Erste Bewährungsprobe für die Wasserballer vom EFSC Frankfurt
2. Oktober 20178. Sparkassen-Aquaball-Cup
3. Oktober 2017Er ist das Gesicht des deutschen Masters-Wasserballs, und das hat auch die FINA erkannt: Der Weltschwimmverband nahm jetzt Frieder Class in die International Masters Swimming Hall of Fame (IMSHOF) auf und ehrte ihn damit für seine herausragenden Leistungen für den Wasserballsport. Class ist erst der dritte deutsche Wasserballer, der diese Auszeichnung erhielt: Neben ihm haben nur Fritz „Itze“ Gunst (Olympiasieger 1928 in Amsterdam, Silber 1932 in Los Angeles und 1936 in Berlin) und Erich „Ete“ Rademacher (u.a. Goldmedaillengewinner bei den Olympischen Spielen 1928 in Amsterdam) einen Platz in der Ruhmeshalle in Fort Lauderdale (US-Bundesstaat Florida).
Frieder Class kennen in Deutschland alle als den Macher des deutschen Masters-Wasserballs. Seit nunmehr 20 Jahren ist er für die Organisation der dortigen Meisterschaft verantwortlich. Insgesamt wirkte er als Spieler und Trainer an allen 22 Meisterschaften, die bisher in Deutschland stattfanden, mit. 17 goldene, zwölf silberne und fünf bronzefarbene Medaillen sicherte sich der pensionierte Polizist in dieser Zeit. Viel wichtiger aber noch: Durch seinen Einsatz entstand der Masters- Wasserball in Deutschland erst wirklich. 1996 traten lediglich zwei Teams in der Altersklasse 30+, Jan Wellem Düsseldorf und SV Cannstatt, gegeneinander an. 2017 waren es 43 Teams aus 25 Vereinen in neun verschiedenen Altersgruppen. Ein wahnsinniger Erfolg, den der deutsche Wasserball vor alle Frieder Class zu verdanken hat.
Class ist aber nicht nur für die Organisation der deutschen Masters-Meisterschaften verantwortlich. Auch international ist er seit 1996 im Einsatz. Bereits an zwölf Masters- Weltmeisterschaften nahm er als Spieler und Coach teil. In dieser Zeit holte er selbst fünf Gold- Medaillen und jeweils dreimal Silber und Bronze. Darüber hinaus war Class bei sieben Europameisterschaften dabei; gewann dort zweimal Gold, einmal Silber und einmal Bronze.
Eröffnet wurde die Hall of Fame des Schwimmsports von Olympiasieger und Schauspieler Johnny Weissmüller im Jahr 1965, der nicht nur als erster Mensch die 100 Meter Freistil unter einer Minute schwamm, sondern auch olympische Bronze im Wasserball gewann. In dem wellenförmigen Gebäude finden die Besucher ein Museum, eine Bibliothek und ein Archiv. Hier lagert die wohl größte Sammlung an Büchern, Dokumenten, Manuskripten und Erinnerungsstücken des Schwimmsports. Ein mehr als 100-köpfiges Komitee entscheidet darüber, wer in die Ruhmeshalle aufgenommen wird.