Offener Brief: Mackeben fordert drastische Veränderungen
17. Mai 2018Erster Akt des Giganten-Duells um den Meistertitel
22. Mai 2018Das 45. Internationale Grohe-Wasserball Pfingstturnier des WV Darmstadt war in sportlicher Hinsicht ansprechend, dazu begünstigt durch bestes Freibadwetter, und es bot eine super Stimmung auf den beiden Partys. Nach der Eröffnung durch Bürgermeister Raffael Reißer ging es auch gleich rasant los.
In der sportlich attraktivsten Gruppe, der Herren A, siegte nach spannendem Fünfmeterwerfen das Team der SGW Leimen/Mannheim, das sich so noch gegen den eigentlichen Gruppensieger die HSG TH Leipzig knapp durchsetzte. Die Zuschauer sahen ein hochklassiges Finale, bei dem beide Teams den Sieg hätten erringen können. Dritter der Konkurrenz wurde das gemeinsame Team Magdeburg/Frankfurt. Mit nur einem Punkt dahinter errang die Erste Mannschaft des WVD einen hervorragenden vierten Platz. Der WVD – einziger Oberligist unter lauter Zweitligisten – erspielte sich damit genau den mittleren Tabellenplatz. Neben zwei Niederlagen gegen Leipzig und Würzburg, errang das Team zwei Unentschieden gegen Leimen/Mannheim und Magdeburg/Frankfurt und zwei Siege. Gegen den Hamburger Turnerbund spielte der WVD ein 6:2 heraus. Und im letzten Spiel wurde Friedberg regelrecht abgeschossen mit 6:1. Spielertrainer Lars Hechler war überaus zufrieden: „Wir haben uns in einem starken Feld aus Zweitligisten gut behauptet.“
In der Gruppe B siegte Makkabi Deutschland vor dem TUS Syke. Die WVD Masters wurden Vierter und die Zweite Mannschaft des WVD Sechster und damit Vorletzter. In der Zweiten Mannschaft spielten überwiegend Jugendliche, bis hinunter zur U14, zum Teil zum ersten Mal in einer Herrenkonkurrenz. Das Durchschnittsalter lag bei etwa 16-17 Jahren. Coach Fabian Barysch konstatierte: „Wir wollten, dass die Jugend mal Erfahrung sammelt im Zweikampf mit Herrenteams. Sie haben ihre Sache sehr gut gemacht, ein Sieg und zwei knappe Niederlagen, dazu drei klare Niederlagen gegen sehr starke Teams, gegen die man aber auch Tore erzielte“. Das vereinsinterne Duell entschieden die Masters mit 7:5 für sich.
In der Damenkonkurrenz dominierte die Nationalmannschaft der Schweiz und siegte im Finale gegen den Erstbundesligisten Nikar Heidelberg mit 6:3. Sensationell Dritter wurde das Erste Team des WVD noch vor dem Erstbundesligisten vom TB Hamburg. Dabei wäre man fast noch ins Finale gelangt und lag nur ein Tor hinter dem Gruppenzweiten aus Heidelberg. Das zweite Team der WVD Damen errang Platz fünf noch vor der SG Wien/Bregenz. Trainer Michael Behrens lobte die starke Konkurrenz auf diesem Turnier mit namhaften Gegnern. Er zeigte sich sehr zufrieden mit dem dritten Platz. „Wir haben leider derzeit viele Verletzte und konnten nicht so intensiv trainieren. Daher ist der dritte Platz eine sehr starke Leistung unserer Damen.“ Kapitän Lydia Spross ergänzte: „Wir haben nicht mit dem dritten Platz gerechnet.“ Angesichts zahlreicher Verletzungen war es anfangs nicht klar, ob der WVD zwei Damenteams würde stellen können. Aber auch das stemmte das Team. Dabei spielten im zweiten Damenteam auch Jugendspielerinnen zum Teil der U14, die zum ersten Mal auf Damenniveau antraten. Betreuer Jürgen Andrae: „Wir haben sie ermuntert und sie haben sich prima bewährt, das waren keine leichten Spiele.“ Das Trainerteam stellte heraus, dass die Nationalmannschaft der Schweiz das Darmstädter Pfingstturnier für die eigene Vorbereitung auf wichtige Spiele ausgewählt hatte. Das zeige, dass man hier einem hohen sportlichen Anspruch auch genüge.
Erstmals wurde heuer auch ein Jedermann-Turnier für Teams ohne Wasserballerfahrung veranstaltet. Das brachte viel Spaß und Begeisterung zutage für eine Sportart, welche die meisten der Teilnehmer noch nicht kannten. Die Aktiven des WVD waren sehr angetan von dem Engagement. Es gewann das Team „Sana Klinikum und die sieben Gefährten“ vor „Larena und die Klembachräuber“. Dahinter lagen die „Bawwehaiser Bembelbuuwe“ und das „Aprés-Ski-Komitee“. Kein Team blieb ohne Sieg in dieser Konkurrenz.
Am Samstag präsentierte sich auch die WVD-Jugend in zwei längeren Einlagespielen. Zwanzig Kinder der U10 und U12 zeigten ein begeistertes Spiel vor großem Publikum. Wie immer mit Spannung erwartet dann das Duell der U14 Jungs gegen Mädchen, das die Jungs diesmal dominierten. Die U16 war ganz überwiegend in die Herren- bzw. Damenteams integriert und zeigte, dass sie im Erwachsenensport mithalten kann. Insgesamt spielten so über 40 Jugendliche des WVD auf dem Turnier.
Die Stimmung war auch neben dem Wasser, auf der Zeltwiese und vor allem auf den Partys ganz ausgezeichnet. Die Mitglieder des Vereins, einschließlich der Jugendlichen und ihrer Eltern ließen es an nichts fehlen und organisierten eine perfekte Rundumversorgung vom reichhaltigen Frühstück über eine tolle Kuchentheke bis hin zu Leckereien von Pfanne und Grill mit umfangreicher Salatbar. DJ MBU legte auf und der Dancefloor zwischen Getränkestand und Bühne wurde von den jungen Wasserballern gerockt bis in die frühen Morgenstunden. Vorsitzender Jens Sommerkorn bedankte sich bei der abschließenden Siegerehrung bei den Sponsoren, der Firma Grohe, der Firma Multisound, H2O-Sports, der Sparkasse Wetzlar und bei der Stadt Darmstadt und dem DSW 1912 für die Überlassung des Bades. Ebenso hob er das große Engagement der zahlreichen Helfer hervor. Die Organisation lag dieses Jahr wieder verantwortlich bei Steffen Krebs, Jan Wilhelm und Maik Luh. Sie wurden maßgeblich unterstützt im Orgateam durch Hansi Hechler, Heike Schneider, Heike Hechler, Uwe Schneider, Jens Sommerkorn, Lars Hechler, Fabian Barysch und Lydia Spross.
Der Jahreshöhepunkt im Vereinsleben des WVD war hervorragend organisiert und wurde dem Etikett „Größtes Wasserballturnier in Süddeutschland“ gerecht. Insgesamt 99 verschiedene Teams haben im Laufe der 45 Jahre bisher daran teilgenommen, so dass für 2019 das Knacken der 100er Marke möglich ist. Der WVD bedankt sich auch bei allen teilnehmenden Teams und freut sich bereits auf eine Neuauflage zu Pfingsten 2019.
gez. Dr. Martin Diehl
Pressewart des WVD 70