Auswärtsaufgaben für Play-off-Kandidaten, Pokalduell in Berlin
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4. März 2019Das zuletzt beste deutsche Team empfängt einen der größten nationalen Talentschuppen der Sportart, allerdings wird die interessante Partie nicht als Losglück in die Annalen eingehen: Im morgigen Viertelfinale des deutschen Pokalwettbewerbs treffen mit Titelverteidiger Waspo 98 Hannover und dem Vorjahresvierten OSC Potsdam zwei der letztjährigen Halbfinalisten diesmal bereits in der Runde der letzten Acht aufeinander, und die turmhohe Favoritenrolle der Niedersachsen ist nur noch schwerlich zu steigern. Das Anschwimmen im Stadionbad steigt um 16 Uhr.
Viermal in Folge standen die Männer des OSC Potsdam im „Final Four“ des deutschen Pokalwettbewerbs. Diese großartige Leistung fußte auf zwei Säulen: Erstens lieferten die Mannen von Trainer Alexander Tchigir gerade in diesem Wettbewerb tolle Vorstellungen ab und schalteten auf dem Weg bis in den Kreis der besten vier Mannschaften auch wiederholt hochkarätige Teams aus. Zweitens traf der OSC bis zum Halbfinale nie auf eines der beiden aktuellen Topteams Waspo 98 Hannover oder Wasserfreunde Spandau 04.
Besagtes Losglück blieb den Havelstädtern dieses Jahr nicht hold: Diesmal muss der OSC bereits im Viertelfinale beim amtierenden Pokalsieger und deutschen Meister Waspo 98 Hannover ran. „Bei allen Träumen ist damit das Aus eigentlich besiegelt“, blickt André Laube, sportlicher Leiter der OSC-Wasserballer, realistisch voraus. „Wir wollen ein gutes Spiel machen und uns hocherhobenen Hauptes aus dem Wettbewerb verabschieden“, ist daher die Devise für das Wochenende.
Zu groß ist aktuell der Leistungsunterschied zwischen den beiden Champions League-Teams aus Hannover und Berlin zum Rest der Liga, um sich aus Potsdamer Sicht größeren Illusionen hinzugeben. In der Liga unterlagen die Brandenburger auswärts gegen Waspo 98 mit 6:19 und lieferten daheim beim 10:18 ein starkes Spiel. „Ich erwarte von meiner Mannschaft, dass wir genauso kämpfen wie in dem Match zu Hause“, sagt Trainer Alexander Tchigir. „Gerade in der Offensive haben wir uns toll verkauft.“
Auf große Milde des Gastgebers können die Brandenburger in Hannover nicht setzen: Zwar werden die Niedersachsen mit ihrem 17er-Kader gegenüber dem jüngsten Champions League-Spiel wahrscheinlich wieder rotieren, aber als „Ersatz“ kommen Akteure, die sich für das nächste Topspiel des deutschen Meisters empfehlen wollen und auch schon mal vier Tore in einem Länderspiel werfen. Darüber hinaus dürften die Zweistartrechtakteure der 98er bei dem Pokalauftritt ihrer White Sharks Hannover in Laatzen im Einsatz sein.
Gespannt sind die Macher der Waspo 98 bei der morgigen Partie daher auch, ob der klare Außenseiter im Falle einer Niederlage zumindest mit „fliegenden Fahnen“ untergeht: Der oder andere Kontrahent habe in Hannover aber auch in Berlin als Gast der Wasserfreunde Spandau 04 in der Vergangenheit einfach nur das Spiel hinter sich bringen wollen, wie Kritiker immer wieder angemerkt haben, und so lassen sich die Leistungsunterschiede im deutschen Wasserball nicht überbrücken.