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Starke niedersächsische Beteiligung in Barcelona

Für die besten Wasserballer des Kontinents startet an diesem Wochenende ihr „Sommermärchen“: 16 Männer- und zwölf Frauenmannschafen aus 17 Nationen treffen sich in Spaniens Mittelmeermetropole Barcelona zu den 33. Europameisterschaften. In den beiden Vertretungen des Deutschen Schwimm-Verbandes (DSV) mit ihren 26 Aktiven befinden sich mit Julian Real, Moritz Schenkel, Tobias Preuß, Carmen Gelse und Belén Vosseberg (alle Waspo 98 Hannover) sowie EM-Neuling Kevin Götz (White Sharks Hannover) gleich sechs Akteure des Landesschwimmverbandes Niedersachsen (LSN).

Mit den sechs deutschen Aktiven erschöpft sich der niedersächsische Beitrag in der Olympiastadt von 1992 jedoch nicht: Aus dem Team des neuen deutschen Meisters sind zudem DWL-Torschützenkönig Aleksandar Radovic (für Weltliga-Gewinner Montenegro), Jorn Winkelhorst (Niederlande) und Marek Tkac (Slowakei) im Einsatz. Drei Hannoveraner gehören zudem zum Trainerstab der deutschen Mannschaften: Bei den Männern ist es Uwe Brinkmann, der bereits 1989 als Co-Trainer beim EM-Titel in Bonn amtiert hat. Bei den Frauen ziehen mit Anja Skibba und Lars Tomanek zwei frühere Nationalspieler die Fäden.

In Barcelona wartet nicht nur Sonne und Hitze, sondern auch ein spektakuläres Ambiente: Beide Turniere finden in Sichtweite des Olympiastadions auf dem Montjuïc statt. Der Bernat-Picornell-Schwimmkomplex auf dem 173 Meter hohen Hausberg der katalanischen Metropole hat bereits 1992 die olympischen Schwimmwettbewerbe beherbergt. Für die anstehenden Titelkämpfe wurden Zusatztribünen errichtet, die sich teilweise im Becken befinden und bis an das Spielfeld heranragen. Dadurch bietet sich für die bis zu 4.200 Zuschauer im Gegensatz zu normalen Schwimmbädern ein regelrechtes Center-Court-Feeling wie beim Tennis.

Mit Kevin Götz ist erstmals ein Spieler der White Sharks Hannover bei einem großen internationalen Championat vertreten, allerdings kämpfen Deutschlands mit einem ungünstigen Los: Mehr als Platz neun erscheint kaum möglich. Erster Gegner in der Vorrundengruppe A ist am Montagabend von 18:30 Uhr an der Olympiadritte Italien. Weitere vorläufige Kontrahenten der bis zum 28. Juli dauernden Titelkämpfe sind zudem der EM-14. Georgien (18. Juli) und Vize-Weltmeister Ungarn (20. Juli), wobei zum Einzug in die K.-o.-Phase Platz drei gefordert ist. „Dann würden wir im Überkreuzduell mit hoher Wahrscheinlichkeit entweder auf Weltmeister Kroatien oder den WM-Vierten Griechenland treffen“, ärgert sich nicht nur Bundestrainer Hagen Stamm (Berlin) über die Auslosung.

Auch die DSV-Frauen wären mit Platz acht mehr als zufrieden: „Unsere Mannschaft ist noch sehr jung und perspektivisch auf die Olympischen Spielen 2024 ausgerichtet“, berichtet Anja Skibba, die neben Jennifer Stiefel (Nikar Heidelberg) Hannovers Carmen Gelse eine besondere Rolle zugedacht hat: „Mit ihrer großen Erfahrung sind sie die Köpfe des Teams und sehr wichtig für das Gefüge innerhalb der Mannschaft. Das konnten wir gerade beim Vorbereitungsturnier in Ungarn deutlich sehen.“ Erster Gegner in der Vorrundengruppe B ist am heutigen Sonnabend von 18:30 Uhr an mit Serbien ein Mitkontrahent um Platz vier und den Einzug in das Viertelfinale. Dazu gesellen sich die Türkei sowie mit Titelverteidiger Ungarn, dem Olympiadritten Russland und Vizeweltmeister Spanien drei der sechs „Großen“ des europäischen Frauenwasserballs.