastieren die SV-ler in Duisburg und am Sonntag in Köln. Während die Sonntagsbegegnung eher nur für die Statistik wichtig sei, wäre mindestens ein Punkt in Duisburg dagegen Gold wert.
SV Weiden – SV Würzburg 11:13 (1:1, 4:4, 2:4, 4:4)
Wasserverweise: Weiden 14 + 1 Strafwurf, Würzburg 10
Schiedsrichter: Frank Rohleder und Viktor Schilling
DW-Beobachter: Wolfgang Rühl (Günzburg)
„Spieler des Tages“: Benjamin Flammersberger (Würzburg)
SV Weiden spielte mit
Christopher Klein im Tor, Nikolaj Neumann (2 Treffer), Philipp Sertl, Michael Trottmann, Thomas Kick (1), Denis Reichert (1), Alex Schäfer (1), Robert Reichert (2), Marek Janecek (1), Andreas Jahn, Sean Ryder (1), Andreas Widiker (2) und Fabio Guarino
Trainer Thomas Aigner