Hagen Stamm: „Olympia ist der Traum all unserer Spieler“
13. Januar 2020Über Budapest und Rotterdam nach Tokio?
13. Januar 2020Deutschlands Wasserballerinnen sind bei den Europameisterschaften in Budapest mit einer klaren Niederlage gestartet, konnten aber dennoch zufrieden sein: Die Vertretung des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) unterlag in der Gruppe B im ersten von fünf Vorrundenspielen gleich mit 4:13 (2:4, 2:5, 0:2, 0:2) gegen den Olympiazweiten Italien, dessen Team auch an der Donau zu den Medaillenkandidaten zählt. Die deutschen Tore teilten sich zum Auftakt Sophia Eggert (2), EM-Neuling Pauline Pannasch und Spielführerin Gesa Deike, um deren Einsatz unter der Woche noch gebangt worden war.
Die Niederlage kam für die im sportlichen Neuaufbau befindliche DSV-Auswahl nicht unerwartet, das Resultat konnte aber als Achtungserfolg verbucht werden: „Das war für unsere Möglichkeiten durchweg mehr als ordentlich, gegen so ein Topteam muss man erst einmal so bestehen“, zeigte sich der neue Auswahltrainer Arno Troost mit dem Auftakt zufrieden. Bei den beiden zurückliegenden Europameisterschaften und weiteren Vergleichen hatte es aus deutscher Sicht zuletzt durchweg 20er-Resultate gegen die sechs Topteams des Kontinents gegeben.
Zwar traf Italiens Topspielerin Arianna Garibotti bereits mit dem ersten Angriff der Partie für den Olympiasieger von 2004, doch Sophia Eggert glich zum 1:1 und war noch im ersten Abschnitt auch zum 2:3 erfolgreich. „Es ist ein knappes Resultat“, lautete im Livestream der aus deutscher Sicht erfreuliche Kommentar zum ersten Spielviertel. Italien zog im zweiten Abschnitt davon, doch zwei Treffer von Gesa Deike zum 2:8 und Pauline Pannasch zum 4:9 brachten auch die DSV-Auswahl noch vor dem Seitenwechsel viermal auf die Anzeigetafel.
Erstaunlich verlief aus Beobachtersicht die zweite Halbzeit: Zwar haderte Arno Troost zwar mit der Chancenverwertung seines Teams, und die DSV-Auswahl blieb hier tatsächlich komplett torlos, doch auch Italien kam zu lediglich zu vier Treffern. Der zweite EM-Neuling Fabienne Heerdt traf sechs Sekunden vor dem Ende sogar noch einmal das Torgestänge, so dass am Ende beim 4:13 blieb. Für die Deutschen war das Resultat ein Mutmacher und zugleich eine Antwort auf das auch nicht schlechte 6:15 des Gruppenrivalen Frankreich gegen Vizeweltmeister Spanien.
Aufgrund der Sechservorrunden beim Frauenturnier muss die DSV-Auswahl ohne große Pause bereits am Montag wieder ran: Zweiter Kontrahent der DSV-Auswahl in der Duna-Aréna ist von 11:30 Uhr an mit Titelverteidiger Niederlande dann ein weiterer Medaillenkandidat. Der fünfmalige Europameister und Olympiasieger von 2008 ließ heute beim 22:3 gegen Israel allerdings gleich seine Muskeln spielen. Deutschlands Männer steigen am Dienstag gegen den WM-Dritten Kroatien (14:30 Uhr; jeweils Livestream) in das EM-Geschehen ein.
34. Wasserball-Europameisterschaften 2020 in Budapest (Ungarn)
Frauen, Gruppe B, 1. Spieltag
Deutschland – Italien 4:13 (2:4, 2:5, 0:2, 0:2)
Deutschland: Felicitas Saurusajtis – Belén Vosseberg, Maren Hinz, Sophia Eggert 2, Gesa Deike 1, Ira Deike, Pauline Pannasch 1, Jennifer Stiefel, Fabienne Heerdt, Nicole Vunder, Aylin Fry, Lynn Krukenberg und Ronja Kerßenboom. Trainer: Arno Troost
Persönliche Fehler: 7/2
Resultate 1. Spieltag Frauen
Sonntag, den 12. Januar 2020
11:30 Slowakei – Russland 2:31 (0:9, 0:5, 1:8, 1:9)
13:00 Griechenland – Serbien 26:7 (9:1, 5:3, 5:2, 7:1)
14:30 Frankreich – Spanien 6:15 (1:3, 0:3, 1:4, 4:5)
16:00 Deutschland – Italien 4:13 (2:4, 2:5, 0:2, 0:2)
17:30 Niederlande – Israel 22:3 (4:0, 5:1, 7:1, 5:1)
19:30 Ungarn – Kroatien 25:6 (5:1, 7:2, 7:1, 6:2)
Ansetzungen 2. Spieltag Frauen
Montag, den 13. Januar 2020
11:30 Deutschland – Niederlande
13:00 Kroatien – Griechenland
14:30 Russland – Serbien
16:00 Israel – Frankreich
17:30 Italien – Spanien
19:00 Slowakei – Ungarn