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Ein besonderes Halbfinal-Lokalderby:

Potsdam will Spandau ärgern

Die Deutsche Wasserball-Meisterschaft schaltet nach dem Best-of-Three-Viertelfinale, das am vergangenen Wochenende abgeschlossen wurde, nun in den nächst höheren Gang. Alle vier Sieger der absolvierten Achterrunde erledigten ihre Aufgabe auf kürzestem Wege, mit zwei hohen Siegen, und unterstrichen damit, dass die Top 4 der DWL-Hauptrunde tatsächlich auch die vier besten Teams Deutschlands darstellen.
Spandau 04 ließ Bayer Uerdingen beim 16:7 (A) und beim 22:1-Heimerfolg am Samstag nicht die Spur einer Chance. Ähnlich hielt es Herausforderer und 2017-Pokalsieger Waspo Hannover gegen den Lokalrivalen White Sharks sowie ASC Duisburg gegen die SG Neukölln. Überraschend deutlich und erstmals in seiner Vereinsgeschichte zog auch der OSC Potsdam, Vierter der Hauptrunde, mit zwei souveränen Erfolgen – 19:10 auswärts und 17:7 daheim – gegen den Fünften SSV Esslingen ins Meisterschafts-Halbfinale.
Mittwoch beginnen nun im Halbfinale die Duelle zwischen Hannover und Duisburg (im Vorjahr gewann überraschend der ASCD) sowie zwischen Potsdam und Spandau. Im ersten Match der maximal über fünf Partien führenden Serie, in der drei Siege für den Einzug ins Finale nötig sind, hat der in der Hauptrunde schlechter Platzierte das Heimrecht. Danach folgen am Wochenende (13./14.5.) zwei Matches beim Favoriten, und sollte die Entscheidung noch nicht gefallen sein, anschließend zwei weitere Begegnungen mit wechselnder Gastgeber-Rolle.
Schon im Vorjahr trafen Spandau und Potsdam in den Playoffs aufeinander, allerdings im Viertelfinale: Beide Partien gewannen die Berliner. Auch in den bisherigen drei Aufeinandertreffen des laufenden Spieljahres waren die Berliner immer klar im Vorteil. In der Liga gewannen sie 18:6 (H) und 22:6 (A) gegen die Brandenburger, im Pokal-Final-Four im Spiel um Platz 3 mit 11:6 gegen den OSC. Seitdem freilich haben sich die zunächst mehr schlecht als recht gestarteten Potsdamer in ihrer Form und Beständigkeit stetig gesteigert.
„Zweifellos ist das ein besonderes Lokalderby. Beide Vereine verbindet viel. Wir sind nicht zufällig Kooperationspartner“, sagt Präsident Hagen Stamm. Potsdams Wasserabteilung wird von Andreas Ehrl geführt, der in den 80er Jahren zu der großen Spandauer Mannschaft gehörte und mit der BRD-Auswahl 1989 Europameister wurde. Trainiert wird der OSC von Alexander Tchigir, der Torwart-Legende. Tchigir war anderthalb Jahrzehnte Torwart bei Spandau und wurde mehrfach bei WM zum „Welttorhüter“ gekürt. Zu beiden Teams zählen Spieler, die früher die Kappe des Gegners trugen.
„Wir wollen Spandau solange wie möglich ärgern. Kampflos geben wir uns nicht geschlagen“, sagt Dennis Strelezkij, der 18-jährige Jung-Nationalspieler und einer der aufstrebenden OSC-Youngster. Petar Kovacevic (Trainer der Wasserfreunde) freut sich über die forsche Ansage: „So etwas ist uns allemal lieber als ein 22:1-Langweiler. Wir werden zu antworten wissen: Zum Ärgern gehören immer zwei, ich denke nicht, dass wir da mitmachen.“