Zuhause feiern muss nicht sein – Spandaus zweite Titelchance am Mittwoch in Hannover
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12. Juni 2017Wasserball-Bundesliga-Teams mit Niederlagen zu Saisonabschluss
Beide Bundesliga-Teams des OSC Potsdam haben am Sonnabend die Saison jeweils als Vierter abgeschlossen. Die Männer kassierten im zweiten Spiel der „Best-of-three“-Serie um Bronze beim ASC Duisburg eine deutliche 9:22-Niederlage. Im U17-Duell des SSV Esslingen gegen den OSC ging es bis ins Fünf-Meter-Werfen, wo die Mannschaft der Trainer André Laube und Peter Driske mit 14:15 unterlag.
„Dass es nun gar keine Medaille wird, ist natürlich bitter“, so Laube. „Gerade mit der U17 waren wir ganz dicht dran.“ Zwar sei es bedauerlich die Saison jeweils mit Niederlagen abgeschlossen zu haben, aber mit etwas Abstand könne man ein absolut positives Fazit ziehen. „Beide Mannschaften haben sich im Saisonverlauf großartig entwickelt. Bei den Männern war es die mit Abstand beste Saison seit dem Aufstieg ins deutsche Oberhaus 2008.“
Dennoch hätte sich Trainer Alexander Tchigir einen etwas besseren Saisonabschluss gewünscht: „Dass es sehr schwer werden würde, war klar. So hoch wollten wir ganz sicher nicht verlieren.“ Nach dem starken 7:10 vor Wochenfrist im Brauhausberg-Bad hatte sich das Tchigir-Team durchaus eine kleine Außenseiterchance erhofft, doch bereits im ersten Viertel sorgten die Hausherren für Klarheit. 1:7 geriet der OSC im ersten Viertel in Rückstand. „Wir haben uns von dem hohen Pressing beeindrucken lassen und sind in die Konter reingerannt“, erklärte Tchigir, dessen Team sich aber im zweiten Abschnitt eindrucksvoll zurückmeldete. Center Ferdinand Korbel, der bereits das 1:1 erzielt hatte, verkürzte auf 2:7; Treffer von Matteo Dufour und Hannes Schulz ließen den Rückstand auf 4:7 schmelzen. Nach dem Tor von Erik Miers zum 5:8 zu Beginn des dritten Viertels entglitt das Spiel aber erneut. „In dieser Phase hatten wir noch einige sehr gute Möglichkeiten, aber das Glück fehlte im Abschluss. Das rächte sich dann“, so Tchigir. Immer wieder nutzte Duisburg die vergebenen Chancen Potsdams und schlug im Gegenzug gnadenlos zu. Bis auf 7:15 – Dufour (6:10) und Reiko Zech (7:15) trafen für Potsdam – enteilte der ASCD vor der letzten Pause und setzte seinen Durchmarsch im Schlussviertel fort. In diesem netzten noch Zech zum 8:17 und Schulz zum 9:20 mit seinem 200. DWL-Tor (118 Spiele) für den OSC ein, die Partie ging allerdings mit 9:22 klar verloren.
Dramatischer gestaltete sich der Verlauf des U17-Spiels. Wie bereits beim 10:10 im Hinspiel in Potsdam wechselten ständig die Führungen. Als Sascha Seifert mit seinem vierten Treffer zu Beginn des letzten Viertels das 11:9 erzielte, tat der OSC aber nach vorn zu wenig und fing sich 86 Sekunden vor dem Ende noch den Ausgleich ein. Im folgenden Fünf-Meter-Werfen hatte Esslingen die etwas besseren Nerven und siegte 15:14. „Wir haben etwas zu früh versucht, die Führung zu verwalten. Das hat sich gerächt“, sagte Laube. „Dennoch ein riesiges Kompliment an die Mannschaft, die sich nach schwacher Hauptrunde bis ins Halbfinale gekämpft hat.“ Dort unterlagen sie im Übrigen dem späteren Deutschen Meister ASC Duisburg lediglich mit einem Tor. „Nächstes Jahr greifen wir wieder an und holen uns die Medaille“, so Co-Trainer Driske.
Während also die Medaillengewinner in der U17 bereits feststehen, wurde die Entscheidung um die deutsche Meisterschaft in der DWL noch vertagt. Im dritten Spiel der „Best-of-five“-Serie zwischen den Wasserfreunden Spandau 04 und Waspo Hannover steht es nach drei Partien 2:1. Mittwoch geht es in Hannover weiter, ein eventuell fünftes Spiel würde am kommenden Sonnabend in Berlin stattfinden.
Potsdam DWL: Torwart Tobias Knüttel, Hatem El Ghannam, Max Kössler, Thilo Popp, Erik Miers (1), Dennis Strelezkij, Ferdinand Korbel (2), Christian Saggau, Gabriel Satanovsky, Matteo Dufour (2), Hannes Schulz (2), Reiko Zech (2), Marc Langer
Potsdam U17: Torwart Leon Hergaden, Levin Lill (1), Jos Schermer (1), Marc Lehmann, Tilman Voigt, Tom Gustavus, Hendrik Walter, Felix Korbel (1), Sascha Seifert (5), Niklas Karossa (1), Sascha Ufnal (2), Lu Meo Ulrich (3), Simon Kuhn